ADAC: Elektroauto und Solarstrom sind unschlagbare Kombination

ADAC: Elektroauto und Solarstrom sind unschlagbare Kombination
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Daniel Krenzer
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Der ADAC hat seinen Sonnenkilometer-Monitor aktualisiert und stellt dabei heraus, dass die Nutzung eines Elektroautos in Kombination mit einer Photovoltaikanlage in Sachen Elektromobilität unschlagbar günstig ist. Dies habe bereits die Untersuchung im vergangenen Jahr gezeigt. „Wer fürs Laden seines Elektroautos Solarstrom nutzt, fährt bei Stromkosten und CO2-Emissionen unter den aktuell gegebenen Bedingungen besser als mit anderen Ladeoptionen“, führt der ADAC aus.

Mittlerweile sind demnach knapp 2,5 Millionen Photovoltaikanlagen in einer Größenordnung von 1 bis 15 kWp Leistung im Marktstammdatenregister eingetragen. Bei einem Bestand von rund 11,5 Millionen Eigenheimen in Deutschland bestehe aber noch reichlich Raum für weiteren Ausbau und Optimierung der individuellen Energieversorgung. „Dabei liefern moderne Solarmodule bereits bei Tageslicht ausreichend Strom. Eine Dachausrichtung und Sonneneinstrahlung von Süden ist längst keine Grundvoraussetzung für eine Installationsentscheidung mehr“, führt der ADAC aus.

Der ADAC Solarrechner zeigt nun, basierend auf der Lage und den Voraussetzungen der Immobilie, die zu erwartenden Sonnenstrom-Erträge über den Jahresverlauf. Dazu weist er die möglichen „Sonnenkilometer“ aus, die mit dem Solarenergie-Anteil im Elektroauto zurückgelegt werden können, sowie den restlichen Netzstrombedarf vom herkömmlichen Energieversorger. Abhängig von Fahrzeugklasse, Fahrleistung und Verbrauch lassen sich zum Beispiel jährlich in einem durchschnittlichen Vier-Personen-Eigenheim bei einem 80-prozentigen Eigenstromanteil mehrere Tausend „Frei-Kilometer“ erwirtschaften und insgesamt mehr als vier Tonnen CO2 einsparen.

40 Prozent der Fahrleistung „frei Haus“

„Das Elektroauto ist idealerweise in eine möglichst nachhaltige System-Umgebung eingebunden. Je nach individuellen Möglichkeiten setzt sie sich aus einem hohen Anteil an regenerativen Energiequellen sowie einer zuhause verfügbaren Ladeinfrastruktur (Wallbox) zusammen. Beim Laden unterwegs fallen neben den Stromkosten noch die Gebühren der unterschiedlichen Anbieter und Roaming-Verbunde an“, heißt es in der Pressemitteilung. Der ADAC Sonnenkilometer-Monitor soll mit den wichtigsten Daten und Hochrechnungen einen schnellen Überblick verschaffen.

Modellhaft ergebe sich für den Strombedarf eines Vier-Personen-Haushalts in Deutschland inklusive Elektroauto mit durchschnittlicher Fahrleistung von 15.000 Kilometern pro Jahr zu aktuellen Durchschnittskonditionen: Mit einer ausgewogenen Ladestrategie könne ein Haushalt mit PV-Anlage knapp 9500 Kilometer mit Solarstrom zurücklegen und damit bei der Mobilität rund 40 Prozent an Stromkosten und zwei Drittel CO2 einsparen. „Dabei sind sogar die Erstinvestitionskosten für die Installation und Inbetriebnahme der PV-Anlage in die Berechnung anteilig für den Verbrauchsanteil des Elektroautos miteinbezogen“, erläutert der ADAC.

Die Kombination aus Elektroauto und eigener PV-Anlage sei sowohl ökonomisch als auch ökologisch sinnvoll. Die sogenannten Stromgestehungskosten, also die Kosten für die Installation bis zur Inbetriebnahme einer privaten Solaranlage, liegen demnach zwischen 8 und 18 Cent pro Kilowattstunde je nach Anlagekosten, Jahresverbrauch und angenommener Betriebsdauer. Der Solarstrom für den täglichen Bedarf im Haushalt stehe dann den Abnehmern praktisch ohne weitere Kosten zur Verfügung. So sparen Verbraucherinnen und Verbraucher gegenüber dem aktuellen Preis handelsüblichen Netzstroms, der beim deutschen Strom-Mix momentan bei knapp 36 Cent pro Kilowattstunde liegt.

Überschuss gehört ins Auto, nicht ins Netz

Überschüssiger Solarstrom sollte möglichst in die Batterie des E-Autos geladen werden (Überschussladen). Strom, den private Betreiber einer PV-Anlage ins Netz einspeisen, wird mit lediglich acht Cent pro Kilowattstunde minimal vergütet. Mit jedem gefahrenen „Sonnenkilometer“ des eigenen E-Autos kann also die Wirtschaftlichkeit der eigenen Solaranlage deutlich erhöht werden. Somit verringern sich die Kosten der Mobilität und ihre Emissionen erheblich, führt der ADAC aus.

„Wer nicht in der Lage ist, vom Solarstrom direkt aus eigener Produktion zu profitieren, der kann sich mithilfe eines Börsenstromtarifs der Niedrigpreisphasen bedienen, um günstiger sein E-Auto zu laden“, empfiehlt der Automobilclub weiter. Da dies zumeist in der Nacht der Fall ist, bedeutet es demnach praktisch keinerlei Umstellung im eigenen Tages- und Aktivitätsprofil. „Man lädt günstig Strom, während man schläft. Der durchschnittliche Strompreis liegt dann nämlich bei etwa 21 Cent pro Kilowattstunde„, schreibt der ADAC.

Quelle: ADAC – Pressemitteilung vom 21. März 2024

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Daniel Krenzer

Daniel Krenzer

Daniel Krenzer ist als studierter Verkehrsgeograf und gelernter Redakteur seit mehr als zehn Jahren auch als journalistischer Autotester mit Fokus auf alternative Antriebe aktiv und hat sich zudem 2022 zum IHK-zertifizierten Berater für E-Mobilität und alternative Antriebe ausbilden lassen.

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