Tesla startet „Überschussladen“ in Deutschland

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Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 2 min

Tesla hat heute in Deutschland eine neue Funktion namens „Überschussladen“ eingeführt. Diese Funktion, die von Tesla auch als „Charge on Solar“ geführt wird, ermöglicht es Tesla-Besitzern mit PV-Anlagen, ihre E-Autos mit überschüssiger Energie zu laden, die von deren Solaranlagen erzeugt wird. Diese Funktion, die über ein Software-Update in der Tesla-App bereitgestellt wird, zielt darauf ab, eine effizientere Nutzung von Solarstrom für das Laden von Elektroautos zu Hause zu ermöglichen.

„Überschussladen“ ist für Tesla-Besitzer:innen verfügbar, die eine Powerwall in Kombination mit einer Solaranlage besitzen, und verursacht keine zusätzlichen Kosten. Tesla betont mit dieser Funktion die Integration seiner Produkte in ein Ökosystem, das bereits durch das Supercharger-Netzwerk bekannt ist. Verfügbar mit der App-Version 4.30.5, wird „Überschussladen“ über Deutschland hinaus auch auf Italien, Portugal, Spanien, die Schweiz und Großbritannien verfügbar.

Das System des „Überschussladens“ passt die Ladeleistung des Autos an den verfügbaren Solarstromüberschuss an, wobei alle zehn Sekunden eine Anpassung basierend auf dem aktuellen Energieverbrauch im Haushalt erfolgt. Es startet den Ladevorgang, sobald mindestens 1,2 kW überschüssiger Solarstrom verfügbar ist, um die Effizienz des Ladevorgangs zu optimieren.

Die Powerwall unterstützt das „Überschussladen“ in verschiedenen Modi, die unterschiedliche Szenarien abdecken. Bei einem bevorstehenden Unwetter wird das Laden aus jeder verfügbaren Quelle priorisiert, um einen Stromausfall zu überbrücken. Sinkt die Ladung der Powerwall unter die Notstromreserve, wird das Laden bis zum festgelegten Prozentsatz für die Notstromreserve bevorzugt.

Im „Eigenversorgungs“-Modus ermöglicht die Powerwall das Laden des Autos mit überschüssigem Solarstrom bis zu einem festgelegten Ladelimit, während Änderungen im Verbrauch und in der Erzeugung berücksichtigt werden. Nach Erreichen des Ladelimits des Autos wird der überschüssige Solarstrom für den Eigenbedarf verwendet. Die zeitbasierte Steuerung optimiert die Gesamteinsparungen, indem sie Strom speichert, wenn die Kosten niedrig sind, und diesen zu höheren Preisen wieder verkauft.

In Situationen, in denen das öffentliche Stromnetz nicht verfügbar ist, ermöglicht die Funktion „Entkopplung vom Stromnetz„, dass das Auto weiterhin mit Solarstrom geladen wird, es sei denn, die Powerwall muss den Strom für den Eigenbedarf priorisieren. Das „Überschussladen“ illustriert Teslas Ansatz, Solarstrom und Elektromobilität zusammenzubringen, und bietet eine Möglichkeit, den Bezug erneuerbarer Energien zu erhöhen.

Quelle: Tesla – Pressemitteilung per Mail // Tesla – Charge on Solar

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.
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E. Wolf:

Zeit wird’s, das auch Tesla aufwacht !

Natürlich gibt es andere / weitere Lösungen außerhalb des Tesla Ökosystems, vielleicht / vermutlich auch bessere.

Aber eine gute Nachricht für Menschen, die nicht experimentieren wollen, bei dem bleiben wollen, was sie kennengelernt haben.

Aber noch besser wäre es, wenn Tesla V2H umsetzt. Könnten sie sofort. ==> Dann gehen die Verkaufszahlen sofort durch die Decke !!

Vom ersten Hersteller, der dies (V2H) umsetzt, sehen alle anderen nur noch die Rücklichter !!!

Alex:

Wozu benötige ich das?? ich verwende seit langem die ABB Wallbox und home Assistent da übertrage ich es mit OCPP … Wechselrichter Fronius spielt da auch perfekt mit. BYD Akku speichert ebenso den PV Strom von tagsüber…

Da frage ich mich schon wo liegen da die Vorteile…

PS: Bin zwar ein absoluter Tesla FAN und fahre einen 3er LR, aber hier fehlt mir die Logic, warum soll ich mir das zulegen?? Hat jemand 10 gute Gründe??

brainDotExe:

Nein, das kostet monatlich.
Man muss es aber gegenrechnen.
Wenn man dafür einige tausend Euro bei Speicher und Wechselrichter spart, hat sich das schnell rentiert.

Außerdem gibt’s mit evcc ja noch eine kostenlose Lösung für die technisch interessierten Leute.

Peter:

Also kann man seit kurzen bei clever PV das Überschussladen kostenlos programieren ?

brainDotExe:

„Überschussladen ist für Tesla-Besitzer:innen verfügbar, die eine Powerwall in Kombination mit einer Solaranlage besitzen“

Dazu gibt es schon seit Jahren Lösungen welche nicht an spezielle Wechselrichter und/oder Akkuspeicher gebunden sind.

Anbieter wie clever-pv oder tibber bieten das als Dienstleistung.
Wer etwas technisch bewandert ist findet mit „evcc“ eine unübertroffen gute Lösung zum selber hosten. Läuft als Docker container schon auf einfachen NAS Systemen und nahezu alle gängigen Wechselrichter und Akkuspeicher sind kompatibel.

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