XPeng G9: Keiner lädt schneller als dieses Elektro-Flaggschiff aus China

XPeng G9: Keiner lädt schneller als dieses Elektro-Flaggschiff aus China
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XPeng Motors

Stefan Grundhoff
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Der chinesische Elektroauto-Hersteller Xpeng hat mit dem G9 sein inzwischen viertes Modell nach dem G3, P7 und P5 vorgestellt. Mit diesem steigen die Chinesen bei ihren Elektromodellen auf die 800-Volt-Ladetechnik um. Schneller als der neue Xpeng G9 soll kein anderer SUV weltweit laden, wenn man dem Hersteller Glauben schenken darf.

In China ist Xpeng seit langem ein etablierter Hersteller von Elektroautos. Hier in Europa sieht das noch anders aus und so haben die Chinesen insbesondere bisher durch den unhandlichen Firmennamen Xpeng von sich reden gemacht. Das dürfte sich jedoch beizeiten ändern, denn der Xpeng G9 ist ein Crossover, der auch in Europa seine Kunden finden dürfte, wenn sich der Autobauer durchringt hier anzutreten.

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Der 4,90 Meter lange Oberklasse-Crossover mit gefälligem Design ist auf dem Heimatmarkt China ab Oktober in drei Leistungsstufen wahlweiser mit Hinterrad- oder Allradantrieb zu bekommen. Die Allradversionen bieten nicht nur mehr Leistung, sondern sind obligatorisch mit einer Luftfederung ausgestattet, die mehr Komfort bringen soll. Technischer Höhepunkt des Crossovers ist jedoch die neue Elektroplattform, die Dank Siliziumkarbid-Akku an einer sogenannten S4-Ladestation mit bis zu 480 Kilowatt nachladen kann. Heißt, in fünf Minuten tankt der Xpeng G9 Dank 800-Volt-Ladung für 200 weitere Kilometer nach und das Akkupaket erstarkt von 10 auf 80 Prozent in gerade einmal 15 Minuten.

Das Standardmodell braucht für die gleiche Ladung auch nur fünf Minuten mehr. Selbst beim Laden an kompatiblen Drittanbieter-Stationen verspricht der Xpeng G9 durch die 800-Volt-Technik, die zum Beispiel auch Modelle wie der Audi E-Tron GT, Porsche Taycan oder Kia EV6 bieten, Bestwerte in Sachen Schnellladung. Auf dem Heimatmarkt China baut Xpeng das eigene Ladenetz nach Tesla-Vorbild weiter aus. Im August stellte das Unternehmen den 1.000sten Standort und seine neue S4-Ladetechnologie vor und plant, bis zum Jahre 2023 landesweit mehr als 500 S4-Ladestationen in Großstädten zu errichten. 2025 sollen es 2.000 Ladestationen in ganz China sein.

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„Der G9 ist der weltweit schnellste SUV in Großserie und verfügt über das erste Fahrerassistenzsystem der Branche, das alle Szenarien abdeckt. Hinzu kommen eine Zweikammer-Luftfederung und eine luxuriöse Smart-Kabine mit einem bahnbrechenden 5D-Musik-Erlebnis, das wir Xopera nennen“, erläutert Xpeng-CEO He Xiaopeng, „der G9 ist eine Verschmelzung vieler technischer Innovationen in einem eleganten Design und markiert einen bedeutenden Meilenstein nach acht Jahren Engagement.“

Das Topmodell Xpeng G9 RWD 702 E mit 230 kW / 313 PS / 430 Nm bietet nach dem chinesischen Verbrauchszyklus eine maximale Reichweite von 700 km und ist damit führend in der Klasse der Oberklasse-SUV. Die G9-Versionen mit denen kleineren Akkupaketen (570 / 650) können 570 beziehungsweise 650 Kilometer zurücklegen, ehe diese wieder an die Ladesäule müssen. Umgerechnet auf den WLTP-Zyklus sind das 460 sowie 570 Kilometer.

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Der Allradler vom Typ Xpeng 650 Performance wird zusätzlich in einem 175 Kilowatt starken Elektromotor an der Vorderachse angetrieben, wodurch seine Leistung auf 405 kW / 551 PS / 717 Nm steigt. Er beschleunigt aus dem Stand in 3,9 Sekunden auf Tempo 100 und ist ebenso wie alle anderen Motorvarianten 200 km/h schnell.

Innen bietet der China-SUV Dank seines drei Meter langen Radstandes ein großzügiges Platzangebot für bis zu fünf Personen, große Touchdisplay, Hightechsound und verschiedene Komfort- und Fahrerassistenzsysteme. Das Ladevolumen liegt zwischen 660 und 1.576 Litern. Die Preise starten in China bei 310.000 für die Basisversion, während das Topmodell mit Allradantrieb 470.000 RMB kostet. Das sind umgerechnet 44.380 bis 67.280 Euro.

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Stefan Grundhoff

Stefan Grundhoff

Stefan Grundhoff ist seit frühester Kindheit ausgemachter Autofan. Die Begeisterung für den Journalismus kam etwas später, ist mittlerweile aber genau so tief verwurzelt. Nach Jahren des freien Journalismus gründete der Jurist 1994 das Pressebüro press-inform und 1998 die Beratungsfirma press-inform consult.

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