XPeng S4: 480 kW Ultraschnelllader – 210 km in 5 Minuten laden

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XPeng

Sebastian Henßler
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Das chinesische Elektroauto Start-Up XPeng hat zu Beginn der Woche seine Ultra-Schnellladestation XPeng S4 vorgestellt. Diese stellt eine Ladegeschwindigkeit von 210 km CLTC-Reichweite in fünf Minuten in Aussicht. Angekündigt wurde der XPeng S4-Lader bereits Ende 2021. Präsentiert sich nun als Ladegerät der 800-Volt-Klasse mit einer Spitzenleistung von 480 kW (bei bis zu 670 A und über 700 V).

Im dazugehörigen Video lässt das Unternehmen einen Blick auf einen Ladevorgang des kürzlich vorgestellten Modells XPeng G9 zu. Der XPeng G9 ist das erste Modell, das das Potenzial des neuen Ladegeräts weitgehend ausschöpfen kann. Dem Video zufolge konnte das Fahrzeug in nur fünf Minuten eine CLTC-Reichweite von 210 km aufladen, wobei es von einem sehr niedrigen Ladezustand (SOC) auf etwa 40 % SOC aufgeladen wurde.

Wie im Video zu sehen wurde zu Beginn mit über 150 kW geladen. Von dort aus erhöhte sich die Ladeleistung, innerhalb von etwa einer Minute auf über 400 kW Ladeleistung. Nach dreieinhalb Minuten wurde ein Wert von mehr als 440 kW erreicht. Was nicht zu sehen ist, ist die Tatsache, wie die Ladeleistung danach fortgeschritten ist. So hat XPeng am G9 ein sehr engen Ladebereich betrachtet, welcher normalerweise als optimal für das Laden mit hoher Leistung gilt. Danach dürfte die Ladeleistung wieder abgebaut haben.

Nichtsdestotrotz sind das ziemlich gute Ergebnisse für den chinesischen GB/T-Ladestecker, wahrscheinlich der höchste, der in China kommerziell erhältlich ist. XPeng stellte auch einen Vorteil gegenüber den Tesla Superchargern (250 kW in der V3-Version) und dem Porsche Taycan (der mit bis zu 270 kW lädt) fest. Das erste XPeng S4-Ladegerät wurde in der Sunac Mall in Guangzhou installiert und ist gleichzeitig der 1.000ste Ladepunkt des Unternehmens. Mittlerweile blickt XPeng auf 799 DC-Ladegeräte und 201 Ziel-Ladepunkte in 337 Städten in China.

In nächster Zeit will sich XPeng auf die Installation von S4-Ladegeräten in den zehn Städten mit den meisten G9-Bestellungen konzentrieren. Im Jahr 2023 sollen S4-Ladestationen in den wichtigsten Städten und entlang der wichtigsten Autobahnen installiert werden, und bis 2025 möchte das Unternehmen 2.000 S4-Ladestationen installiert haben.

Quelle: InsideEVs – XPeng Introduces 480 kW S4 Ultra-Fast Charger

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

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David:

Absoluter Blödsinn. Den CCS-Standard verletzen, um für 1 Minute mal ne Ladeleistung vorzulegen. Kennt man in der Form, aber noch unerfolgreicher, sonst nur von Tesla. Dann müssen sie wohl wie Tesla ein eigenes Ladenetz bauen. Was natürlich nicht über die Fläche gelingt. Erinnert an Nio, die jetzt kleinlaut zugegeben haben, nur ne Handvoll Akkuwechselstationen in Deutschland bauen zu wollen.

Interessanterweise ist in der Praxis im echten Leben unterwegs der Taycan nach fast drei Jahren immer noch das Maß aller Dinge. Das letzte Update hat noch einmal mehr Ladeleistung bei höheren Akkuständen zu Beginn des Ladevorgangs gebracht.

Und trotzdem sind wir noch weit weg von den Limits des CCS-Standards. Der kann bis 500 kW leisten. Theoretischer Endanschlag wäre eine aufsteigende Gerade der Ladegeschwindigkeit von etwa 420 kW – 500 kW. Damit könnte man den Akku des Taycan von 10-80% statt in heute 18 Minuten in 8,5 Minuten laden. Das wäre wie tanken. Für Taycanfahrer ist das nicht so ein Unterschied, eher für Teslafahrer, wo 30 Minuten ein kurzer Ladestopp sind.

David:

Wie ist es eigentlich um Teslas Ladegeschwindigkeit bestellt? Da hört man schon jahrelang nichts mehr von. Ist irgendwie durchgereicht worden und steht knapp unterhalb der MEB-Modelle, die immerhin ab diesem Jahr für bidirektionales Laden vorbereitet sind.

Tobi:

Es ist immer schlecht wenn ein Nicht-Deutscher etwas schneller kann. Da fühlt man sich mit Vorsprung durch Technik-Parolen dann halt schon blossgestellt. Die Sinnhaftigkei sei mal ausser Acht gelassen. Faszinierend.

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