VW plant auch Elektro-Version des California

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Wolfgang Plank
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  —  Lesedauer 2 min

Das beliebte Reisemobil VW California basiert aktuell auf dem Modell T6, soll aber offenbar ab 2025 auch als Elektro-Variante kommen. Das berichtet „auto motor und sport“. Die Entscheidung habe der VW-Aufsichtsrat am 9. Dezember beschlossen. Die technische Basis liefert demnach der künftige Elektrobus ID. Buzz, der ab 2022 in Serie gehen soll. Der ID. California werde den anhaltenden Trend zur mobilen Freizeitgestaltung mit CO2-neutraler Mobilität vereinen, wird VWN-Markenchef Carsten Intra zitiert.

Bereits seit Sommer 2021 laufen in Hannover planmäßig die Arbeiten zum Aufbau der neuen Fertigungslinie, auf der ab 2022 die Elektro-Busse starten sollen. Gefertigt wird dort dann zunächst der ID. Buzz in der Pkw- und der Cargo-Version – und später dann die Reisemobil-Variante. Auch beim ID- California dürfte es dann wohl ein Aufstelldach mit Schlafgelegenheit für zwei Personen, eine integrierte Küche, Einbauschränke sowie eine zum Bett umbaubare Sitzgruppe geben. Da der ID. Buzz etwas weniger Platz als der T6 mitbringt, dürfte es im ID. California etwas kuscheliger zugehen, vermutet „ams“.

Allerdings scheint bei der endgültigen Ausgestaltung noch einiges in der Schwebe. Zuletzt war Unmut unter Bulli-Fans lautgeworden, weil der ID. Buzz offenbar deutlich von der ehemals präsentierten Studie abweicht. Fotografierte Erlkönige sähen demgegenüber sehr konventionell aus, wird auf diversen sozialen Netzwerken geklagt. Sie ähnelten zu stark der aktuellen Multivan-Version T7, heißt es. Das damalige Showcar des Elektro-Busses hatte etwa über Kamera-Rückspiegel und ein extravagantes Innenleben verfügt. Klassische Türgriffe, wie sie jetzt zu erkennen sind, waren beim Debüt nicht zu sehen.

Womöglich müssen hoffnungsvolle Interessenten von ID. Buzz und Co. sogar noch ein wenig mehr von ihrer Idealvorstellung abrücken. Bei „spiegel.de“ wird ein VW-Sprecher mit den Worten zitiert, das künftige  Serienfahrzeug müsse sich an die technischen Möglichkeiten der MEB-Plattform halten, auf der bereits die aktuellen Elektroautos ID.3 und ID.4 entstehen. Darunter könnte die Surfer-Idylle ein wenig leiden.

Quelle: auto motor und sport – VW baut elektrisches Wohnmobil

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Wolfgang Plank

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Wolfgang Plank ist freier Journalist und hat ein Faible für Autos, Politik und Motorsport. Tauscht deshalb den Platz am Schreibtisch gerne mal mit dem Schalensitz im Rallyeauto.
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Heiko:

Das mit dem Retro-Quatsch sollte man einfach lassen. einen neuen PT Cruiser,
oder Beetle muss nicht sein. VW kann einfach kein Design. Der T6, den es schon seit gefühlt
20 Jahren gibt, ist einfach nur ein Würfel mit Rädern. Das kann VW.
Und beim MEB sind Enyaq und Cupra Born mit Abstand die besten Entwürfe
( natürlich nur für meinen Geschmack)

Heiko:

.

egon_meier:

Solche Verweise die deiner auf Toyota disqualifizieren dich.
Was du erhoffst und was avisiert ist- das sind 2 Welten.
Toyota macht jetzt auf h2-Verbrenner!!

Farnsworth:

Toyota? Die haben doch erst ein BEV angekündigt. Mal sehen, wann denn da mal was kommt. Der ProAce basiert auf der PSA-Plattform. Ist also quasi ein Citroen/Peugeot/Opel.

Ich kann aktuell nicht meckern mit meinem VW. Der Golf V von meinem Vater ist 14, da war auch noch nichts dran. Freunde haben sogar einen Golf IV, der ist schon über 20 und der auch noch zuverlässig fährt. Ja, das DSG war eine Fehlentwicklung. Das war das schlechteste Automatikgetriebe, was ich hatte.

Farnsworth

Silverbeard:

Versenkte Türgriffe sind ja nun kein Hexenwerk.
Kamerarückspiegel haben noch ein Zulassungsproblem in Deutschland, akzeptiert.

Ist eben genauso nervig wie Portaltüren. In jeder Studie angekündigt, niemals umgesetzt. Vielleicht sollte man der Visionenschmiede das einfach mal verbieten, wenn die Umsetzungschance genau Null ist. Das ist ja wie autonomes Fahren ständig anzukündigen…

VestersNico:

Good Comment! Und bez. des Designs: „Interessenten müssen von ihrer Idealvorstellung abweichen“ echt jetzt? Wenn die Holzköppe aus Hannover kein fluffiges Tiny-Haus auf die Achse kriegen, dann werden verwöhnte Hippie-Blagen und andere Nostalgiker aber wirklich sauer! Tststs…

Olli:

Ich finde das alles ziemlich logisch und erklärbar: Der ID.Buzz wird vermutlich erstmal maximal mit 77 kWh Akku auf den Markt kommen. Ein Camper-Van mit akzeptabler Reichweite zu einem bezahlbaren Preis ist momentan einfach noch nicht möglich. Ein ID.Buzz / ID.California mit 111 kWh Akku wäre momentan zu schwer und zu teuer. Am ehesten kann an dieser Stelle vielleicht der Mercedes EQV als Vorbild dienen, der mit 100 kWh Akku gerade mal 360 km Reichweite bietet und mind. 71.388 € kostet. Da kann man sich ja grob ausrechnen, dass ein ID.California mit 111 kWh Akku und Camping-Ausstattung als neuentwickeltes Fahrzeug bei ca. 100.000 € Preis starten würde. Und das ist einfach viel zu teuer. Deswegen ist ein Marktstart erst in ein paar Jahren geplant.

Das Design ist mir persönlich erstmal relativ egal. Ich wünsche mir ein Camping-Mobil in Bulli-Größe mit akzeptabler Reisereichweite zu einem bezahlbaren Preis, egal von welchem Hersteller.

Stefan:

Ob es clever ist, einen BEV von VW zu kaufen? Selbst bei Verbrennern haben sich immer mehr Konstruktionsfehler eingeschlichen, die zu teueren Problemen geführt haben, weil VW zu hektisch geworden ist. Und die Kunden wurden mit den Kosten im Regen stehen gelassen. Wenn sich das bei den BEV fortsetzt, stellt sich halt die Frage, warum Kunden den VAG Premium Aufschlag zahlen sollen, ohne dafür ein zuverlässiges langlebiges Fahrzeug zu bekommen. Es gibt genügend Alternativen. Besonders von Subaru/Toyota erhoffe ich mir das, weil sie bei den Benzinern in dieser Hinsicht unschlagbar sind und waren.

SuperDistorsion:

Wirklich schade die Entscheidung mit dem Design. Von der schönen Front der Studie ist nichts übrig geblieben. Ich hoffe inständig dass, sich da ein Tuner erbarmt und da irgendwas gebastelt bekommt :/

Wolfbrecht Gösebert:

„… schade VW, schade, dass in Eurem neuen 9Jahresplan so wenig Raum für Innovation und mutiges Design zu sein scheint“

Für den ID. Buzz ist nur leider VWN (Nutzfahrzeuge!) zuständig! Auch wenn ich schon Jahre nicht mehr in Hanover war, tippe ich aber immer noch darauf, dass da beides eher nur sehr klein geschrieben wird!

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