Was darf’s sein beim VW ID.7: Mehr Leistung oder mehr Reichweite?

Cover Image for Was darf’s sein beim VW ID.7: Mehr Leistung oder mehr Reichweite?
Copyright ©

Volkswagen

Michael Neißendorfer
Michael Neißendorfer
  —  Lesedauer 4 min

Was darf’s denn sein, mehr Leistung oder mehr Reichweite? Volkswagen hat für beide Fälle das passende Angebot – und baut die Bandbreite der ID.7 Modelle weiter aus, sowohl für die Limousine als auch den Kombi: Zuerst feiert mit dem neuen ID.7 GTX die Limousine mit 250 kW (340 PS) Leistung und elektrischem Allradantrieb ihren Marktstart. Am morgigen Donnerstag soll in Deutschland der Vorverkauf zu Preisen ab 63.155 Euro beginnen.

Zeitgleich startet der Vorverkauf der im März vorgestellten Modelle ID.7 GTX Tourer (ab 63.955 Euro), ID.7 Pro S (ab 58.985 Euro) und ID.7 Tourer Pro S (ab 59.785 Euro). Analog zum ID.7 GTX weist auch der 250 kW starke Elektro-Kombi ID.7 GTX Tourer einen elektrischen Allradantrieb auf. Die heckgetriebenen Modelle ID.7 Pro S und ID.7 Tourer Pro S entwickeln eine Höchstleistung von 210 kW (286 PS). Alle vier neuen ID.7 Versionen sind mit einem 86-kWh-Akku ausgestattet, der beim sparsamsten Modell eine Reichweite von mehr als 700 Kilometer ermöglicht.

ID.7 GTX – 5,4 Sekunden für den Sprint

Gemeinsam mit dem ID.7 GTX Tourer ist der neue ID.7 GTX das aktuell stärkste Elektroauto von Volkswagen. In nur 5,4 Sekunden sprintet die Allrad-Limousine aus dem Stand auf 100 km/h. Als Reichweite wurde für das Performance-Modell ein WLTP-Wert von bis zu 595 km ermittelt. Geladen wird die Batterie des ID.7 GTX an DC-Schnelladesäulen mit bis zu 200 kW. Im besten Fall reichen 26 Minuten, um den 86-kWh-Akku am HPC-Lader wieder von 10 auf 80 Prozent zu laden.

Optisch gibt sich der neue ID.7 GTX durch seine eigenständige Front- und Heckpartie im GTX-Design zu erkennen. Zudem kennzeichnet die Limousine eine deutlich erweiterte Serienausstattung. Zu den äußeren Merkmalen gehören die neuen 20-Zoll-Leichtmetallräder des Typs „Skagen“ mit glanzgedrehten Oberflächen sowie die „IQ.LIGHT – LED-Matrix-Scheinwerfer“ samt illuminierten VW-Logos in der Front- und Heckpartie. Das Lichtdesign wird durch GTX-spezifisch designte Tagfahrlichter in der Frontpartie individualisiert.

Volkswagen-GTX-Sitze-Innenraum
VW

Den Innenraum veredeln Features wie beheizbare Sitze mit roten Kontrastnähten und einem perforierten GTX-Schriftzug in den Lehnen. Ebenfalls GTX-spezifisch: das Multifunktionslenkrad mit roter Mittelspange und roten Ziernähten. Die 30-farbige Ambientebeleuchtung illuminiert den Innenraum des ID.7 GTX. Zur weiteren Serienausstattung gehören drahtloses App-Connect für Apple CarPlay und Android Auto, das Augmented-Reality-Head-up-Display, der Sprachassistent IDA mit der KI-Integration durch ChatGPT, eine Zwei-Zonen-Klimaautomatik, das schlüssellose Schließ- und Startsystem Keyless Access und eine Diebstahlwarnanlage. Zu den neuesten optionalen Technologien zählt der Park Assist Pro, der es ermöglicht, Ein- und Ausparkvorgänge vom Smartphone aus zu steuern.

ID.7 GTX Tourer – der stärkste aller Volkswagen Kombis

Der neue ID.7 GTX Tourer unterscheidet sich in erster Linie durch seine Heckpartie von der technisch identischen GTX-Limousine. Der Kofferraum des ID.7 GTX Tourer nimmt mit fünf Personen an Bord bis zu 605 Liter Gepäck auf; bei der ID.7 GTX Limousine sind es maximal 532 Liter. Damit bieten die GTX Modelle ein ebenso großes Kofferraumvolumen wie die übrigen Fahrzeuge der ID.7 Baureihe. Gleiches gilt für die maximale Dachlast von 75 kg. Der neue ID.7 GTX Tourer beschleunigt in 5,5 Sekunden aus dem Stand auf 100 km/h. Die WLTP-Reichweite des stärksten jemals gebauten Volkswagen Kombis liegt bei bis zu 585 km.

VW-Elektro-Kombi-ID7-Tourer
Volkswagen

Bislang waren die ID.7 Modelle ausschließlich als Pro-Versionen im Angebot, die stets eine 77-kWh-Batterie an Bord haben. Die neuen ID.7 Pro S Versionen sind – wie die neuen ID.7 GTX Modelle – nun serienmäßig mit einer 86-kWh-Batterie ausgerüstet (Brutto-Kapazität: 91 kWh). Die Reichweiten sind damit spürbar höher: Mit dem neuen ID.7 Tourer Pro S steigt die WLTP-Reichweite auf bis 690 km, bei der ID.7 Pro S Limousine auf bis zu 709 km. Damit dringen beide ID.7 Pro S Versionen in das Reichweitenspektrum von Modellen mit Verbrennungsmotor vor. Bei der Ausstattung folgen der ID.7 Pro S und der ID.7 Tourer Pro S den „Pro“ Versionen.

Quelle: Volkswagen – Pressemitteilung vom 04.06.2024

worthy pixel img
Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.
Sidebar ads

Artikel teilen:

Schreib einen Kommentar und misch dich ein! 🚗⚡👇


Smartino:

„Ich brauche ein Fahrzeug, was praktisch ist und meine persönlichen Bedürfnisse erfüllt.“
Genau! Das ist bei mir auch so. Früher hab ich mal viel Platz, hohe Flexibilität und sogar oft einen Anhänger gebraucht. Da war der Renault Espace das ideale Gefährt.
Heute haben sich die Ansprüche geändert und ich brauche kein Raumschiff mit Anhängerkupplung mehr. Deswegen kaufe ich mir auch das mir jetzt entsprechende Auto ohne AHK. Und 300 km Reichweite reichen mir völlig aus.
Dass du andere Ansprüche hast und dir die Anhängelast wichtig ist, verstehe ich vollkommen.
Nur denke ich, dass ein Grossteil der Kunden höchstens einmal im Jahr einen Anhänger braucht und dazu lassen sich andere Lösungen finden.
Doch manchmal liest man hier skurrile Anforderungen: 800 km mit Kindern, Kegel und Hund und Dachbox ohne Stopp in die Skiferien….

Birger:

Nicht unbedingt, aber sollte man dies von so einem starken Wagen nicht mindestens verlangen können? Sind wir doch mal ganz ehrlich, die E Mobilität ist eine Diva. Sie ist teuer, mag keine kalten Temperaturen und auch keine zu warmen Temperaturen, das laden dauert deutlich länger, selbst mit Schnellladern und dies soll wahrscheinlich auch nicht gut für die Akkus sein. Dann sollen die Akkus eben nicht unter 10% fallen und auch nicht unbedingt über 80% geladen werden um sich wohl zu fühlen, wo eben auch wieder 30% Reichweite fehlen. Ach ja und als Arbeitstier möchte oder kann die E Mobilität auch nicht dienen. Teuer ist der Strom zum Laden auch und nun fragt man sich, warum es mit dem Antrieb nicht klappt. Wer damit leben kann, kann dies gerne tun, für viele mag dies sicher auch super sein, aber ein Auto muss für alle Bereiche gebaut werden und nicht nur für wenige. Ein Trecker oder LKW mit Benzinmotor würde sich auch nicht durchsetzen, da war es eben auch der Diesel. Wir dürfen nicht mit Scheuklappen durch die Gegend laufen und sagen alles auf einen Antrieb setzen. Ich weiß, dies will man hier nicht hören, aber jeder von euch weiß dies doch eigentlich. Wir müssen alle Alternativen in Betracht ziehen, wenn wir es schaffen wollen klimaneutral in Zukunft mobil zu sein und da gehört noch mehr dazu als nur die E Mobilität. Auch brauchen wir, wie in diesem Beispiel keine Autos mit 300 PS+ sondern Autos, die für den Alltag sind und für jede Lebenslage. Es gibt Situationen, da kann ich nicht und will nicht darauf warten ne halbe Stunde an der Stromsäule zu stehen oder brauche eben einen Wagen, der was ordentliches ziehen kann. Dies war eben auch der Vergleich, den hier anscheinend nicht jeder verstanden hat oder es will. Ein kleiner Golf 7 mit einer 1,4 l Maschine und 110 PS kann 1400 kg ziehen, was aber ein E Auto mit um die 300 PS nicht schafft. Brauchen wir die 300 PS, wenn wir in Städten meist nur 30 fahren dürfen und über kurz oder lag ein Tempolimit haben werden? Wofür? Warum machen sich darüber die Autobauer keine Gedanken, einfache, normale Autos, die für jeden bezahlbar sind und trotzdem alles können. Ich persönlich brauche kein Kombi, der so viel PS hat, das ich gegen einen Porsche gewinne. Aber auch dies mag jeder anders sehen. Ich brauche ein Fahrzeug, was praktisch ist und meine persönlichen Bedürfnisse erfüllt und dies kann mein kleiner Golf 7 mit 1,4 l Motor und Anhängerkupplung.

Smartino:

Wenn ich das so lese, hat gefühlt jeder zweite Deutsche mindestens ein Pferd zuhause. Dieses hat zwar vier Beine und ist zum Reiten gedacht. Aber es will mindestens einmal wöchentlich quer durch die Republik gekarrt werden.

Johannes:

Mit der Anhängelast ist mir auch rätselhaft, die Autos sind ja eigentlich schwer genug um den Hänger stabil zu halten. Stark genug sowieso. Für den Id.3 gibts eine Nachrüstlösung bis 1.5t misterdotcom.de/anhaengerkupplungen/vw/1426/anhaengerkupplung-vw-id.3 . Schützt VW da noch seinen Verbrennermarkt? (Der Passat darf 1.8t ziehen)
Die Batterie wäre mir persönlich sogar zu groß, da ich nur selten lange Strecken fahre und somit totes Kapital rumstehen habe. Eine Version mit 50 kWh würde mir reichen. Sich alle 2 Stunden eine (Lade)pause gönnen zu können ist ja quasi ein Ausdruck von Wohlstand gegenüber Diesel „ich pinkel in die Flasche“ Dieter :)

Peter:

Nur 1,4t zum Glück kann ich mit meinem Model Y 1,6t ziehen, bedeutet dein Golf ist im normalen Altag nutzlos…laut deinen Aussagen

Birger:

WLTP Angaben stimmen im Alltag leider nie, dies ist bei den Verbrennern so und leider auch bei den Stromern hat sich dies nicht geändert, im Gegenteil. Außerdem ist die Reichweite auch nicht so richtig zu vergleichen bei den Stromern mit dem WLTP, da immer geredet wird von 10%- 80% Ladung in soviel Minuten, was auch wieder bedeutet, da fehlen immer 30% Reichweite. Aber, was er alles kann, mit einem Smartphone gelenkt werden beim Ein und ausparken! Naja, Geschmacksache. Für mich wäre es wichtiger eine Anhänger mit diesem Wagen zu ziehen. Davon steht leider nicht viel im Bericht, ich glaube aber ein gebremster Anhänger bis 1200 kg geht, oder? Für ein Pferdeanhänger immer noch nichts, aber immerhin für einen Wagen, der über 280 PS oder 340 PS hat. Mein einfacher Golf mit 1,4l und 110 PS kann einen gebremsten Anhänger von 1400 kg ziehen. Ich verstehe den Sinn und Fortschritt der heutigen Mobilität nicht mehr.

Tom62:

..keines von den beiden!..
.. Bodenständigkeit, die dem Namen der Marke gerechtfertigt wäre…

Ähnliche Artikel

Cover Image for Langzeittest: So gut ist ein VW ID.3 nach 160.000 Kilometern

Langzeittest: So gut ist ein VW ID.3 nach 160.000 Kilometern

Daniel Krenzer  —  

Von einem Fall für die Garantie ist der Akku aus dem „Elektro-Golf“ von 2020 noch Welten entfernt. Fast egal also, dass sie bereits abgelaufen ist.

Cover Image for Strommix: Erneuerbare bei 54 Prozent im ersten Halbjahr

Strommix: Erneuerbare bei 54 Prozent im ersten Halbjahr

Sebastian Henßler  —  

Im ersten Halbjahr 2025 stammten 54 Prozent des Stromverbrauchs aus Erneuerbaren – trotz wetterbedingter Einbußen bei Wind- und Wasserkraftanlagen.

Cover Image for Alle Daten und Fakten zum neuen Mercedes-Benz CLA Shooting Brake

Alle Daten und Fakten zum neuen Mercedes-Benz CLA Shooting Brake

Michael Neißendorfer  —  

Der neue CLA Shooting Brake ist der erste elektrische Mercedes‑Benz mit Kombi-Heck und soll 2026 erhältlich sein. Alle Daten und Fakten.

Cover Image for Bidirektionales Laden: Jeder Dritte ist bereit – jetzt kommt es auf Umsetzung und Vertrauen an

Bidirektionales Laden: Jeder Dritte ist bereit – jetzt kommt es auf Umsetzung und Vertrauen an

Michael Neißendorfer  —  

Das Interesse an V2H und V2G ist da – doch für den Marktdurchbruch braucht es überzeugende Angebote und belastbares Vertrauen.

Cover Image for Kia preist Kompaktstromer EV4 bei 37.590 Euro ein

Kia preist Kompaktstromer EV4 bei 37.590 Euro ein

Michael Neißendorfer  —  

Kia erweitert sein Angebot in der Kompaktklasse durch zwei weitere Elektroautos: das Schrägheckmodell EV4 sowie dessen Limousinen-Variante EV4 Fastback.

Cover Image for Die neue Bundesregierung nimmt Klimaschutz nicht ernst genug

Die neue Bundesregierung nimmt Klimaschutz nicht ernst genug

Daniel Krenzer  —  

Der Unfug von Stammtischen und sozialen Netzwerken hält immer mehr Einzug in die Aussagen von CDU-Bundespolitikern, bedauert unser Autor.