VW bereitet Werk Hannover für die Produktion des ID.BUZZ vor

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Volkswagen Nutzfahrzeuge

Michael Neißendorfer
Michael Neißendorfer
  —  Lesedauer 3 min

Volkswagen Nutzfahrzeuge (VWN) treibt die Transformation der Fahrzeugfertigung im Werk Hannover weiter voran, unter anderem, damit die Produktion des vollelektrischen ID.BUZZ wie geplant im kommenden Jahr starten kann. Während der drei Urlaubswochen im August ruhte zwar die Fahrzeugproduktion an den Fertigungslinien, an ihnen erforderliche Bauarbeiten hingegen nahmen Fahrt auf: Mehr als 450 einzelne Umbau- und Modernisierungsmaßnahmen sowie Instandhaltungsarbeiten wurden in dem Werk erfolgreich umgesetzt. Hierfür waren insgesamt mehr als 900 Beschäftigte im Werk eingesetzt sowie nochmal rund 600 Mitarbeitende von Fremdfirmen. „Der Fokus der Arbeiten lag auf dem bevorstehenden Start der Serienproduktion des neuen Multivan“, sagt Lars Peters, Leiter Fahrzeugbau bei VWN im Werk Hannover.

Letzte Qualitäts-Checks und Optimierungen wurden beispielsweise im neuen Karosseriebau für die kommende Bulli-Generation vorgenommen. Peters weiter: „In den kommenden Wochen fahren wir den Serienbetrieb des neuen Multivan hoch. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie die Anlagen in der Produktion stehen jetzt in den Startlöchern. Auf diesen Moment haben wir die letzten Monate hingearbeitet und freuen uns darauf, die neuste Generation des Bulli parallel zum T6.1 hier in Hannover zu fertigen.“

Aufbau der ID. BUZZ Anlagen und erste Arbeiten für D-SUV

Zeitgleich wurde die Integration der ID. BUZZ Fertigung in die bestehende Infrastruktur vorangetrieben. Die Serienproduktion des vollelektrischen Bullis wird im kommenden Jahr beginnen; hierfür wurden während des Werksurlaubs in der Montage zwei komplett neue Bandabschnitte mit moderner Fördertechnik aufgebaut. „Nicht nur die Technik ist auf dem neusten Stand, wir haben auch die Arbeitsplätze nach neusten ergonomischen Erkenntnissen geplant und aufgebaut“, sagt Peters.

Für die Mitarbeitenden bei VWN im Hannoveraner Stadtteil Stöcken sind auch die ersten Maßnahmen für die künftige Fertigung von D-SUVs für weitere Konzernmarken jetzt sichtbar: Im Werksurlaub wurde im Zentrum des Geländes mit dem Abriss von acht kleinen Hallen begonnen. Später wird an gleicher Stelle eine neue moderne Produktionshalle gebaut, in der Teile der neuen Fertigung für die Premium-e-Modelle untergebracht sein werden.

Der Wiederanlauf startete ohne Komplikationen, wie Peters erklärt: „Planung und Umsetzung der über 450 Maßnahmen sowie der Wiederanlauf verliefen präzise und auf den Punkt. Das schafft nur ein eingespieltes und hoch motiviertes Team. Mein Dank gilt allen Beteiligten.“

Im Werksurlaub wurden unter anderem folgende Modernisierungs- und Instandhaltungsmaßnahmen umgesetzt:

  • Mehr als 100 Modernisierungs-Maßnahmen in der Montage: Auf bestehenden Produktionslinien wurde die Ergonomie für Mitarbeitende verbessert. Hierzu wurden beispielsweise Mitfahrbänder montiert, welche sich im gleichen Tempo, wie die Fahrzeuge bewegen. Die Beschäftigten haben bei den Arbeiten so einen optimalen Stand für die auszuführenden Tätigkeiten.
  • Für die ID. BUZZ Fertigung wurde eine vollautomatische Anlage zur Montage der Räder aufgebaut, in der Roboter im Zusammenspiel mit komplexer Kameratechnik die Räder greifen und passgenau am Fahrzeug montieren werden.
  • Wo neue Bandabschnitte entstehen, mussten alte Linien weichen. Insgesamt wurden bei Abrissarbeiten in der Montage rund 250 Tonnen Stahl demontiert.
  • Effizienz und hohe Qualität im Presswerk: Eine neue Platinenschneideanlage (Länge 70 Meter, Breite 17 Meter) wird derzeit im Presswerk aufgebaut. Während des Werksurlaubs wurden wichtige Arbeiten zur Inbetriebnahme im vierten Quartal durchgeführt. In der Anlage werden aus den gelieferten StahlCoils sogenannte Platinen geschnitten, die im Presswerk anschließend weiter verarbeitet werden.
  • Wichtiges Zukunfts-Projekt in der Lackiererei: Über einen Zeitraum von rund zwei Jahren wurde ein zentraler Bereich in der Lackiererei (Versiegelung der Karosse vor dem Aufbringen des Lacks) modernisiert; somit können ab sofort Karossen des T6.1, neuen Multivan und ID. BUZZ die Anlagen durchlaufen.

Quelle: Volkswagen – Pressemitteilung vom 23.08.2021

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.

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KaiGo:

Handkurbeln? Im ernst? Ich glaube die wären heutzutage sogar teurer als elektrische Fensterheber weil die keine Firma mehr verbaut…. Und der dicke Kostenpunkt ist sowas erst recht nicht.

David:

Ich bin nicht ganz sicher, ob du beim T1 die damalige Position im Markt kennst. Er war unglaublich teuer. Genau wie heute ein T6. Kurbelfenster hatte er übrigens erst gar nicht. Ein Schnäppchen wird der ID.Buzz in keiner Version werden. Auch nicht in der angekündigten Handwerkerversion. Das muss er nämlich gar nicht. Der hohe Neupreis und damit der hohe Gebrauchtpreis gehörte immer zum Markenkern der VW Busse.

Farnsworth:

Ernsthaft? Du willst noch diese ollen Kurbeln? Ich würde so ein Auto nicht kaufen. Das käme mir rückständig vor. Und ich habe einen Twizy, der nicht mal Fenster hat! Aber Fahrer und Beifahrerfenster sollten vom Fahrersitz einfach kontrollierbar sein, genau wie die Aussenspiegel. Das ist State-of-the-art.

Farnsworth

Alexandra:

na hoffentlich gibts ein bezahlbares Einstiegsmodell für die Leute, die gerne noch selber fahren.
Gern auch mit manuellen Kurbeln statt elektrischer Fensterheber… man Leute, packt nicht soviel Schwachsinn in die Autos – nehmt auch den T1/T2 als Vorbild. Der hatte auch keine Spurhalteassistenten und trotzdem konnte ma damit fahren…

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