Hyundai Ioniq 5 N schlägt nächste Verbrenner-Ikone im Vergleichstest

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Daniel Krenzer
Daniel Krenzer
  —  Lesedauer 3 min

Der Hyundai Ioniq 5 N ist ein durchaus spezielles Elektroauto. Es lassen sich Schaltvorgänge simulieren, dazu gibt es ein passendes brummiges Motorengeräusch, als würde ein dicker Benzinmotor blubbern. Doch alles Fake, der extrem sportliche 5 N soll aber auch ein Klientel von der Elektromobilität überzeugen, das bislang auf genau solche Tugenden steht. Fahrspaß steht dabei im Vordergrund, sagt der koreanische Autohersteller. Das britische Fachmagazin Autocar wollte nun wissen, ob der wilde Ioniq dem Vergleich mit einer Verbrenner-Ikone standhalten kann – dem Alfa Romeo Giulia Quadrifoglio.

Im italienischen Prestige-Modell aus der Stellantis-Gruppe arbeitet ein 2,9-Liter-Sechszylinder mit 375 kW (510 PS), der den Sprint von 0 auf 100 Stundenkilometer in nur 3,9 Sekunden ermöglicht. Doch schon hier legt der Hyundai einen drauf: 448 kW (609 PS) Systemleistung peitschen den Koreaner nach vorne, hier ist Tempo 100 schon nach 3,4 Sekunden erreicht. Dafür ist die Reichweite beim Verbrenner höher – wenn auch nicht allzu sehr. Autocar gibt für die Giulia 357 Meilen (575 Kilometer) an, beim 5 N sind es immerhin 278 Meilen (447 Kilometer). Zudem ist das Elektroauto hier die günstigere Wahl, der Hyundai-Testwagen kostet in Großbritannien 65.000 Pfund (77.250 Euro), der Alfa 78.195 Pfund (92.900 Euro).

Viel Freude ist mit beiden Modellen garantiert

In den Einzelwertungen holen beide Modelle mehrmals sehr hohe Punktzahlen. Bei Motor und Performance bekommt der Hyundai 4,8 von 5 möglichen Sternen, auch die Giulia braucht sich mit 4,7 Sternen hier nicht zu verstecken. Beim Fahrerlebnis bekommen sogar beide die hohe Wertung von 4,8 – viel Freude ist also mit beiden Modellen garantiert. Bei Verbrauch und laufenden Kosten distanziert der Ioniq 5 N seinen Widersacher dann erstmals – 4,2 Sternen stehen hier 3,7 beim Alfa Romeo gegenüber. Auch beim Design, der Innenausstattung und Technik sehen die Tester den Hyundai mit 4,4 zu 3,9 Sternen klar vorne. Zudem sei der Koreaner alltagstauglicher und biete die bessere Garantie.

Alfa-Romeo-Giulia-Quadrifoglio
Alfa Romeo

Kein Wunder also, dass sich in der Endabrechnung das Elektroauto in diesem Vergleich durchsetzt. Gerundet holt der Hyundai Ioniq 5 N sogar volle 5 von 5 Sternen, während sich die Giulia mit immer noch ordentlichen 4,5 Sternen zufrieden geben muss. Schnelle Elektroautos zu finden, sei nicht schwer, stellt die Redaktion fest. Doch dem 5 N gelinge es, dass er wahnsinnig schnell ist, aber auch bei der Feinfühligkeit mit dem Alfa Romeo mithalten kann. Dabei sei auch die Giulia eines der besten Fahrzeuge auf dem gesamten Automarkt.

Quelle: Autocar (Ausgabe 1848, S. 38 bis 51) – „Show ´n ´tell“

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Daniel Krenzer

Daniel Krenzer

Daniel Krenzer ist als studierter Verkehrsgeograf und gelernter Redakteur seit mehr als zehn Jahren auch als journalistischer Autotester mit Fokus auf alternative Antriebe aktiv und hat sich zudem 2022 zum IHK-zertifizierten Berater für E-Mobilität und alternative Antriebe ausbilden lassen.

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Thomas Wendt:

Typisch und machmal echt nervig … die Kommentare stellenweise.
Autos können auch einfach mal Spaß machen! Das ist meine Meinung nicht immer mit „Igitt pfui das darf es nicht“ reagieren … NUR ZWECK ERFÜLLEN und sinnvoll sein, das darf ein Auto … eben gerade heutzutage nicht „nur“!

Ich würde meinen ioniq 5 sofort für ein N tauchen! Und wer es sich nicht leisten mag oder kann es gibt Alternativen dann bitte diese kaufen. Und den Test hier einfach ignorieren. Ich kenne auch die Giulia leider hat sie viel mehr Charme also der N das kann man einem Auto nicht rein-designen …

Vg Thomas

Niklas Maurus:

Ich habe nicht geschrieben, dass es ein schlechtes Auto ist. Aber als Nachfolger des I30N ist eher mehr als doppelt so teuer.

https://www.autobild.de/artikel/hyundai-ioniq-5-n-25635143.html

Damit sind viele ehemalige Kunden raus aus dem potentiellen Käuferkreis.

Stefan:

Nun ja, mehr als die doppelte Leistung als beim i30N (275 PS) machen den Ioniq 5N (609 PS) halt doppelt so teuer.

Gastschreiber:

Ich fand den 5N spaßig, aber nach gut zwei Stunden Fahrt war ich froh wieder in einem „normalen“ EV unterwegs zu sein.
Der erste Satz im Artikel passt treffend zum Auto.

Gastschreiber:

Glaube nicht, dass damit groß Geld verdient wird, es ist aber ein gutes Marketing.

Gastschreiber:

Aber elektrisch.

Gastschreiber:

Der letzte Punkt trifft ja auf jedes Auto im Individualverkehr zu.
Gewicht, spielt kaum eine Rolle bei Elektros.
Und ja, 3,9 Sekunden kann man machen, muss man nicht. Es gibt durchaus normale Alternativen, immerhin sind wir noch in der Lage zu wählen.
Und so ein Auto wäre m.E. immer noch besser für die Nachhaltigkeit als jeder noch so leichte Verbrenner.

Martin Huber:

Langsam nimmt es hier Auto Bild Ausmaße an…

Luni:

Wenn ich hier auf der Seite die News verfolge dann geht es nur noch um PS Boliden, die für eine kleine Käufer Schicht beworben wird. Die der normal Verdiener nicht bezahlen kann. Aber gut, wenn damit Gewinn gemacht wird. Nur für den Umstieg der Masse auf BEV und der Umwelt bringt das nichts.

Niklas Maurus:

Der Nachfolher des I30N ist mit dem Ioniq 5N mehr als doppelt so teuer wie der Vorgänger. 80k Euro für so ein Auto. Einfach wahnsinnig.

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