Mehrheit der Autokäufer befürwortet Rückkehr der E-Auto-Kaufprämie

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Michael Neißendorfer
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  —  Lesedauer 2 min

Die neue Bundesregierung aus CDU/CSU und SPD plant neue Kaufanreize für Elektroautos, um den Absatz wieder anzukurbeln. Eine aktuelle Umfrage des Online-Autoportals Carwow mit mehr als 1100 Teilnehmern zeigt: Die Mehrheit der Autokäufer unterstützt diesen Schritt.

Laut der Carwow-Umfrage sprechen sich 70 Prozent der Teilnehmer für die Wiedereinführung einer staatlichen Kaufprämie für Elektroautos aus. 67 Prozent geben an, dass eine solche Förderung ihre Entscheidung beeinflussen würde, beim nächsten Autokauf ein E-Auto zu wählen. Besonders gefragt seien zudem Maßnahmen wie direkte Kaufanreize (64 Prozent), steuerliche Vorteile (40 Prozent) sowie Zuschüsse für private Ladeinfrastruktur (26 Prozent) und Ladekosten (25 Prozent).

„Unsere Daten zeigen deutlich: Ohne finanzielle Anreize bleibt der Umstieg auf Elektromobilität für viele unattraktiv. Andere Länder haben zudem Sanktionen für Verbrenner, um den Wechsel zu E-Autos anzukurbeln“, sagt Philipp Sayler von Amende, Geschäftsführer von Carwow Deutschland. „Die Preisparität zwischen Elektro- und Verbrennerfahrzeugen ist noch nicht erreicht – insbesondere im unteren Preissegment besteht weiterhin eine erhebliche Lücke.“

Trotz sinkender Preise für Elektroautos bleibt der durchschnittliche Preisunterschied zu Verbrennern bei etwa 15 Prozent. Im unteren Preissegment ist die Differenz sogar noch größer. „Unter 20.000 Euro gibt es aktuell nur zwei Elektro-Modelle auf Carwow – dem gegenüber stehen 29 Verbrenner“, erklärt Sayler von Amende. „Das zeigt, dass insbesondere im Einstiegsbereich das Angebot an bezahlbaren E-Autos fehlt.“

Neben den Anschaffungskosten spielen auch die Leasingraten eine Rolle. „Die Leasingpreise folgen einem ähnlichen Trend wie die Kaufpreise: Im Durchschnitt liegen die monatlichen Raten für E-Autos rund 15 Prozent über denen vergleichbarer Verbrenner“, erläutert der Carwow-Geschäftsführer. Auch hier wären Angebote im Bereich Social Leasing ein guter Weg, den Umstieg zu fördern, meint von Amende weiter.

Für die weitere Entwicklung 2025 und 2026 sieht der Carwow-Geschäftsführer mehrere Einflussfaktoren: „Wie sich die chinesischen Marken positionieren, welche Importzölle greifen und vor allem, welche Förderungen angeboten werden – das alles wird entscheiden, wie schnell E-Mobilität im Massenmarkt ankommt.“

Ein starkes Signal sieht der Carwow-Chef in der aktuellen Umfrage: „Die Nachfrage ist da – aber nicht um jeden Preis. Es braucht ein breiteres Modellangebot, günstigere Einstiegspreise und stabile Förderbedingungen, damit mehr Menschen auf Elektro umsteigen.“

Quelle: Carwow – Pressemitteilung vom 20.05.2025

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.
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Pedro G.:

Für vollelektische Autos eine gestaffelte Umsatzsteuer
♧ bis 20.000 € wäre es 5%
♧ bis 25.000 € wäre es 7%
♧ bis 30.000 € wäre es 9%
♧ bis 35.000 € wäre es 11%
♧ bis 40.000 € wäre es 13%
♧ bis 45.000 € wäre es 15%
♧ bis 50.000 € wäre es 17%
Auch für Gebrauchte bis 2035 wäre eine gute Idee !
z.B.
Tesla gebraucht 20.000 €
Mit 5% Steuer ist 21.000 €
Jetzt wären es 23.800 €

Das wäre für Endverbraucher die richtige Entlastung !

Auch für die Kleinst/Microfahrzeuge die es jetzt schon gibt !

Alle Steuererleichterungen auf CO² Kraftstoffe streichen !

Der Erfolg für E-Autos ist auch vom Ladenpreis abhängig!
▪︎ AC bis 30 kW um 20 Cent pro kWh
▪︎ DC bis 70 kW um 30 Cent pro kWh
▪︎ DC bis 130 kW um 40 Cent pro kWh
▪︎ DC bis 200 kW um 50 Cent pro kWh
▪︎ HPC ab 200 kW um 60 Cent pro kWh
Alls Ausgangs Preiß mit ± 3 Cent wäre Hilfreich

Detlef:

Die Zeit der finanziellen Anschaffungsunterstützung eines Elektroautos ist vorbei und bremst die Preisgestaltung der Autobauer aus! Sinn macht eine begrenzte Preisgestaltung an den Ladesäulen, ein Ausbau des Ladenetzes und eine Förderung der Anschaffungskosten einer privaten Walbox auch in Verbindung mit einer PV-Anlage.Die Einführung eines Tempolimits auf Autobahnen hätte ebenfalls Einfluss auf das Kaufverhalten. Auch die schnellsten Elektroautos fahren überwiegend mit 130-140km/h auf der Autobahn. Ich vermute auf der Autobahn mal richtig Gas geben zu können und das für einen längeren Zeitraum beeinflusst auch die Nachfrage nach Elektromobilität.

Marius:

Wir haben alle gesehen , dass die Prämie nach kurzer Zeit in den Fahrzeugpreis eingepreist wurde, Robert hat es beschrieben. Sollte eine neue Prämie kommen, dann ausschließlich an Bedingungen geknüpft, sodass das „Einpreisen“ nicht mehr vorkommen kann. Z. B. sollten Preise bestehender Fahrzeuge nur unwesentlich erhöht werden dürfen, sonst disqualifiziert man sich für die Förderung. Neue Modelle – keine Ahnung.
Wenn man da keine Wege findet, sollte man es komplett lassen; und so, wie es jetzt aussieht, wird ja eh keine Förderung kommen.

Jürgen W.:

Wenn 67 Prozent der Befragten, dann ein Elektroauto kaufen, ist doch das Ziel der Kaufprämie erreicht. Ob da jetzt die Privathaushalte oder die Wirtschaft subventioniert werden ist doch unerheblich. Es geht doch um saubere Luft. Dachte ich zumindest.

Tsukuyomi:

Genau so. Die sollen lieber den Ausbau sowie das Laden fördern, so das man auch als nicht Hausbesitzer zu vernünftigen Preisen laden kann. Das würde viel mehr Leute dazu bewegen sich ein E-Auto zu kaufen.
Bei mir als Beispiel. Ich fahre nen Hybrid von Toyota mit <5L auf 100km (gemessen). Da ich nicht zu Hause laden kann, wäre ich mit den Möglichkeiten in meiner Region bei einem Plus von 15-25% an Mehrkosten. Warum sollte ich also umsteigen? Der Sprit müsste da merklich über 2€ den Liter steigen damit es sich annähernd lohnt darüber nachzudenken.

Robert:

also ich bin gegen weitere Kaufprämien, weil sie nur die E-Autos weiter verteueren und nicht billiger machen und die Hersteller sich eine goldene Nase damit verdienen indem sie die ganzen Prämien auf den Preis aufschlagen gibt doch genug Beispiel inzwischen dafür das das immer so ist.
Hier mal ein Beispiel das ich selbt erlebt habe wollte mir damals bei der Abwrackprämien von 2500 Euro neues Auto kaufen das war mir für 17500 euro zu teuer, als ich ca, ein halbes Jahr nach ende der Abwrackprämie bei den Händler vorbeigeschaut und siehe da das Auto stand immer noch da kostete aber plöztlich nur noch 15.000 Euro 2500 euro biliger wie hoch war noch mal die Abwrackprämie?
Weiteres Besipiel aus der Landwirtschaft ein Bekannter Landwirt von mir hatte sich eine Güllegrube bauen lassen Preis 20.000 euro, da gab es von der EU eine Prämie von 10.000 euro und als ein anderer Landwirt sich die gleiche Güllegrube bauen ließ um die Förderung zu bekommen Schwupps kostete diese na ratel mal … richtig 30.000 euro
Deshalb weg mit den Subventionen, da diese mienalsd beim Bürger ankommen und reine Steuergeldverschwendung ist

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