Uber will stärker auf Elektro- und Wasserstoff-Flotten in Deutschland setzen

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Aral

Michael Neißendorfer
Michael Neißendorfer
  —  Lesedauer 3 min

Uber, eine Vermittlungsplattform für Mobilität, zieht zum vierjährigen Jubiläum seines Angebots Uber Green, der emissionsarmen Buchungsoption, eine positive Bilanz. Bereits seit 2018 ist die Green-Option in München verfügbar und ermöglicht Nutzern, gezielt Fahrten in Elektro-, Hybrid- und Wasserstofffahrzeugen zu buchen. Über die Jahre hat das Unternehmen das Angebot auf alle 16 Uber-Städte in Deutschland ausgeweitet, darunter in Berlin, Frankfurt, Düsseldorf, Hamburg und Köln.

Besonders beliebt ist Uber Green einer aktuellen Mitteilung zufolge bei den Nutzern in Düsseldorf. Hier sei die Nachfrage nach der umweltfreundlichen Option in der Uber-App am höchsten, gefolgt von München und Berlin. Insgesamt beobachtet Uber eine zunehmende Nachfrage nach grüner Mobilität. Seit 2019 habe sich die Zahl der Buchungen verdoppelt.

Neben Elektromobilität setzen Uber-Partner in Deutschland auch verstärkt auf den Einsatz von Wasserstofffahrzeugen und sind damit Pioniere auf dem Gebiet der professionellen Personenbeförderung. So testet der Flottenpartner Safedriver Ennoo den Einsatz von Fahrzeugen mit Brennstoffzellentechnologie auf der Uber-Plattform. Mittlerweile verfügt das Unternehmen mit nahezu 50 Fahrzeugen in sechs Städten die deutschlandweit größte Wasserstoff-Flotte im Personenbeförderungsgewerbe.

Die Investitionen in unsere Wasserstoff-Flotte haben sich für uns schon jetzt sehr gelohnt“, sagt Thomas Mohnke, Geschäftsführer von Safedriver Ennoo. „Sowohl unsere Fahrer:innen als auch die Fahrgäste sind begeistert von den Wagen, die den Komfort und die Beschleunigung eines Elektroautos mit der Reichweite und Tankgeschwindigkeit eines Verbrenners vereinen. Bei all den interessierten Gesprächen, die zwischen den Fahrgästen und unseren Fahrer:innen entstehen, sind wir überzeugt, dass die gewerbliche Personenbeförderung ein wichtiger Hebel für die breite Akzeptanz nachhaltiger Mobilitätsoptionen ist“. Safedriver Ennoo wolle nun weiter investieren und habe sich dazu entschieden, bis Ende des Jahres die landesweit größte Flotte von 70 Fahrzeugen mit Wasserstoffantrieb auf deutschen Straßen zu betreiben.

„Die Resonanz auf unsere emissionsfreien Angebote ist beeindruckend“

Christoph Weigler, General Manager DACH bei Uber, zeigt sich ebenfalls erfreut: „Die Resonanz auf unsere emissionsarmen bzw. emissionsfreien Angebote ist beeindruckend. Deswegen möchten wir unsere Partnerunternehmen so gut wir können bei der Umstellung auf nachhaltige Flotten unterstützen. Über eine Reduzierung der Service-Gebühr für Elektro-Fahrzeuge planen wir bis 2025 rund fünf Millionen Euro in Deutschland in nachhaltige Mobilität zu investieren.“

Darüber hinaus weist Weigler auf die dafür erforderlichen Rahmenbedingung hin: „Zusammen mit der gesamten Branche würden wir uns mehr Unterstützung von der Politik wünschen. Mietwagen mit Chauffeur sind verpflichtet, nach jeder Fahrt leer zu ihrem Betriebssitz zurückzufahren. Die entstehenden Leerfahrten lassen sich kaum mit den Ladezeiten und Reichweiten von E-Autos vereinbaren“. Weitere Rückkehr-Punkte auf kommunaler Ebene für Anbieter von E-Flotten oder Ausnahmen könnten ein Anreiz sein, die Umstellung zu wagen, so der Manager. Zukunftstaugliche Konzepte und deren praktikable Umsetzung seien unerlässlich, wenn die Mobilitätswende gelingen soll.

Uber hatte sich bereits 2021 in einem globalen Commitment selbst dazu verpflichtet, bis 2040 eine emissionsfreie Plattform zu werden. Das heißt, nur noch lokal emissionsfreie PKW, Mikromobilität oder Fahrten mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu vermitteln. Für Europa gilt dieses Ziel bereits bis 2030. In den vergangenen Jahren hat Uber bereits einen Beitrag zu mehr nachhaltiger Mobilität hierzulande geleistet. Uber arbeitet zum Beispiel mit der Stadt Hamburg für das Projekt Initiative Zukunftstaxi zusammen, bei der das Unternehmen Unterstützung für Taxipartner in Hamburg anbietet, die sich für den Kauf von voll elektrischen Taxis entscheiden. Außerdem startete Uber eine Partnerschaft mit Aral, um Partnern Sonderkonditionen beim Laden ihrer Elektroautos anbieten zu können. Darüber hinaus hat Uber in fast allen deutschen Städten auch emissionsfreie Mikromobilitätsangebote wie E-Bikes und E-Scooter seines Mobilitätspartners Lime in der App integriert.

Mit der Option Uber Green können emissionsarme Fahrten per Klick über die Uber-App gebucht werden. Der Preis, welcher stets auf dem gleichen Niveau wie bei der gängigsten Option UberX liegt, steht vor der Fahrt fest und ändert sich auch im Fall einer unerwartet längeren Fahrtdauer nicht.

Quelle: Uber – Pressemitteilung vom 04.07.2022

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.

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egon_meier:

Elektro und h2 verstärkt??
von Null h2-fzg auf eines?? denen scheint es wirklich sehr gut zu gehen.

Na ja .. bisher keinen Euro verdient aber jede Menge warme Luft vor dem Untergang.
Bei den Kohleschiffen machte auch bei Untergang der Dampfkessel nochmal ordentlich rrrrrums ..

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