Tritium liefert weltweit DC-Ladesäulen für BP

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Tritium

Iris Martinz
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Die Elektromobilität boomt – und Elektroautos brauchen bekanntlich keinen Sprit. Diese einfache Formel haben viele Mineralölfirmen schon verstanden und investieren kräftig in den Aufbau eines eigenen Ladenetzes für Elektroautos. Während Aral mit Aral Pulse bereits ein ansehnliches Netz geschaffen hat (das auch plug&charge kann), kooperiert BP nun mit dem globalen Schnelladesystemhersteller Tritium DCFC Ltd. Die ersten 1.000 Ladestellen für UK, Australien und Neuseeland wurden bereits bestellt, weitere sollen folgen.

BP will bis 2030 70.000 Ladestationen für Fahrzeuge installieren. Ein durchaus lohnendes Geschäft, wenn man dem Unternehmen Glauben schenken darf, dass deren Schnellladestationen für Elektrofahrzeuge kurz davor stehen, profitabler zu werden als das Tanken eines Benzinautos. Der Meilenstein markiert einen bedeutenden Moment für BP, das sich vom Ölgeschäft abwenden und seine Aktivitäten auf den Energiemärkten und im Bereich der Elektrofahrzeuge ausbauen will. Neben den E-Ladestationen arbeitet man gemeinsam mit Daimler auch am Aufbau eines Wasserstoff-Versorgungsnetzes in Großbritannien. Während Konkurrenten wie Shell in verschiedene Ladetechnologien investieren, darunter Zehntausende von langsameren Niederspannungs-Ladestationen an Straßen in Großbritannien und anderswo, konzentriert sich BP auf schnelle und ultraschnelle Ladetechnologien.

Tritium baut solche DC-Ladestationen. Die Kooperation ist daher auf mehrere Jahre ausgelegt und hat für beide Unternehmen strategischen Charakter. Entsprechend euphorisch ist Richard Bartlett, Senior Vice President bei BP pulse über diese „weltweite Zusammenarbeit, die BP pulse helfen wird, seine Mission von schnellem, zuverlässigem Laden umzusetzen.“ BP pulse ist jene Tochtergesellschaft von BP, die die Ladeinfrastruktur und damit verbundene Services weltweit anbietet. Bis 2050 will der BP-Konzern global emissionsfrei werden.

Tritium-CEO Jane Hunter begrüßt es ebenfalls, dass „große Unternehmen wie BP die Transition zum elektrifizierten, nachhaltigen Transportwesen unterstützen.“ Das Unternehmen wurde schon 2001 gegründet,  entwickelt und baut Hard- und Software für fortschrittliche und zuverlässige Schnellladestationen. Die Ladesäulen sind kompakt und robust und daher auch für raue Umgebungsbedingungen geeignet. Sie sind außerdem einfach zu installieren und zu benützen.

Quelle: Tritium Ltd.- Pressemitteilung vom 18. April 2022

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Iris Martinz

Iris Martinz

Iris Martinz ist Unternehmens- und E-Mobilitätsberaterin in Österreich, mit langjähriger Erfahrung im Recycling und Second Life von E-Mobilitätsbatterien. Fährt sowohl rein elektrisch, als auch V8, und möchte die beiden Welten etwas näher zusammenbringen. Nachzulesen unter www.mustangsontour.com.

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