Tesla und Panasonic konnten nicht nur eine Effizienzsteigerung bei Batteriezellenproduktion verzeichnen. Auch in puncto Batteriezellen-Chemie macht man Fortschritte und kann dadurch die Leistung und Lebensdauer der Batterien steigern und zudem die Kosten senken. Bekannt wurde dies, da Tesla ein entsprechendes Patent mit dem Titel „Dioxazolones and nitrile sulfites as electrolyte additives for lithium-ion batteries“ eingereicht habe.
Mit dem verbesserten Aufbau wird es Tesla auch künftig möglich sein kostengünstiger und mit höherer Energiedichte als die direkten Wettbewerber unterwegs zu sein. So zumindest die Vermutung einiger Branchen-Insider. Jeff Dahn geweckt, Teslas wichtigstem Batterieforschungspartner, soll die neue Entwicklung zu verdanken sein.
Die Patentschrift gibt zu verstehen, dass das neuartige Batteriesysteme mit „weniger aktiven Elektrolytadditiven“ arbeitet und in verschiedenen Energiespeicheranwendungen verwendet werden könnten – „beispielsweise im Fahrzeug- und Netzspeicher“. Dabei sei es wohl vor allem „additive Elektrolytsysteme“, welche zum Einsatz kommen. Da diese die Leistung und Lebensdauer von Lithium-Ionen-Batterien verbessern „und gleichzeitig die Kosten anderer Systeme senken, die auf mehr oder anderen Additiven beruhen“, so die Patentschrift. Ein genaues Einsparpotenzial wurde mit dem eingereichten Patent nicht offen gelegt – mehr hierzu wird man eventuell beim Battery Day in diesem Jahr von Tesla erfahren.
Die neue Patentanmeldung basiert auf einer anderen Entwicklung, welche das Unternehmen bereits im September 2019 verkündet hat. Zum damaligen Zeitpunkt hat der Batterieforschungspartner von Tesla ein neues Papier über eine Batteriezelle veröffentlicht, die über 1,61 Million Kilometer überstehen könnte. Aus Sicht der Forscher sei die Batteriezelle geradezu ideal für den Einsatz in Teslas Robo-Taxis. Elon Musk, CEO von Tesla, betonte beim Tesla Autonomy Event, dass die Fahrzeuge langlebig sein müssen, damit die Wirtschaftlichkeit funktioniert. Karosserie- und Antriebseinheit des Model 3 sollen bis zu 1,6 Millionen Kilometer “überleben” können, die Batterie bis zu 800.000 km. Durch entsprechende Ersatzmodule kann diese dann wieder fit gemacht werden.
Quelle: Electrive.net – Tesla meldet neue Batteriezell-Chemie zum Patent an