Tesla will Kosten sparen und fährt ggf. Auslieferungen dafür runter

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Sebastian Henßler
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  —  Lesedauer 2 min

Tesla stand Ende September vor der „intensivsten Auslieferungswoche aller Zeiten“ und hat wahre Wunder vollbracht. Im 3. Quartal 2021 wurden insgesamt 237.823 Tesla gefertigt und 241.300 an ihre Besteller übergebenwas zu einem entsprechenden Ergebnis beigetragen hat. Für das vierte Quartal 2021 erwartet Tesla-CEO Elon Musk solche Wunderleistungen wohl nicht. Im Gegenteil, seine Mitarbeiter sollen sich auf die Minimierung der Lieferkosten konzentrieren. Die beschleunigte Auslieferung von E-Autos, um die Quartalsziele noch zu erreichen, scheint zweitrangig.

Einer Mail von Musk zufolge solle man sich darauf konzentrieren die Kosten für die Auslieferungen so gering wie möglich zu halten. Entsprechend sollen – anders als normalerweise in Richtung Quartalsende – nicht alle Ressourcen ausgeschöpft werden, um die Quartalsziele zu erreichen. Somit solle zwar die Herstellung und Auslieferung der eigenen Stromer weiter vorangetrieben werden, aber nicht um jeden Preis. Konkret bedeutet dies keine Überstunden und keine zusätzlich eingestellten befristeten Leiharbeiter. Musk forderte die Tesla-Mitarbeiter in der CNBC vorliegenden E-Mail auf, sich stattdessen vorzustellen, der Begriff Quartalsende würde nicht existieren.

Musk wolle mit diesen Maßnahmen wohl verhindern, dass der E-Automobilhersteller unnötig Kosten verursacht, welche durch ein geringfügig besseres Auslieferungsergebnis gewertschätzt werden. Der Vorteil sei allerdings marginal, da diese Schlusssprints, über einen längeren Zeitraum, keine dauerhaft gestiegenen Auslieferungen bedeuten. Im Gegenteil, es wird Geld ausgegeben, welches man sparen können und auch Mitarbeiter würden nicht zu sehr ausgebrannt werden. Davon, dass der Mangel an Chips und anderen Zubehörteilen die Produktion hemme, schrieb Musk in der aktuellen E-Mail nichts. Gab aber bereits in der Vergangenheit zu verstehen, dass die Nachfrage die Produktion übersteige.

Mit Blick zurück auf Q3/2021 zeigt sich: Vom Tesla Model 3 und dem Elektro-SUV Model Y verließen 228.882 Exemplare die Werkshallen, 232.025 Fahrzeuge wurden ausgeliefert. Wirft man einen Blick zurück, zeigt sich, dass für den bisherigen Auslieferungsrekord im Q2 2021 mit 201.250 Fahrzeugen maßgeblich das Model 3 und Model Y verantwortlich waren.

Bis 2019 war noch fast jedes dritte E-Auto auf Europas Straßen ein Tesla. Mit Beginn 2020 begann die Vormachtstellung zu schwinden. Mittlerweile holt der amerikanische Automobilhersteller auf und nimmt eine wichtige Position am europäischen E-Automarkt ein. Tesla schloss die ersten neun Monate Europas Pkw-Markt als zweitgrößte E-Auto-Marke ab. Mit 112.500 Neuzulassungen in der Region, nur 4.100 Einheiten hinter der Marke VW. Und auch für das kommende Quartal schaut es laut E-Auto-Analyst Matthias Schmidt nicht so verkehrt aus.

Quelle: t3n.de – Musk zu Tesla-Mitarbeiter:innen: Spart Kosten, statt schneller zu produzieren

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.
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Helmuth Meixner:

Es gibt noch Hoffnung, dass diese TESLAs endlich NICHT per Schiff mit Scherem Öl angeliefert werden. Sondern offenbar NUR mit DIESEL-BEV-Auto-Transport-LKWs. Trotzdem bleibt die Frage offen, WO bleiben die AKKU-Transporter? Man könnte die BEVs auf den 2-stöckigen Ladeflächen doch an die Ladung anschließen oder nicht? Ist der E-Truck leer, so kann man doch ein Dieselaggregat benutzen? Warum? Weil Musk keinen FOOLCELL-TRUCK haben will. Ach ja die Quelle: Das Titelbild des Beitrags.

Helmuth Meixner:

Was war am 18.11.2021 zu sehen?

Überschrift: “ Festkörperbatterien werden laut Elon Musk DAS ENDE der Lithiumbatterie sein “

https://youtu.be/jmh_xDFOUAQ . Was ist inzwischen passiert?

Hiker:

Was ist denn mit Euch zwei los? Bisschen viel hate speech finde ich. Tesla ist eine Automarke, mehr ist da nicht. Und wenn Sie Instrumente, Schalter und sonstigen Schnickschnack wollen, sind Sie bei Tesla halt falsch. So einfach ist das. Anderen gefällt das Fahrzeug und es gibt keinen Grund sie anzugiften. Lasst Euren Frust doch auf Telegramm raus, dort trefft Ihr auf ganz viele Giftspritzer. Ist halt weniger interessant als hier die Leser zu beleidigen.

steinpilz:

Ich habe am 20.3. ein schwarzes M3 bestellt, am 30.3. habe ich dann ein rotes M3 übergeben bekommen und 1000€ Aufpreis gespart. Auch wollte man für mich ein Auto aus einem anderen Store ranholen. ich denke diese Aktionen will und kann man sich sparen. Mehr ist da nicht hinein zu deuten. Außer Tesla`s verkaufen sich eh wie Hexe, ob das Quartal gut oder schlecht ist, ob der Hass auf E-Autos steigt ,egal, Tesla erhöht die Preise, wegen ungebrochener Nachfrage.

Peter Bigge von Berlin:

Der Aktienkurs ebenso :-)

Tobi:

Bald gibts Tesla made in Germany. Eine echte Aufhellung im Deutschen Autogetriebe.

Tobi:

:-)

David:

Jakob, Wahrheit ist viel zu gering. Es wird zum Credo für jeden gusseisernen Erz-Tesla-Fan! Ich hatte mich über diese Quartals-Auslieferungen auch schon lustig gemacht und wie immer nur unqualifizierten Hass der Verblendeten geerntet. Man scheint graue Zellen zu verlieren und nicht mehr frei denken zu können, wenn man diese knartschenden Plastikkarren fährt. Was meinst du, wann bekommen die Tesla LIDAR und vernünftig große Zellen? Und wieder Instrumente?

Stefan:

Elon Musk hat die Füße auf dem Boden. Nur besteht Tesla nicht nur aus Elon Musk, sondern auch vielen anderen Managern*innen. Und die alle haben KPI’s, von deren Einhaltung der Bonus am Ende des Jahres abhängt. Das ist dann oft der Grund, warum dann machen Entscheidung Kontraproduktiv auf das gesamt Konzernergebnis wirkt, weil Leiharbeit oft von einer anderen Kostenstelle bezahlt wird, als von dem Kostenstellen Inhaber, der sein Jahresbonus retten will.

So ist vermutlich die Aussage von Musk zu verstehen “ sich stattdessen vorzustellen, der Begriff Quartalsende würde nicht existieren“

Diese toxische Wirkung von KPI’s und der menschliche Egoismus, der das befeuert ist übrigens auch der Grund für die Klimakrise und Umweltzerstörung.

Als erstes ist im westlichen Wirtschaft Model der Mensch auf den persönliche Erfolg konditioniert.

Umwelt, Natur ist „einfach da“ und kann beliebig genutzt werden. Und die Folgen und Kosten, die durch Verbrauch dieser Ressourcen entstehen, gehen auf eine andere „Kostenstelle“.

Z.B. Länder, die als erstes vom Klimawandel geschädigt werden und spätere Generationen, die sich noch nicht einmischen können.

neumes:

gut so…
es braucht nicht jedes Jahr Rekorde auf Zwang…
die kommen von selbst wenn man gutes Personal hat.

Würd mich freuen wenn Elon Musk es wirklich kapiert hat….

es bleibt spannend

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