Tesla Supercharger: Preise um bis zu 37 Prozent angehoben für E-Auto laden

Tesla Supercharger: Preise um bis zu 37 Prozent angehoben für E-Auto laden
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Sebastian Henßler
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  —  Lesedauer 2 min

Vor einigen Wochen konnten wir noch berichten, dass das Tesla Supercharger-Netzwerk ein Upgrade erhalten soll. Mit dem, dass es nun erhalten hat, haben wir nicht gerechnet. Denn statt Leistungssteigerung hat Tesla die Preise teils massiv angehoben. Höhere Strom- und Energiepreise sind die Tage keine Seltenheit, nun muss wohl auch Tesla die Preise anheben. In Deutschland noch eher milde, in den Niederlande dafür um so drastischer.

Im Detail betrachtet zeigt sich, dass Tesla die Preise für eine kWh von zuvor 45 Cent auf 48 Cent angehoben hat. Was einer Preissteigerung von rund sieben Prozent entspricht. Vergleiche ich es mit meinem 50 kW-EnBW-Lader unweit meiner Wohnung, kommen Tesla-Fahrer immer noch sieben Cent günstiger pro kWh weg. Bei deutlich höherer Ladeleistung. Reduzieren kann man den Ladepreis bei der EnBW mit Abschluss eines entsprechenden Tarifs. Für 5,99 Euro Grundgebühr im Monat kostet die kWh dann nur noch 46 Cent, somit leicht unter den Tesla Supercharger-Preisen.

Neben Deutschland ist aber vor allem die Niederlande durch die Preiserhöhung hart getroffen worden. Dort stieg der Preis von 27 Cent pro kWh auf 37 Cent pro kWh an. Eine Steigerung von 37 Prozent. Auch, wenn man hier sicherlich argumentieren kann, dass die Ausgangsbasis, gegenüber Deutschland, eine bessere war. In Österreich berichten Tesla-Fahrer von einem Anstieg von fünf Cent auf 0,41 € / kWh. Die Schweden hingegen müssen eine 17 prozentige Erhöhung hinnehmen und zahlen künftig 51 Cent pro kWh Strom.

In den Niederlande hat die Preiserhöhung ein ganz besonderes Geschmäckle. Denn wir erinnern uns, erst vor kurzem hat der amerikanische E-Autohersteller dort das eigene Ladenetz für fremde E-Autos geöffnet. Somit profitiert Tesla bei der Preissteigerung nicht nur von den eigenen E-Autofahrer, welche mehr zahlen müssen, sondern auch von den E-Fahrzeugen anderer Hersteller, die dort laden. Mit um 70 Cent pro Kilowattstunde war Laden bei Tesla in den Niederlanden für fremde Fabrikate zunächst mehr als doppelt so teuer wie für Kunden der eigenen Marke. Dieser Preis wurde bisweilen nicht weiter erhöht. Ähnlich der EnBW kann man die Kosten pro kWh auf Tesla-Niveau senken, wenn man hierfür ein 12,99 Euro teures Monatsabo abschließt.

Quelle: Teslamag.de – Supercharging europaweit teurer: Tesla erhöht deutschen Preis leicht, in Niederlande drastisch

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

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