Bericht: Tesla V3-Supercharger sollen mehr Leistung erhalten!

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Sebastian Henßler
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  —  Lesedauer 2 min

Das Tesla eigene Supercharger-Netzwerk soll Gerüchten zufolge ein Upgrade erfahren. So wird bald eine neue Leistungssteigerung für Tesla Supercharger in Nordamerika erwartet. Die Leistung der Tesla V3 Supercharger soll auf 324 kW erhöht werden. Eine leistungsstärkere V4-Ladestation wird „bald darauf“ folgen.

Sawyer Merritt, der oft viele Informationen zu Tesla veröffentlicht, berichtet, dass die V3-Supercharger eine Erhöhung der Spitzenleistung von derzeit 250 kW auf 324 kW erhalten werden. Das sind etwa 30% mehr und näher an den CCS-Ladegeräten, die normalerweise mit bis zu 350 kW (bei 800 V) beworben werden. Mit der mittlerweile 3. Version der Supercharger V3 konnte die Ladegeschwindigkeit auf bis zu 1.600 km pro Stunde nochmals erhöht werden. Wie Tesla zu verstehen gibt lädt das Model 3 mit der großen Batterie (Long Range, Performance) in der Spitze somit mit dem Äquivalent von 120 km Reichweite in nur 5 Minuten nach. Bereits in der Vergangenheit hat Tesla daran gearbeitet die Ladeleistung der Supercharger stetig zu erhöhen.

Weitere Informationen, welche derzeit umhergehen besagen, dass zunächst nur die V3-Supercharger von der Leistungserhöhung profitieren. Bald danach soll mit den Tesla V4-Supercharger die neuste Generation folgen, welche nochmals mehr Leistung mit sich bringen wird. Belastbare Details hierzu gibt es noch nicht.

Bisweilen kann man sich nur auf Aussage von Elon Musk berufen, welcher im Juni 2021 ankündigte, dass die Supercharging-Leistung weiter steigen wird und nannte als Beispiele 280 kW, 300 kW und 350 kW. Im Juli wiederholte er: „Das Supercharger-Netzwerk wird auf 250 kW bis 300 kW aufgerüstet, also wird das auch helfen.“ Seitdem haben wir nichts mehr darüber gehört. Interessant ist neben der reinen Ladeleistung aber auch die Frage, ob es für 800 V-Systeme geöffnet wird. Derzeit sind Tesla-Fahrzeuge mit einem 400-V-Batteriesystem ausgestattet, was bedeutet, dass jede Information über V4-Supercharger mit höherer Spannung direkt darauf hinweisen würde, dass auch Tesla-Fahrzeuge mit höherer Spannung kommen werden.

Anfang vergangenen Jahres kündigte Tesla darüber hinaus Pläne an, das Supercharger-Netzwerk für Elektroautos anderer Hersteller zu öffnen, beginnend mit Europa. Hierfür sollte die Anzahl der Supercharger deutlich erhöht werden, um Wartezeiten zu vermeiden und die eigene Kundschaft, bei der das exklusive Ladenetzwerk sicherlich zur Kaufentscheidung beiträgt, nicht zu verärgern. Hier wäre dann auch der Ausbau auf 800 Volt-Technologie nachvollziehbar, dass Fahrzeuge wie der Porsche Taycan oder Audi e-tron GT davon profitieren.

Quelle: InsideEVs – Report: Tesla V3 Supercharger Output To Be Increased To 324 kW

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.
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Skodafahrer:

Etwas off topic:
Leider unterstützen die meisten installierten CCS – Lader nur 400 V.
Heutige 800 V Autos haben entweder einen DC – DC Wandler, wie der Porsche Taycan, oder müssen die Batterie aufsplitten, um 400 V Lader zu unterstützen.
Ein Elektroauto mit 800 V only wäre günstiger zu produzieren und noch etwas leichter, würde aber keine 400 V Lader mehr unterstützen.

Man hätte einen etwas höheren Wirkungsgrad bei der Schnellladung, beim Rekuperieren oder bei Vollgas. Daher wäre es besser, wenn alle neuen Schnelllader 800 V tauglich wären, auch die langsamen.

Mirko:

CCS schreibt nicht vor, dass eine Ladestation nicht mehr als 500 A abgeben darf. Es ist also keine „Verletzung des Standards“, wenn eine Ladestation auch mehr kann. Es gibt ja mittlerweile auch von anderen Herstellern CCS-Stationen, die über 500 A schaffen, z.B. am Sortimo-Innovationspark in Zusmarshausen.
Und ob die aktuellen V3-Charger technisch wirklich nicht mehr als 500 V können, ist auch noch nicht raus. Bei der Öffnung in NL hat ein Youtuber Tesla-Mitarbeiter angetroffen, die am SuC mit einem Taycan Tests durchführten und mündlich mitteilten, der würde da gerade mit 250 kW laden. Das bedeutet, der muss mit seinem 800-V-System geladen haben, sonst wäre diese Leistung nicht möglich gewesen. Vielleicht haben die Tesla-Leute aber auch gelogen oder es war ein Missverständnis.

Draggy:

1000V oder 1500V sind keine technische Hürde sondern rein eine Entscheidung, die meistens von Managern getroffen wird die keine Ahnung haben und nur in Buzzwords denken.
Das Problem ist, dass wenn wir jetzt erstmal minderwertige Technik einbauen, werden wir den ganzen Mist nochmal mit der richtigen Technik ausbauen. Was nur unnötig extra kostet und nur die Entwicklung bremst.
Daher sollten wir gleich die 1000V oder 1500V nutzen, auch wenn die Fahrzeuge, das erstmal noch nicht wirklich effektiv nutzen können bis die Akkus größer sind, zumal es ja kein Nachteil ist die 250KW mit 250A statt 625A zu machen.

brainDotExe:

Es wäre zu begrüßen, dass Tesla auf 800V umstellt.
Aber die Aussagen bisher hören sich eher danach an, als ob man die höhere Ladeleistung auch für Bestandfahrzeuge erreichen will.

Peter:

Die 400V betreffen Bestandsfahrzeuge. Wer sagt, dass das in Zukunft dabei bleibt?

Wolfbrecht Gösebert:

„… in Honningsvåg fotografiert – ratet mal wo das ist.“

Na gut, ich tippe :) … das liegt auf Magerøya … :P

brainDotExe:

Ignorierst du die Fakten, oder glaubst du wirklich, was du da schreibst?

Dass der Model 3 Akku Spitze um die 400V hat ist bekannt, das haben schon diverse Leute gemessen oder aus den Boardsystemen ausgelesen.

Ein Software-Update kann nicht die Parallelschaltung von Zellen aufheben und sie zusätzlich in Reihe schalten und eine höhere Spannung zu erreichen.
Dafür müssten von Anfang an entsprechende Halbleiter verbaut gewesen sein.

brainDotExe:

Schneller: Ioniq 5 / EV6
Wahrscheinlich ähnlich schnell: i4

Silverbeard:

Ich bin kein Elektriker, aber wenn ich das richtig verstanden habe kann man durch einen grösseren Kontaktbereich die Belastung verringern. Tesla nutzt meines Wissens die maximale Kontaktlänge aus, die der CCS Standard hergibt. Andere können an der Untergrenze des Standards bleiben.

Silverbeard:

Wieviele Autos laden denn real schneller als ein M3? id3/4 schonmal nicht und ein Porsche ist keine direkte Konkurenz.
Wenn ich ein Langstreckenauto bräuchte, wäre ein M3/Y die erste Wahl. Alle anderen wären der Biss in den sauren Apfel.

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