Tesla: Freie Werkstätten können nun Tesla Stromer reparieren

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Sebastian Henßler
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kfzgewerbe.de verkündet Mitte Februar 2021, dass künftig unabhängige Kfz-Betriebe den uneingeschränkten Zugang zu Reparatur- und Wartungsinformationen der Marke Tesla erhält. Der Elektroautohersteller reagiert somit auf mehrere Beschwerden, welche bei der EU-Kommission eingegangen sind. Infolgedessen habe Tesla zum Jahreswechsel seine Plattform für Reparatur- und Wartungsinformationen entsprechend angepasst. Unabhängige Kfz-Betriebe können damit uneingeschränkt auf die Infos zugreifen.

Fraglich ist allerdings wie viele der freien Werkstätten diese Möglichkeit nun nutzen werden. Denn nur weil diese es können, heißt dies nicht, dass sie es auch umsetzen. Daher sind die Auswirkungen des Zugangs zum Reparatur-Portal auf den Markt nicht abschätzbar. Mitte 2020 hatten der deutsche Branchenverband Zentralverbands Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) und andere Marktteilnehmer bei der EU-Kommission Beschwerde eingelegt, dass Tesla nur seinen Partnern einen Zugang gewähre. Gemäß der geltenden Gesetzgebung muss allen Kfz-Betrieben ein diskriminierungsfreier Zugang zu Reparatur- und Wartungsinformationen sowie zur Diagnose- und Programmierungssoftware gewährt werden. Nach Angaben des ZDK verlangt Tesla momentan eine sehr hohe Gebühr (125 Euro pro Stunde) für die Nutzung der Diagnose- und Programmierungssoftware sowie ein geringeres Entgelt (30 Euro pro Stunde) für Wartungsinformationen über das technische Portal.

Eben diese hohen Gebühren stoßen unangenehm auf. Geht es nach Ansicht des ZDK verstoßen die erhobene Gebühr für die Diagnose- und Programmierungssoftware gegen die in der Typgenehmigungsverordnung (EU) 2018/858 verankerte Diskriminierungsklausel. Denn durch die hohen Gebühren sei es unabhängigen Kfz-Betrieben nicht möglich, den Kunden ein vergleichbares Serviceangebot gegenüber den autorisierten Tesla-Betrieben zu ermöglichen. Da die freie Werkstatt verständlicher Weise ihre Nutzungskosten der Diagnose- und Programmierungssoftware sowie der Wartungsinformationen dem Endkunden weitergeben muss, insofern man profitabel arbeiten möchte. „Wir werden daher auch dieses Problem an die zuständigen Stellen bei der Europäischen Kommission kommunizieren, um eine Verbesserung zu erwirken“, betont ZDK-Vizepräsident Wilhelm Hülsdonk.

Quelle: kfzgewerbe – ZDK erwirkt Zugang zu Wartungs- und Reparaturinformationen der Marke Tesla

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Sebastian Henßler

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Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

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