Start-up baut Container für Wasserstoff aus Pellets

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Wolfgang Plank
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Das auf Technologien zur Erzeugung und Speicherung von nachhaltiger und grüner Energie spezialisierte Start-up „BtX Energy“ hat für ein gemeinsames Projekt mit „A.H.T. Syngas Technology“ einen positiven Förderbescheid des Bundeswirtschaftsministeriums erhalten. Das geht aus einer Mitteilung des im bayerischen Hof beheimateten Unternehmens BtX hervor. Das Verbundvorhaben „BiDroGen“ zielt darauf ab, eine Container-Lösung zur dezentralen Erzeugung von Wasserstoff aus pelletierten Holz-Reststoffen bis zur Marktreife zu entwickeln. Die Gesamtfördersumme des BMWi für das „Holz zu Wasserstoff“-Projekt liegt nach Unternehmensangaben bei 630.800 Euro.

Die Grundlagen des Projektes seien die bestehende Vergasertechnologie von BtX mit extrem sauberem Produktgas sowie die Abspaltung von reinem Wasserstoff aus Mischgasen, heißt es. Dieses Projekt baut laut BtX auf einem anderen beantragten Vorhaben mit der Technischen Hochschule Köln auf. Ziel sei es, den Wasserstoffgehalt des aus Pellets produzierten Holzgases durch den Einsatz sogenannter Shift-Katalysatoren zu maximieren und die Reinheit des Gases für die folgenden Prozesse zu garantieren.

Im Ergebnis soll aus dem pelletierten Restholz hochreiner Wasserstoff gewonnen werden. Je nach Gasqualität sind für ein Kilo reinen Wasserstoff zwischen 12 und 15 Kilo Holz nötig. Das entspreche einem Wirkungsgrad von mehr als 50 Prozent, heißt es in der Mitteilung. Dieser liege deutlich über dem von Verbrennungsmotoren. Zudem stamme die Energie vollständig aus erneuerbaren Quellen. Führt das Projekt zum Erfolg, soll am Ende ein Container serienreif sein, mit dessen Hilfe unabhängig und dezentral grüner Wasserstoff zur Verfügung gestellt werden kann.

„Der Bereich zur Produktion von Wasserstoff aus Biomasse hat besonders im ländlichen Bereich großes Potential – auch und gerade als Alternative zur Wasserstoff-Produktion mit elektrischem Strom“, sagt BtX-Chef Andy Gradel. Besonders wichtig sei das Durchbrechen der „Henne-Ei-Problematik“, so Gero Bernhard Ferges, Geschäftsführer von A.H.T. „Kommunen könnten beispielsweise sofort wasserstoffbetriebene Fahrzeuge anschaffen, obwohl es noch keine Wasserstofftankstelle in der Region gibt.“ Der transportable Container sei sowohl für eine Übergangszeit wie auch als Dauerlösung geeignet.

Quelle: BtX – Mitteilung vom 17. Januar 2022

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Wolfgang Plank ist freier Journalist und hat ein Faible für Autos, Politik und Motorsport. Tauscht deshalb den Platz am Schreibtisch gerne mal mit dem Schalensitz im Rallyeauto.

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