Sportlicher Luxus-Stromer: AMG EQS 53 4Matic+

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Mercedes-Benz

Wolfgang Plank
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  —  Lesedauer 3 min

Mit dem neuen EQS 53 4Matic+ startet Mercedes-AMG in die vollelektrische Zukunft. Das erste batterie-elektrisch angetriebene Serienmodell basiert auf der EQ-Architektur für Fahrzeuge der Luxus- und Oberklasse, heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens. Die bis zu 560 kW starke Luxuslimousine wurde in Affalterbach in Sachen Performance neu- oder weiterentwickelt.

Der AMG EQS 53 4Matic+ ist maßgeschneidert für Auto-Enthusiasten, die eine Kombination aus innovativer Elektro-Mobilität in einem luxuriösen Ambiente, gepaart mit Sportlichkeit und agiler Fahrdynamik suchen„, sagt AMG-Chef Philipp Schiemer. „Darüber hinaus ist er ein weiterer Beweis dafür, dass Mercedes-Benz die Elektrifizierung bei all seinen Marken konsequent vorantreibt.

Herzstück des neuen Elektro-AMG ist ein Allrad-Strang mit je einem Motor an Vorder- und Hinterachse. Die Basisversion liefert maximal 484 kW (658 PS), das maximale E-Maschinen-Drehmoment liegt bei 950 Nm. In 3,8 Sekunden geht’s auf Tempo 100 , abgeregelt wird bei 220. Mit dem auf Wunsch erhältlichen Dynamic-Plus-Paket steigt die Höchstleistung im „Race Start Modus“ auf bis zu 560 kW (761 PS) bei 1020 Nm Drehmoment, für den Standard-Spurt vergehen 3,4 Sekunden und der Vortrieb endet bei 250. Angemessener Sound in Tonalität und Intensität wird passend zum jeweiligen Fahrzustand innen und außen eingespielt, heißt es.

Besonders leistungsstark ist laut AMG die E-Maschine an der Hinterachse des EQS 53 4MATIC+. Ein wesentlicher Grund dafür ist die sechsphasige Auslegung, basierend auf zwei Wicklungen mit jeweils drei Phasen. Hinzu kommt das hoch belastbare Thermokonzept, das wiederholte Beschleunigungsmanöver mit gleichbleibend hoher Leistung ermöglicht. Kernstück ist demnach die sogenannte Wasserlanze in der Welle des Rotors, die diesen kühlt. Die Rekuperationsleistung erreicht bis zu 300 kW und ist in drei Stufen einstellbar

Die 400-Volt-Batterie hat nach Angaben von AMG einen nutzbaren Energieinhalt von 107,8 kWh. Der Kobalt-Anteil ist auf zehn Prozent reduziert. Wie beim Schwestermodell von Mercedes-EQ kann der Energiespeicher mit bis zu 200 kW an Schnellladestationen mit Gleichstrom laden. In diesem Fall lässt sich bereits nach knapp über 19 Minuten Strom für bis zu weitere 300 Kilometer (WLTP). Dank des Onboard-Laders lassen sich zu Hause oder an öffentlichen Ladestationen ganz komfortabel bis zu 22 kW Wechselstrom ziehen.

Anteil an der Verkürzung der Ladezeiten hat auch das Thermo-Management. Damit wird die Batterie bei Bedarf während der Fahrt vorgewärmt oder gekühlt, um am Ladepunkt die optimale Temperatur für schnelles Laden zu erreichen. Die intelligente Steuerung verringert die Akku-Belastung beim Laden und verlangsamt so den natürlichen Alterungsprozess. Das „Batteriezertifikat“ von AMG gilt bis zu einer Laufzeit von zehn Jahren oder einer Laufleistung von 250.000 Kilometern. Neu ist auch die Möglichkeit, Updates für das Batterie-Managementsystem „over the air“ aufzuspielen.

Der Stecker-AMG verfügt serienmäßig über Luftfederung und Hinterachslenkung. Anstelle der normalen Bremsanlage lassen sich auch Keramik-Scheiben mit vorne 44 Zentimeter Durchmesser ordern. Im Innenraum dominiert der serienmäßig MBUX Hyperscreen, bei dem drei Bildschirme unter einem Deckglas zu einer Art Breitwand-Kino von A-Säule zu A-Säule verschmelzen.

Quelle: AMG – Pressemitteilung vom 6. September 2021

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Wolfgang Plank

Wolfgang Plank

Wolfgang Plank ist freier Journalist und hat ein Faible für Autos, Politik und Motorsport. Tauscht deshalb den Platz am Schreibtisch gerne mal mit dem Schalensitz im Rallyeauto.

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Pepperfog:

Hey Kobold! Kobalt wird mit « t » geschrieben!

Der Dikator:

10% Kobald. :-(

Wolfbrecht Gösebert:

„Ob sie schon etwas über die neue Bundesregierung und ihre Tempolimitpläne wissen?“

Ja, wär‘ schon gut, wenn der »Hochgeschwindigkeits-Tourismus« auf dt. Autobahnen ein Ende finden würde!

Mike:

Im Vergleich zum normalen EQS ein sehr schönes Design.
Wenn man bedenkt, dass dies nur der „kleine AMG“ (53) ist, bin ich gespannt, was ein 63er leisten wird.

David:

Ja, die Höchstgeschwindigkeit scheint Mercedes nicht mehr so im Fokus zu haben. Ob sie schon etwas über die neue Bundesregierung und ihre Tempolimitpläne wissen?

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