Es gibt Neuigkeiten von der bisherigen Spark Alliance: Die Kooperation trägt nun den Namen ChargeLeague, ein Schritt, der den Übergang von einer frühen Impulsphase hin zu einer gereiften Partnerschaft unterstreicht. Der neue Titel soll zeigen, dass aus dem ursprünglichen „Spark“-Moment eine langfristige Zusammenarbeit entstanden ist, die sich stärker an der Realität von Menschen orientiert, die täglich mit einem Elektroauto unterwegs sind. Vor diesem Hintergrund kamen in München mehr als siebzig Fachleute aus ganz Europa zusammen.
Atlante, Electra, Fastned und Ionity luden gemeinsam zu WATT 2025 ein, einem branchenweiten Treffen, das die Ladeerfahrung in den Mittelpunkt stellte und Wege zu praktikablen Lösungen auslotete. Die Veranstaltung brachte Akteure zusammen, die entlang der gesamten Wertschöpfungskette aktiv sind. Vertreter:innen aus Automobilindustrie, Routingdiensten, Softwareplattformen, Mobilitätsangeboten und Ladeinfrastruktur nutzten die Gelegenheit, um miteinander zu diskutieren, wie das Zusammenspiel ihrer Systeme verbessert werden kann. Der Anspruch bestand darin, die Kundensicht stärker zu berücksichtigen und herauszufinden, welche strukturellen Hürden ein konsistentes Ladeerlebnis bislang erschweren.
Im Dialog der Masterclasses rückte die Frage in den Mittelpunkt, wie sich Datenqualität und Zuverlässigkeit von Ladepunkten vereinheitlichen lassen. Expert:innen analysierten gemeinsam, warum Standortinformationen oft unvollständig sind oder zwischen unterschiedlichen Plattformen variieren. Auch Themen wie Wartungsprozesse, Serviceangebot und die Verfügbarkeit technischer Parameter wurden intensiv diskutiert. Aus diesen Gesprächen entstand ein klarer Befund: Eine funktionierende Ladeinfrastruktur entsteht nicht allein durch neue Standorte, sondern durch abgestimmte Standards und verlässliche Kommunikation zwischen den beteiligten Unternehmen.
Roadmap 2026 wurde skizziert dargestellt
Im Verlauf des Gipfels präsentierten die Mitglieder erste Eckpunkte ihrer Roadmap 2026. Dazu gehören einheitliche Standards für Zuverlässigkeit, Wartung und Informationsbereitstellung. Diese sollen Navigationsdienste entlasten und Menschen helfen, Ladepunkte schneller einzuschätzen. Diskutiert wurde außerdem die Möglichkeit einer gemeinsamen Datenplattform. Sie könnte Echtzeitinformationen bündeln und später dazu beitragen, dass Ladepunkte besser in individuelle Routenplanungen integriert werden. Eine solche Plattform würde auch die Grundlage schaffen, technische Merkmale und Statusmeldungen partnerschaftlich zu harmonisieren.
Parallel dazu planen die vier Unternehmen, ihre Tarife über das gesamte gemeinsame Netzwerk auszuweiten. Diese Anpassung soll auf Rückmeldungen von Fahrenden basieren und schrittweise umgesetzt werden. Für die Fahrer:innen könnte dies künftig bedeuten, dass Angebote vereinheitlicht werden und sich Preis- sowie Zugangssysteme leichter verstehen lassen. Konkrete Details sollen folgen, sobald die organisatorischen Voraussetzungen geklärt sind.
Führungskräfte der beteiligten Unternehmen ordneten in ihren Beiträgen ein, warum diese vertiefte Zusammenarbeit notwendig erscheint. Atlante-CEO Stefano Terranova verwies darauf, dass Vertrauen wichtiger sei als die Anzahl an Ladepunkten. „Zuverlässigkeit, einfache Nutzung und Sicherheit in jeder Phase der Reise sind der Schlüssel zur Massenadoption“, erklärte er. Fastned-Mitgründer Michiel Langezaal betonte, dass eine flächendeckende Verbesserung nur gelingt, wenn die gesamte Branche zusammenarbeitet. Electra-Co-Gründer Aurélien de Meaux sprach von einer ambitionierten Vision, machte jedoch deutlich, dass bereits Maßnahmen umgesetzt werden. Für Ionity-CEO Jeroen van Tilburg zeigte der Tag in München, wie viel Potenzial entsteht, wenn Wissen aus unterschiedlichen Bereichen gebündelt wird.
Quelle: ChargeLeague – Pressemitteilung per Mail







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