Söder fordert 10.000 Euro Prämie für Elektroautos

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Michael Neißendorfer
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  —  Lesedauer 2 min

In die bereits sehr ansehnliche Liste der Befürworter einer höheren Elektroauto-Prämie, um der Autoindustrie nach der Corona-Krise einen nachhaltigen Schwung zu verleihen, hat sich nun auch der bayerische Ministerpräsident Markus Söder eingereiht. „Wenn wir auf die bisherigen Hilfen von bis zu 6000 Euro für Elektroautos zum Beispiel nochmal etwas drauflegen, wäre das ein echter Kaufimpuls“, sagte Söder in einem Interview mit Focus. „Damit könnte man eine 10.000-Euro-Prämie für hochwertige ökologische Autos finanzieren“, so der CSU-Politiker. Zudem biete sich mit der von ihm so genannten „Innovationsprämie“ auch „die Chance, neben dem wirtschaftlichen auch ein klimapolitisches Signal zu senden.“

Die Automobilindustrie sei „der mit am stärksten betroffene Sektor unserer Wirtschaft“, so Söder in dem Interview. Er schlug auch eine Staffelung der Prämie nach ökologischen Gesichtspunkten vor, je nach Technologieeinsatz und Emissionswerten. Als zeitlichen Rahmen schlug er vor, die Förderung bis Ende des Jahres 2021 laufen zu lassen.

Neben der Autoindustrie müsse man aber auch alle anderen Branchen im Blick behalten: „Wir nehmen die Sorgen der Wirtschaft sehr ernst, darauf können Sie sich verlassen“, so Bayerns Ministerpräsident. „Wir haben im Bund einen wuchtigen Rettungsschirm und Programme beschlossen, die kein anderes Land in Europa schultern kann“, sagte er. Nach Corona werde die Wirtschaft damit zwar „vielleicht nicht auf einem höheren Niveau sein als vorher, aber wir könnten besser durch diese Krise kommen als viele andere“.

Klimakrise wird uns „deutlich länger beschäftigen als Corona“

Als weitere Hilfsmaßnahmen, auch für Privatpersonen, forderte Söder in dem Interview unter anderem Steuersenkungen. „Daher sollte die Abschaffung des Soli vorgezogen werden – schnell und für alle. Das schafft Kaufkraft.“ Noch vor der Sommerpause sollte ein entsprechendes Gesetz in die Wege geleitet werden.

Den Klimawandel habe Söder trotz aller aktuellen Probleme auch noch auf dem Schirm, dieser habe ebenfalls „eine Art pandemische Wirkung. Und da gibt es leider auf keinen Fall einen Impfstoff.“ Die Klimakrise werde uns „auch noch deutlich länger beschäftigen als Corona, deswegen dürfen und werden wir dies nicht aus den Augen lassen.“ Deshalb sollten Corona-Hilfen auch unter nachhaltigen Gesichtspunkten ausgezahlt werden: „Damit eben nicht nur Hilfsgelder verteilt werden, sondern wir auch einen Innovationsturbo einlegen können.

Quelle: Focus — Markus Söder im Interview: 10.000-Euro-Prämie für Öko-Autos als Krisen-Hilfe

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.

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Andreas E.:

Und jetzt haben wir Waldsterben wegen erhöhter Durchschnittstemperaturen, weniger Regen und mehr Starkregenereignisse.
Wie stellen wir das ab?

Thomas Werner:

Hä?
Ozonloch wegen FCKW Verbot verkleinert – passt.
Waldsterben (saurer Regen) wegen entschwefelten Sprit gestoppt – passt.

Yoyo:

Wir haben uns als drittes E-Auto die 2. Zoe bestellt. € 6.000 Zuschuss reichen aus. Wer jetzt noch wartet, muss damit rechnen, dass die Mehrprämie in den Aufpreislisten von VW und Co. versandet…

Robert:

wenn ich das Geld hätte, hätte ich schon längst einen werde wohl noch 5 Jahre warten müssen bis ich ein gebrauchtes E-Auto in meiner Preisklasse bekommen kann

Manfred Mahle:

Renault zoe mit der stärksten Batterie. Ich fahre mit der 41 kw-Batterie da. 370 km weit. Je nach Fahrweise. Empfehle dringend eine Probefahrt…

Volker:

Das beste Beispiel sind doch die Smog-Fotos vor und während der Pandemie. Deutlicher geht es nicht. Wenn wir nicht endlich kapieren dass man Geld nicht essen kann und jeder Tag der verstreicht das Umweltproblem weiter vergrößert….
Aber zurück zum Thema : Habe meinen e-Corsa bestellt – klar habe gewartet bis die 6000 € im Gesetzestext veröffentlicht wurden. Kann es nachvollziehen wenn jetzt von 10.000 die Rede ist, dass jeder noch länger wartet. Das hilft aber niemandem. Klar ist auch dass die Lieferzeiten extrem lang sind und wer es sich leisten kann eben auf Tesla oder auch auf chinesische Autos setzt. Das hat die deutsche Automobilindustrie verpennt. Die Zeche zahlt die Umwelt und der Steuerzahler.

Ralf:

Ach das Ozonloch hat sich von ganz alleine reduziert?
Fällt das jetzt in den Bereich Bildungslücke oder Klimaleugner…
Ich lern gerne dazu. Ihre Quellen bitte.

Dieter Schel:

Von deiner tollen Umwelt wird leider niemand satt, zumal die umwelthysteriker immer wieder Unrecht hatten siehe Ozonloch, waldsterben, stickoxide in Städten durch Diesel Autos

neumes:

1+

neumes:

schau dir mal den Aiways U5 an, könnte passen….
ansonsten wirds echt eng…..
beim Leaf wird das Kofferaumvolumen mit 385 – 435L angegeben…

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