Anfang März 2020 hat Gumpert Aiways unter der Führung von CEO, Ingenieur und Chefentwickler Roland Gumpert das erste Serienmodell seiner Methanol-Brennstoffzellen-Sportlimousine Nathalie vorgestellt. Die Nathalie „First Edition“ ist eine Sonderauflage anlässlich der Produkteinführung, die Fahrzeuge kommen weltweit zum Preis 407.000 Euro ab Werk auf den Markt. Kein Schnäppchen, aber sicher etwas ganz Besonderes. Passt aber auch zur Platzierung am Markt. Anfang Januar 2020 gab Roland Gumpert uns zu verstehen: “Wir wollen kein Lieschen-Müller-Auto bauen”. Das beweist er nun.
Gumpert sieht sein E-Fahrzeug als ein Zeichen der Zeitwende in der E-Mobilität “Es war meine Vorstellung eines Elektroautos das nicht stehen bleibt wenn die Batterie leer ist, die uns auf diesen Weg gebracht hat. Jetzt präsentieren wir Ihnen das weltweit erste Serienfahrzeug mit Methanol-Brennstoffzelle das unabhängig von Ladesäulen oder speziellen Wasserstofftankstellen ist”, so CEO Roland Gumpert. Gumpert gibt ebenfalls zu verstehen, dass in der Evolution zum Serienmodell, gegenüber der letztjährig vorgestellten Prototypen-Version, an vielen charakteristischen Stellen gearbeitet wurde. Auffälligstes Merkmal dabei sind die Türen, die in dieser Klasse eines Supersportcoupés mit reinrassigen Sportwagen-Genen als „Scissor door“ ausgelegt sind.
“Die Weiterentwicklung vom Showcar zur Serienproduktion gibt dem Designer die Möglichkeit, seine eigene Kreation in Frage zu stellen, einzigartige und wichtige Elemente weiter zu entwickeln und die Ästhetik des gesamten Designs zu harmonisieren. Bei der Entwicklung des Seriendesigns der Nathalie halfen technische Randbedingungen, die Proportionen des Fahrzeugs zu verfeinern und die Front- und Seitenlinien zu schärfen. Das Fahrzeug ist an genau den richtigen Stellen gewachsen. Ein perfektes Zusammenspiel von Design und Technik.” – Lorenz Loew, Chefdesigner von Ideenion
Besonders fortschrittlich ist der Einsatz von biologischen Leichtbaumaterialien wie Flachs. Bei der „First Edition“ kommen anders als bei der bisherigen Carbon-Außenhaut der Prototypen-Reihe bis zu 50 Prozent dieses Materials zum Einsatz. In der aktuellen Serienversion ist eine 15 kW Methanol-Brennstoffzelle verbaut, welche permanent aus Methanol Wasserstoff gewinnt und damit Elektrizität erzeugt. Somit soll es möglich sein Stadtfahrten und Fahrten auf der Landstraße fast ohne Nutzung der Pufferbatterie zu absolvieren.
Gumpert gibt an, dass die Energiekapazität des Gesamtsystems bestehend aus Methanol Power Cell mit 65 Liter Tank und Pufferbatterie 190 kWh beträgt. Aufgetankt ist das Fahrzeug wie herkömmliche PKW in drei Minuten mit einfachster Infrastruktur. Von 0 auf 100 km/h geht es in gerade einmal 2,5 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit liegt dank zweier synchronisierter 2-Gang-Getriebe bei 300 km/h.
Der RG Nathalie E-Supersportwagen mit Methanol Power Cell sei allerdings nicht nur für die Straße umgesetzt. Auch für die Rennstrecke sei das E-Fahrzeug mehr als bereit. Ein FIA gerechter Gitterrohrrahmen mit Überrollkäfig und der 4-Rad-Antrieb sorgen hier für die nötige Performance. Betankt werden kann das Fahrzeug mit handelsüblichem Methanol. Die Versorgung ist für die Kunden im ersten Jahr nach Auslieferung kostenfrei. Des Weiteren setzt Roland Gumpert auf einen “Über-Nacht-Lieferservice” für den exklusiven Kundenkreis in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Ein europaweiter Ausbau soll erfolgen. Ebenfalls sei Gumpert daran die Regionen Nordamerika und Naher Osten ebenso aufzubauen.
Die Nathalie „First Edition“ ist eine Sonderauflage anlässlich der Produkteinführung. Die üppige Sonderausstattung und Sonderlackierung dieser Edition ist für diese erste Baureihe im Basispreis inklusive. Die Fahrzeuge kommen weltweit zum Preis 407.000 € ab Werk auf den Markt. Die „First Edition“ ist innerhalb der Nathalie-Reihe streng limitiert. Insgesamt werden von der Roland Gumpert „Nathalie“ maximal 500 Fahrzeuge inklusive der „First Edition“ für den weltweiten Markt gebaut. Die ersten Fahrzeuge sind ab dem ersten Halbjahr 2021 verfügbar.
Quelle: Roland Gumpert – Pressemitteilung vom 15. Mai 2020