Die Rennserie Pure ETCR biegt auf die Zielgerade ihrer Premierensaison ein. Beim vorletzten Lauf messen sich die Fahrer der elektrischen Tourenwagen auf dem Hungaroring. Für das Team Cupra X Zengő Motorsport ist es ein halbes Heimspiel. Das Einsatzteam Zengő Motorsport hat seinen Sitz nur rund 25 Kilometer entfernt in der ungarischen Hauptstadt Budapest. Mattias Ekström kommt als Gesamtführender an den Hungaroring. In der Pure ETCR stand der 43-jährige Schwede bei allen drei bisherigen Läufen auf dem Podium.
“Die Leistungsdichte in der Pure ETCR ist extrem hoch“, sagt Xavi Serra, Leiter von Cupra Racing. Der vergangene Lauf in Kopenhagen habe gezeigt, dass alle drei Hersteller noch einmal näher zusammengerückt seien. Das werde auf dem Hungaroring vermutlich nicht anders aussehen. “Es ist eine sehr lange Strecke und es kommen ganz andere Herausforderungen auf uns zu als zuletzt auf dem Straßenkurs.”
Auf der schnellen Strecke, auf der seit 1986 auch die Formel 1 gastiert, wird es insbesondere auf das Reifenmanagement ankommen. “In der Regel ist es auf dem Hungaroring zu dieser Jahreszeit sehr heiß und der Reifenabbau sehr hoch“, sagt Mattias Ekström. “Wir haben in unserem Cupra e-Racer bis zu 500 kW Leistung und fahren auf profilierten Allwetterreifen, die mit den Slicks, die sonst im Motorsport genutzt werden, nicht vergleichbar sind.” Insbesondere wenn die Reifen heiß werden und zunehmend abbauen, sei das Grip-Level sehr niedrig und das Auto werde zwangsläufig unruhig. “Das in Kombination mit der immensen Leistung ist eine echte Herausforderung, die ich toll finde.”
Eine Doppelbelastung wartet am Rennwochenende erneut auf Mikel Azcona und Jordi Gené. Wie beim Lauf in Aragón gehen die beiden Spanier nicht nur in der Pure ETCR, sondern auch im WTCR – FIA Tourenwagen-Weltcup an den Start. Xavi Serra: “Der vollelektrische CUPRA e-Racer mit Heckantrieb und der frontangetriebene Cupra Leon Competición sind zwei völlig verschiedene Fahrzeuge.”
Neben dem Kampf um Pokale möchten Cupra und die Pure ETCR auf dem Hungaroring einmal mehr auch die Leistungsfähigkeit von vollelektrisch angetriebenen Fahrzeugen unter Beweis stellen, heißt es in einer Mitteilung. In Ungarn sei die Elektromobilität auf dem Vormarsch. Zwar sei der ungarische Markt für Elektroautos noch relativ klein, verzeichne aber hohe Wachstumsraten.
Ein Grund für das steigende Interesse ist die Förderung durch die ungarische Regierung, die ein Programm mit Zuschüssen beim Kauf vollelektrischer Autos aufgelegt hat und umgerechnet 14,3 Millionen Euro zur Verfügung stellt. In der Vergangenheit war der Kauf von E-Autos bereits zwei Mal subventioniert worden.
Das Pure ETCR Wochenende in Ungarn startet mit dem Freien Training am Freitag. Weiter geht es am Samstag mit den “Battles”, ehe am Sonntag im Zeitfahren die Positionen für die beiden abschließenden Superfinals ausgefahren werden. In diesen kämpfen die Fahrer um den Titel “King of the Weekend”.
Quelle: Cupra – Pressemitteilung vom 17. August 2021