Die Quantron AG setzt auf Nachhaltigkeit und gemäß diesem Grundsatz sind auch die Batterien, welche das Unternehmen aus der Nähe von Augsburg gemeinsam mit seinem chinesischen Partner CATL (Contemporary Amperex Technology) vertreibt, frei von den umstrittenen Rohstoffen Kobalt und Nickel. Laut einer Prognose soll der EU-weite jährliche Bedarf an Nickel zur Herstellung von Lithium-Ionen-Batterien im Jahr 2030 bei 112 Tonnen liegen. Im Jahr 2018 waren es noch 6 Tonnen. Durch die Kobalt- und Nickel-freien Batterien möchte Quantron einen Beitrag zur Reduzierung dieser strittigen Rohstoffe in der Batterieproduktion leisten und dadurch zu einer nachhaltigen E-Mobilität beitragen.
Der starke Anstieg beim Bedarf resultiert primär aus dem prognostizierten Wachstum der der verbauten Batteriekapazitäten für Elektroautos. In 2020 werden noch 50 Gigawattstunden benötigt, in 2030 sollen es konservativen Schätzungen zufolge 800 Gigawattstunden für Elektroautos sein.
Hinsichtlich der Sicherheit sind weitere wesentliche Vorteile augenscheinlich. Grundsätzlich kann zwar jeder Energiespeicher durch unsachgemäße Handhabung oder auch aufgrund von Unfällen zu einer schlagartigen Energieabgabe gebracht werden, jedoch biete die spezielle LiFePO-Technologie, welche in den Batterien von Quantron verbaut ist, zwei wesentliche Vorteile gegenüber Nickel-basierten Systemen, so das Unternehmen. Zum einen ist die chemische Verbindung von Phosphor und Sauerstoff äußerst stark, wodurch der Sauerstoff nicht entweichen und sich somit nicht entzünden kann. Zum anderen ist hervorzuheben, dass es bei Temperaturen unter 300 Grad Celsius zu keinen sicherheitsrelevanten Effekten kommt.
Auch der Verband der Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik (VDE) und die Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik (DKE) kommentiert dies folgendermaßen: „LFP ist u.a. dadurch sicherheitstechnisch außer Konkurrenz“. Ein weiteres Argument, welches für LFP-Batterien spreche, sei der Preis, da er deutlich niedriger ist als bei Batterien mit kostenintensiven Werkstoffen wie Kobalt und Nickel.
Nachhaltigkeitsgedanke und Wiederverwendung
Durch die Verwendung der gleichen Produktfamilie in einer Vielzahl an Anwendung ist es Quantron möglich, die Wiederverwendung in Second-Life-Anwendungen und das Recycling der Batterien stetig zu verbessern und damit aktiv einen Beitrag zur Ressourcenschonung zu leisten. „Durch den Einsatz gleicher Technologien und gleicher Komponenten können Prozesse optimiert und erheblich ausgebaut werden. Durch ein spezielles Recyclingverfahren möchte das Unternehmen zukünftig eine Quote von über 90 Prozent erreichen“, so Andreas Haller, Gründer & Vorstand der Quantron AG.
Ein weiterer, wichtiger Punkt bei Batterien ist die Lebensdauer. Im Pkw-Bereich sind die Batterien auf 500 bis 1500 Ladezyklen (also etwa 300.000 km) ausgelegt. „Batteriekonfigurationen für Pkw lassen sich nicht einfach auf den Nutzfahrzeugbereich übertragen. Denn im Heavy-Duty-Segment wird eine viel höhere Lebensdauer benötigt und auch erwartet. Deshalb wird hier auf die LiFePo-Technologie zurückgegriffen, um das zu gewährleisten“, erklärt Dr. David Flaschenträger, CTO Business Unit Battery der Quantron AG. Durch die wesentlich längere Lebensdauer der LiFePo-Technologie ergeben sich zwei entscheidende Vorteile: Sowohl die bei der Herstellung der Batterien entstandenen Emissionen als auch die Anschaffungskosten werden auf die deutlich längere Nutzungsdauer aufgeteilt.
Die Batterien der Quantron AG verfügen über aktive Heiz- und Kühlsysteme, welche sicherstellen, dass die Batterie unabhängig von Witterungseinflüssen stets eine konstante Leistungsfähigkeit bietet. Um den Zustand des Fahrzeugs und der Batterie genau nachverfolgen zu können, bietet das Unternehmen optional eine Telemetrieeinheit an, mittels derer unter anderem proaktiv eingegriffen werden kann, um Problemen und Beschädigungen vorzugreifen. Darüber hinaus bieten die Batterielösungen der Quantron AG die Möglichkeit der Schnellladung, was wiederum die Verwendung erheblich erleichtert.
Quelle: Quantron – Pressemitteilung vom 29.09.2020