Polestar kann E-Auto-Absatz verdoppeln

Polestar kann E-Auto-Absatz verdoppeln
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Polestar

Michael Neißendorfer
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Die E-Auto-Marke Polestar hat ihre aktuellen Quartalszahlen vorgestellt. Demnach lieferte das schwedisch-chinesische Unternehmen im dritten Quartal 2022 gut 9200 Fahrzeuge aus, womit die Gesamtzahl für das laufende Jahr auf etwa 30.400 Fahrzeuge gestiegen ist. Für die ersten neun Monate des Jahres 2022 bedeutet dies eine Steigerung um 100 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Eine kürzlich erfolgte Produktionssteigerung nach Corona-bedingten Unterbrechungen in China zu Beginn des Jahres habe zuletzt zu deutlich höheren Produktionsraten geführt, so Polestar in einer aktuellen Mitteilung. Polestar geht davon aus, sein globales Volumenziel von 50.000 Fahrzeugen für 2022 noch zu erreichen.

Wir mussten die Produktion nach Rückschlägen im Zusammenhang mit Covid-19 in China aufholen, und das haben wir getan. Die Mehrheit der Polestar 2-Fahrzeuge, die im vierten Quartal ausgeliefert werden sollen, ist bereit und auf dem Weg zu unseren Kunden in 27 Märkten auf der ganzen Welt, wobei das vierte Quartal das bisher stärkste sein wird. Ich bin zuversichtlich, dass wir unser Ziel von 50.000 Autos für dieses Jahr erreichen werden“, sagt Thomas Ingenlath, CEO von Polestar.

Polestars Umsatz lag im dritten Quartal 2022 bei gut 420 Millionen Euro, eine Verdopplung gegenüber dem Vorjahresquartal, in dem das Unternehmen gut 206 Millionen Euro eingenommen hat. Auch aufs bisherige Jahr hat Polestar einen Umsatz fast verdoppeln können, von 723 Millionen Euro im Vorjahr auf 1,43 Milliarden Euro (plus 98 Prozent) in 2022.

Dem stehen allerdings auch hohe Nettoverluste entgegen, sie betrugen im dritten Quartal gut 289 Millionen Euro und waren somit in etwa auf dem Niveau des Vorjahresquartals (292 Millionen Euro). Der operative Verlust sank in Q3/2022 auf 189 Millionen Euro statt 292 Millionen Euro im Vorjahresquartal. Auf das Jahr gerechnet jedoch ist der operative Verlust um bislang 64 Prozent gestiegen. Was Polestar zufolge auf Investitionen in das Wachstum und die knapp 360 Millionen Euro Einmalkosten für den Börsengang im Sommer zurückzuführen sei.

Quelle: Polestar – Pressemitteilung vom 11.11.2022

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Michael Neißendorfer

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Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.

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