Opel stellt neuen Wasserstoff-Transporter Movano Hydrogen vor

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Stellantis

Daniel Krenzer
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Der Rüsselsheimer Autohersteller Opel, Mitglied der Stellantis-Gruppe, hat für die IAA Transportation 2024 in Hannover Mitte September die Weltpremiere des Wasserstoff-Transporters Opel Movano Hydrogen angekündigt. Auch batterieelektrisch gibt es den Movano bereits. Er „bietet dabei die volle Flexibilität und das Ladevolumen wie alle anderen Movano-Varianten“, verspricht Opel.

Mit seiner Kombination aus Wasserstoff-Brennstoffzellenantrieb und Plug-in-Batterie könne der neue Wasserstoff-Movano laut WLTP mehr als 500 Kilometer weit fahren und lasse sich in weniger als fünf Minuten mit Wasserstoff neu betanken. Der Elektromotor bietet 110 kW (150 PS) Leistung und ein maximales Drehmoment von 410 Newtonmetern. Beim Start oder Beschleunigen unterstützt die 11-kWh-Lithium-Ionen-Batterie. „So arbeitet das Brennstoffzellensystem stets unter optimalen Betriebsbedingungen“, führt Opel aus.

Schmackhaft machen will Opel den Elektro-Transporter seinen Kunden mit dem Versprechen, dass der neue Movano „effizient, zeitsparend, ohne Kompromisse“ sei, offenbar anders als mit vollelektrischen Fahrzeugen. Dass Elektroautos bedeutend effizienter sind, die wenigen Wasserstofftankstellen sich für eine zudem immer geringer werdende Zeiteinsparung zufällig auf der Strecke befinden müssten und das Betanken trotz Subventionen bedeutend teurer ist als die Nutzung von Strom, wird dabei nicht erwähnt. Zumindest erweitert H2 Mobility das Angebot, sodass bis Jahresende bundesweit etwa 50 Zapfpunkte für Nutzfahrzeuge zur Verfügung stehen sollen – nicht allerdings an 50 Standorten.

Opel Combo Electric mit mehr Reichweite

Als „weiterer großer Vorteil des Hybrid-Systems“ wird zudem angepriesen, dass Bremsenergie zurückgewonnen werden kann und über den Elektromotor (Generator) als Strom in die Batterie gespeist wird. Dass Elektroautos ebenfalls rekuperieren, dabei aber durch die größere Batterie in der Regel aber noch deutlich mehr Energie zurückgewinnen können, fehlt hier als Information. Die gesamte Antriebstechnik und die Wasserstoff-Tanks seien dabei so platzsparend untergebracht, dass der Transporter keine Kompromisse bei der Alltagstauglichkeit eingehe: „Der Movano Hydrogen spielt seine Qualitäten als flexibler Lastenträger voll aus und kann je nach Variante bis zu 13 Kubikmeter (L3H2) oder sogar bis zu 17 Kubikmeter (L4H3) an Ladung verstauen und bis zu 1370 Kilogramm an zusätzlichem Gewicht aufnehmen“, führt Opel aus.

Auch der Opel Combo Electric präsentiere sich indes in frischem Glanz. „Die Neuauflage des kompakten leichten Opel-Nutzfahrzeugs fährt – auf den ersten Blick erkennbar und unverwechselbar – mit einer neu gestalteten Front samt charakteristischem Markengesicht Opel Vizor vor“, schreibt Opel. Zusätzlich zu allen bewährten Qualitäten der Vorgängerversion erhelle der neue Combo die Fahrstrecke auf Wunsch erstmals mit dem blendfreien Intelli-Lux Matrix Licht. „Damit bringt der kompakte Transporter die hochmoderne adaptive Lichttechnologie als Erster in dieses Marktsegment“, heißt es in der Pressemitteilung. Dazu biete der ab 31.250 Euro netto bestellbare, lokal emissionsfreie Stromer nun mit bis zu 354 Kilometern laut WLTP knapp 80 Kilometer mehr Reichweite als sein Vorgänger.

Einen ganz besonderen Auftritt in Hannover soll zudem der Kleinste von Opel haben: der Opel Rocks Electric mit speziellem Kargo-Kit. „Auf ultrakompakten Abmessungen von 2,41 x 1,39 x 1,52 Meter (Länge x Breite x Höhe) hält der kleine Stromer so zusätzliches, modular unterteilbares Ladevolumen anstelle des Beifahrersitzes bereit„, heißt es weiter. Damit werde aus dem Zweisitzer, den bereits Jugendliche ab 15 Jahren fahren dürfen, im Handumdrehen ein praktisches Lieferfahrzeug. Mit einem Wendekreis von nur 7,20 Meter lasse sich der Rocks Electric prima durch enge Kurven und Gassen oder in kleine Parklücken lenken. Dazu kommen bis zu 75 Kilometer elektrische Reichweite.

Quelle: Stellantis – Pressemitteilung vom 3. September 2024

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Daniel Krenzer

Daniel Krenzer

Daniel Krenzer ist als studierter Verkehrsgeograf und gelernter Redakteur seit mehr als zehn Jahren auch als journalistischer Autotester mit Fokus auf alternative Antriebe aktiv und hat sich zudem 2022 zum IHK-zertifizierten Berater für E-Mobilität und alternative Antriebe ausbilden lassen.

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