Opel-Kaiserslautern soll Batteriefabrik von PSA bekommen

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Michael Neißendorfer
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Einem Medienbericht zufolge plant die Opel-Muttergesellschaft PSA am Standort Kaiserslautern wie bereits im Frühling vermutet eine Batteriezellenproduktion mit einer Kapazität von bis zu 32 Gigawattstunden aufzubauen. Die Landesregierung Rheinland-Pfalz hat dies bereits bestätigt, 2000 neue Arbeitsplätze sollen entstehen. Eine identische Fabrik soll an einem weiteren Standort in Frankreich aufgebaut werden. Die Technologie kommt vom französischen Batteriezellen-Hersteller Saft SA, der mit PSA und Opel ein Konsortium bilden soll, berichtet der SWR.

Die Zustimmung der Aufsichtsräte von Saft und PSA für das sechs Milliarden Euro teure Vorhaben gilt als Formsache. Der Baubeginn soll 2023 erfolgen. Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) zeigte sich bereits offen gegenüber einer Verkürzung von Planungs- und Genehmigungsverfahren und bezeichnete die Batterie-Allianz als „Durchbruch, für den wir hart gearbeitet haben, auf den wir lange gewartet haben“.

Die EU-Kommission hatte kurz zuvor die sogenannte Batterie-Allianz, an der sieben Länder und 17 Unternehmen beteiligt sind, offiziell auf den Weg gebracht. Damit zum erwarteten Boom von Elektroautos ausreichend Fertigungskapazitäten in Europa bereitstehen. Unter den 17 Firmen sind unter anderem der Chemiekonzern BASF, der Autobauer BMW sowie das Batterieunternehmen Varta, die untereinander und mit mehr als 70 weiteren externen Partnern zusammenarbeiten sollen, wie kleineren Unternehmen und öffentlichen Forschungseinrichtungen.

Ein „großer Wurf“ für Kaiserslautern

Der Grünen-Fraktionschef Bernhard Braun sagte, die Batteriezellenfertigung sei „einer der wichtigsten Bausteine für den Erfolg der Elektromobilität“. Wirtschaftsminister Volker Wissing (FDP) freute sich über den „großen Wurf“ für Kaiserslautern. Inmitten des Wandels der ganzen Autoindustrie sei es gelungen, Chancen für den Standort Kaiserslautern zu schaffen. Der Chef der oppositionellen CDU-Fraktion im Landtag, Christian Baldauf, findet eine Zellproduktion in Deutschland und Europa unverzichtbar, um die Abhängigkeit von der asiatischen Batterieindustrie zu beenden. Momentan werden gut 80 Prozent aller E-Auto-Batterien in Asien produziert, aus Europa kommen nur etwa drei Prozent.

Die Westpfalz ist stark betroffen von der Transformation in der Automobilbranche“, sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) dem SWR zufolger. „Umso wichtiger ist jetzt, dass ein Signal gesetzt werden kann, dass auch die Automobilbranche eine Zukunft hat.“

Quellen: SWR – Bei Opel Kaiserslautern sollen 2000 neue Jobs entstehen // SWR – Landesregierung sieht in Opel-Projekt „Meilenstein“

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Michael Neißendorfer

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Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.

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