Mit über 25 Millionen verkauften Exemplaren steht der Opel Astra längst nicht nur für einen Namen, sondern für eine ganze Ära. Im kommenden Jahr jährt sich die Ablösung des Kadett-Signets zum 35. Mal, exakt 90 Jahre alt ist die Kompaktwagen-Tradition der Rüsselsheimer dann.
Dass der Astra auch heute noch eine zentrale Rolle spielt, was seine weitreichende Überarbeitung zur Mitte des Modellzyklus der L-Generation zeigt, sagt viel über die Bedeutung des Kompakten im Portfolio von Opel. Trotz des SUV-Booms bleibt der Astra ein zentraler Bestandteil der Modellpalette: Er macht rund 30 Prozent der C-Segment-Verkäufe der Marke aus. Mit dem Facelift 2026 will Opel genau diesen Status erhalten und zugleich die Weichen für die Zukunft stellen. Eines der auffälligsten Merkmale des Astra-Facelifts ist das neue Markengesicht: Der bekannte „Vizor-Gesicht“ wurde überarbeitet und technisch modern inszeniert. Erstmals in der Astra-Historie ist der Opel-Blitz beleuchtet, ein Detail, das Opel bisher nur beim größeren Grandland zeigte.

Dazu kommt eine neue LED-Lichtsignatur quer über die Front, die den LED-Tagfahrlichtstreifen mit dem zentralen Logo verbindet. Neben der Design-Signatur ist auch das Abblend- und Fernlicht des Basismodells deutlich verbessert worden. Das flache Voll-LED-Modul sorgt nun für 36 Prozent mehr Helligkeit im Vergleich zur alten Reflektor-Technik. Auch bei den teuren Ausstattungen legt der neue Opel Astra in Sachen Lichttechnik drauf: Die optionale HD Matrix-LED-Technik wurde nochmals verbessert. Die neue Generation arbeitet mit 51.200 Pixeln pro Scheinwerfer und erlaubt eine noch präzisere Lichtsteuerung als bisher.
Was der Opel Astra 2026 bei Antrieben konkret anbietet
Ansonsten bleibt der äußere Look weitgehend unangetastet. Die teure Anpassung von Blechteilen fällt wie bei den meisten Modellpflegen auch beim Opel Astra aus, es gibt aber neue Stoßfängerdesigns, die in der GS Line- und der Ultimate-Ausstattung über sportliche schwarze Verblendungen verfügen. Auch mit dem Facelift fährt der Astra L in den kommenden Modelljahren mit einer breiten Antriebspalette vor. Opel setzt konsequent auf vier Varianten. Von rein elektrisch, über verschiedene Hybrid-Stufen, bis hin zum klassischen Verbrenner, der als Otto- und Dieselmotor zur Wahl steht.
Die Elektroversion bekommt einen kleinen Schub, der die Möglichkeiten der EMP2-Plattform voll ausreizt. Künftig kommt ein 58 kWh NMC-Akku zum Einsatz, der die Reichweite leicht erhöht, dennoch aber hinter der teils deutlich moderneren Konkurrenz zurückbleibt. Opel selbst benennt als Zielwert um die 454 Kilometer mit einer Akkuladung. Immerhin gewinnt der Astra Electric im Alltag damit deutlich mehr Flexibilität im Vergleich zu seinem Vorgänger. Zur verbesserten Alltagstauglichkeit zählen jetzt auch neue Features wie eine Vorkonditionierung der Batterie, eine dreistufig einstellbare Rekuperation sowie Vehicle-to-Load-Funktionalität und das für 2026 geplante Plug & Charge.

Beim Plug-in-Hybrid bleibt es bei den bekannten Daten aus dem vergangenen Modelljahreswechsel. Ein 17,2-kWh-Akkupack ermöglicht bis zu 83 Kilometer elektrischer WLTP-Reichweite, kombiniert mit dem komplett in Rüsselsheim entwickelten 1,6-Liter-Turbobenziner und einem 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe. Die Systemleistung liegt bei 196 PS, das maximale Drehmoment bei 360 Nm. Damit könnte er vor allem für Pendler, denen die Reichweite genügt, eine Alternative zum rein elektrische Astra sein, denn die Langstrecke setzt das Hybridkonzept besser um. Darüber hinaus bleiben auch der 48V-Mild-Hybrid und der bekannte 1,2 Liter-Turbobenziner und der 1,5 Liter-Diesel im Programm. Damit will Opel sicherstellen, dass Kunden für fast jede Nutzungskonstellation die passende Technik finden.
Welche Innenraum-Anpassungen den Komfort spürbar erhöhen
Im Innenraum gibt es beim Facelift nur wenig sichtbare Änderungen, dafür deutlich spürbare. Die Sitze wurden komplett überarbeitet, der neue „Intelli Seat“ setzt auf nachhaltigere Recycling-Materialien und eine spezielle Polsterung, die durch besondere Aussparungen den Druck auf das Steißbein gering halten und so für bessere Ergonomie und entspannteres Fahren sorgen soll. Entspannter dürften auch Fingerabdruck-Gegner sein, denn Opel hat den hochglänzenden Klavierlack-Kunststoff aus dem Astra verbannt. Stattdessen halten satinierte Zierelemente Einzug und sorgen für ein moderneres Ambiente.

Bei der restlichen Gestaltung des Cockpits ändert sich wenig, allerdings hat man die von Qualcomm zugelieferte Hardware etwas gekitzelt und die Snapdragon-Cockpit-Plattform zu einer spürbar schnelleren Menüreaktionen erzogen. Die Bedienung läuft nun flüssiger und die Oberfläche wirkt stimmiger als im Vorgänger.






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