Nissan X-Trail feiert 2023 sein Comeback – als Plug-In-Hybrid

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Stefan Grundhoff
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Es ist gerade europaweit in den vergangenen Jahren viel zu ruhig um den japanischen Autohersteller Nissan geworden. Das soll sich jetzt ändern. Gerade der neue X-Trail soll für viel Aufmerksamkeit sorgen. Die Japaner bleiben bei Hybridtechnik und kombinieren Verbrenner mit Elektromotoren.

Den Nissan X-Trail kennt man – zumindest vom Namen her. Denn vor 20 Jahren mischte er die noch junge SUV-Mittelklasse in Europa mächtig auf. Die meisten Wettbewerber hatten nichts vergleichbares im Angebot und so konnte der Japaner mit gefälligem Design, solider Technik und einem markigen Namen viele Erstkunden gewinnen. Der neue X-Trail ist auf der CMF-C-Plattform der Markenallianz aus Nissan, Renault und Mitsubishi unterwegs, die nicht nur Front- und Allradantrieb ermöglicht, sondern auch verschiedene Antriebstechnologien. „Eine Ikone wie den X-Trail abzulösen, ist eine große Verantwortung. Mit der vierten Modellgeneration des X-Trail werden wir ihnen die Möglichkeit geben, noch mehr Abenteuer mit einem fortschrittlichen elektrifizierten Allradantrieb sowie intuitiver und komfortabler Technik zu erleben“, so Francois Bailly, verantwortliche für die europäische Produktplanung.

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Der neue Nissan X-Trail ist eng mit dem kleineren Qashqai verwandt, mit dem er sich nicht nur die Plattform, sondern auch die Antriebe teilt. Der X-Trail ist wahlweise mit Front- oder Allradantrieb zu bekommen. Ein 1,5 Liter großer Turbobenziner mit 120 kW / 163 PS / 300 Nm treibt über eine stufenlose Automatik allein die Vorderachse an. Interessanter dürften für die meisten Kunden die Hybridversionen (ab 44.400 Euro) sein, die als Fronttriebler 150 kW / 204 PS und als Allradversion 157 kW / 213 PS leisten.

Das Hybridsystem namens Epower besteht aus einer Hochleistungsbatterie und einem integrierten Antriebsstrang, der einen 116 kW / 158 PS starken 1,5-Liter-Turbobenziner mit variablem Verdichtungsverhältnis, einen Stromgenerator / Wechselrichter und einen 150 kW / 204 PS starken Elektromotor umfasst. Der Benzinmotor wird ausschließlich zur Stromerzeugung genutzt, während das Elektroaggregat die Vorderräder antreibt und an der Hinterachse ebenfalls ein Elektromotor mit 100 kW / 136 PS arbeitet. Der Realverbrauch soll dabei weitgehend dem Normdurst entsprechen, da der Benzinmotor immer im idealer Drehzahlbereich und einem entsprechenden Verbrauchsfenster gefahren wird und das Geräuschniveau besonders niedrig ist.

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Ist der 1,5 Liter große Turbobenziner 200 km/h schnell, werden die beiden Hybriden bei 170 beziehungsweise 180 km/h abgeregelt. Sie verbrauchen zwischen 5,8 und 6,7 Liter Super auf 100 Kilometern. Aus dem Stand geht es in sieben Sekunden auf Tempo 100. Ähnlich eines reinen Elektroautos verfügt der neue Nissan X-Trail über ein intelligentes Gaspedal namens „E-Pedal Step“, mit dem sich der Crossover nahezu allein bewegen lässt, was dem sogenannten One-Pedal-Feeling entspricht. Das Bremspedal wird dabei nur für starke Verzögerungen genutzt. An der Vorderachse arbeiten MacPherson-Federbeine zum Einsatz, während an der Hinterachse eine Mehrlenker-Konstruktion arbeitet.

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Deutlich edler ist der mindestens 35.500 Euro teure X-Trail im Innenraum geworden. Je nach Ausstattungsvariante bietet der Japaner elektrische Ledersitze mit Sitzheizung vorne wie hinten, Panoramadach, zwei 12,3-Zoll-Displays, ein 10,8-Zoll-Head-Up und zahlreiche Komfortfunktionen, die per Tastendruck, Touch oder Sprache bedient werden. Neu sind auch App-Steuerung und die Fahrerassistenzsysteme der neuesten Generation, die bei Nissan die Bezeichnung Pro Pilot tragen. Auf Wunsch bietet der Crossover eine dritte Sitzreihe, in der zumindest Kinder bis 1,60 Metern Platz nehmen können, wenn die die äußeren Sitze im Fond nach vorne geklappt werden. Die meisten Kunden dürften jedoch den 585 Liter großen Laderaum zu schätzen wissen, der sich hinter der elektrisch öffnenden Heckklappe befindet.

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Stefan Grundhoff

Stefan Grundhoff

Stefan Grundhoff ist Firmeninhaber und Geschäftsführer von press-inform und press-inform consult. Er ist seit frühester Kindheit ausgemachter Autofan. Die Begeisterung für den Journalismus kam etwas später, ist mittlerweile aber genau so tief verwurzelt. Nach Jahren des freien Journalismus gründete der Jurist 1994 das Pressebüro press-inform und 1998 die Beratungsfirma press-inform consult.

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Fischer:

Dies ist kein PHEV sondern ein Hybrid

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