Nikola im Gespräch mit Automobilherstellern für E-Pickup Joint-Venture

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Nikola Motors

Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 2 min

Künftig unter dem Tickersymbol “NKLA” am Nasdaq geführt will Nikola die Welt der emissionsfreie Transport- und Infrastrukturlösungen maßgeblich beeinflussen. Dabei spielt der Nikola Badger – ein Elektro-Pickup-Truck mit bis zu 965 km Reichweite – eine wichtige Rolle. Für eben diesen befindet sich das Start-Up auf der Suche nach einem Partner für die Produktion. Eine Auslieferung erste E-Pickups habe man für 2022 geplant. Die eigenen E-LKW sollen bereits 2021 auf die Straße kommen.

Der fortschrittliche E-Pickup sei so konzipiert, dass er es mit jedem Elektro- oder Benzin-Pickup seiner Klasse aufnehmen und diesen übertreffen kann. Konstruiert ist der Badger so dass er ein Drehmoment von ~1.330 Nm., eine Spitzenleistung von 906 PS und eine Dauerleistung von 455 PS liefert. Der Badger wird in Zusammenarbeit mit einem anderen Automobilhersteller gefertigt und eben diesen möchte man aktuell finden. „Im Moment sind drei (Autohersteller) für ein Joint Venture bei Badger im Rennen, und wir werden in den nächsten Monaten bekannt geben, wer das ist“, so Gründer Trevor Milton gegenüber Reuters.

Die Produktion des Badger, der mit dem Cybertruck des Elektroautoherstellers Tesla konkurrieren wird, soll 2022 oder früher beginnen. Der Pickup-Truck wird sowohl als Elektro- als auch als Brennstoffzellenversion erhältlich sein. Milton gab im gleichen Gespräch mit Reuters zu verstehen, dass die Lieferungen der elektrischen Nutzfahrzeuge, die in Partnerschaft mit CNH Industrial, einem italienisch-amerikanischen Hersteller von Iveco-Lkw, gebaut werden, in der zweiten Hälfte des Jahres 2021 beginnen würden. „Wir bauen bereits jetzt Prototypen, die in unserem Werk in Ulm, Deutschland, vom Band laufen“, sagte er.

Die Ulmer Fabrik von Nikola habe eine Kapazität von 35.000 Lastwagen pro Jahr. Das Unternehmen wird noch in diesem Jahr den Grundstein für ein weiteres Werk in Arizona legen, das jährlich 35.000 kommerzielle Lastwagen produzieren wird. Dabei schreibt sich das Unternehmen auf die Fahne das „iPhone“ unter den schweren LKW auf die Straße zu bringen. Die Wasserstofftechnologie habe etliche Vorteile gegenüber Diesel-LKW und rein elektrischen Konzepten. Wie Nikola Motor zu verstehen gab sei es an der Zeit, “endlich eine emissionsfreie Lösung für den Markt der Schwerlast-Lkw anzubieten”. Hierzu wird man unter anderem künftig mehrere tausend Kilogramm Wasserstoff am Tag produzieren.

Quelle: Reuters – Nikola in talks with automakers for Badger pickup truck production: founder

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.
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esun:

Wer bitte investiert denn in ein Nikola LKW/SUV mit Batterie wenn er 2 Jahre später mit Brennstoffzelle verfügbar ist?
Als Spediton würde ich 2 Jahre länger auf die Lösung mit der Brennstoffzelle warten. Welche Spedition kann denn seine Fahrzeuge mal eben ein paar Stunden zum laden stehen lassen? Das ist doch lächerlich.

Strauss:

Tja, wenn der mal von Ulm Donauthal dem früheren Magiruswerk, damals von KHD an IVECO verkauft, kommt, warum nicht.

Silverbeard:

EINE Wasserstoffzapfstelle kostet weiterhin etwa 1 Mio.€. Abgesehen davon das es nicht im mindesten genug Wasserstoff aus Ökostrom für nur eine Jahresproduktion der Nikola LKWs in Deutschland gibt.
Es bleibt spannend, welches Konzept sich durchsetzt.

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