Nikola Badger: Elektro-Pickup-Truck mit bis zu 965 km Reichweite

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Nikola Motors

Sebastian Henßler
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  —  Lesedauer 3 min

Nikola, welche erst vergangene Woche bekannt gegeben haben, dass deren Nikola Tre, der sowohl als Elektro- als auch Wasserstoff-Lkw auf die Straße kommt, in Ulm gefertigt wird, haben heute ihren elektrischen Pickup-Truck Nikola Badger mit einer geschätzten Reichweite von 965 Kilometer vorgestellt. Der fortschrittliche E-Pickup sei so konzipiert, dass er es mit jedem Elektro- oder Benzin-Pickup seiner Klasse aufnehmen und diesen übertreffen kann.

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Der Badger ist so konstruiert, dass er ein Drehmoment von ~1.330 Nm., eine Spitzenleistung von 906 PS und eine Dauerleistung von 455 PS liefert. Der Badger wird in Zusammenarbeit mit einem anderen Automobilhersteller gefertigt. Von Werk aus sei der Nikola Badger mit einer 15-Kilowatt-Steckdose für Werkzeuge, Licht und Kompressoren ausgestattet, was genug Leistung ist, um eine Baustelle für etwa 12 Stunden ohne Generator zu unterstützen.

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Mit dem elektrischen Pickup-Truck wird es möglich sein einen voll beladenen Anhänger und ein kombiniertes Fahrzeuggewicht von ~8.165 kg aus dem Stand heraus auf einer Steigung von 30 Prozent in Bewegung zu setzen. Trevor Milton, CEO der Nikola Corporation gibt zu verstehen: „Ich arbeite seit Jahren an diesem Pickup-Programm und glaube, dass der Markt jetzt für etwas bereit ist, das einen ganzen Arbeitstag bewältigen kann, ohne dass ihm die Energie ausgeht. Dieser Elektro-LKW kann ohne Leistungsverlust für die Arbeit, Wochenendausflüge, zum Abschleppen, für Geländefahrten oder zum Fahren auf der Skipiste eingesetzt werden. Kein anderer elektrischer Pickup kann bei diesen Temperaturen und Bedingungen arbeiten.“

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Nikola setzt beim Badger sowohl auf eine vollelektrische Variante, als auch eine Brennstoffzellentechnologie-Variante (120 kW). Von 0 auf 100 km/h geht es für beide Modelle in gerade einmal 2,9 Sekunden. Was nicht ganz ersichtlich wird aus der Pressemitteilung des Unternehmens, aber möglich sein soll ist der Betrieb als Brennstoffzellen-/ Batterie-Fahrzeug oder als rein elektrisches E-Fahrzeug. Wahrscheinlich ist damit gemeint, dass der Nikola Badger auch ohne Zugang zu Wasserstoff für eine gewisse Strecke mit der Energie aus der verbauten Batterie (160 kWh) fahren kann.

„Der Nikola-Badger ist ein Wendepunkt. Das Modell wird dazu beitragen, die Kosten für die Brennstoffzellenkomponenten in unserem Sattelschlepper zu senken und gleichzeitig die Einführung der Wasserstofftankstelle zu beschleunigen. Wenn wir unseren Kunden die Möglichkeit geben, eine Brennstoffzellen- oder Batterie-Elektro-Version zu bestellen, werden wir sicherstellen, dass wir die Kosten für alle unsere Kunden senken können.“ – Mark Russell, Präsident der Nikola Corporation

Mit Abmessungen von 1.850 mm Höhe, einer Breite von 2.160 mm sowie einer Länge von 5.900 mm und 1.560 mm Ladeflächenbreite weiß der Pickup-Truck im Alltag durchaus aufzufallen. Im Inneren finden fünf Passagiere Platz. Geladen wird mit aktuellen Ladestandards; wobei diese bisher nicht näher ausgeführt wurden.

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Quelle: Nikola Motors – Pressemitteilung vom 10. Februar 2020

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.
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Jörg Carsten:

Moin, fahre derzeit eine T4 Doka, mit 150 PS TDI , dasselbe Teil habe ich nochmal als Sattelgespann, würde mich schon interessieren, was so ein Elektro Pick Up kostet.

Jochen:

Kann bestimmt auch sehr gut zum Wonmobil umgebaut / erweitert werden – das fänd ich sehr interessant!

Martin Eichlseder:

Es gibt ein paar Dinge über die gesprochen werden muss.
1. Die Preise für ein E-Auto werden sich in Zukunft auf den halben Preis eines Diesel-PKW einpendeln wenn die gewünschte Stückzahl erreicht ist
2. Mit einem E-Auto habe ich immer die maximale Reichweite wenn ich nachts den Akku lade und das geht nicht mit einen Verbrenner
3. Eine Reichweite von 500km sind mehr als ausreichend, denn wer nach 500km nicht eine Pause einlegt gefährdet andere Verkehrsteilnehmer
Dann noch eine Frage, warum sind wir deutsche so gegen saubere Luft?
Stickoxide und Feinstaub werden von unseren Steinzeitautos erzeugt und sollten längst der Vergangenheit angehören. Und wenn man nicht mit der Zeit geht dann sieht man wo das hinführt, Stellenabbau und ……..
Auch die Leistungsangabe wird seit Jahren im KFZ Schein in KW angegeben und wir sprechen immer noch von PS (Pferdestärke) die Nm wurden sofort übernommen da die Zahl ja um das ca. 10fache größer ist als kp, so sind wir eben, nur soviel zum Steinzeitdenken.

Christian:

Recycling wird immer weiter vorangetrieben und es bilden sich da gerade einige Unternehmen.
bis dahin sind viele der Zellen ersten Generation Elektroautos noch lange in stationären Energiespeichern tätig.

Und soweit ich weiß, brennen statistisch gesehen e-Fahrzeuge nicht häufiger als Benziner.
The propensity and severity of fires and explosions from … lithium-ion battery systems are anticipated to be somewhat comparable to or perhaps slightly less than those for gasoline or diesel vehicular fuels, according to the results of an in-depth investigation into the relative fire risks of the two types of vehicles conducted by Battelle for the National Highway Traffic Safety Administration in 2017.

Andreas E.:

So ganz von der Hand zu weisen ist die Frage von Gottfried nicht. Klar ist der Akku der Preistreiber aber inzwischen ist man bei 120,- € die kWh. Das bedeutet 5 – 7.000,- €, dafür kein aufwendiger Motor, Turbolader, Getriebe, Kupplung, teure Abgasreinigung,…
Unterm Strich dürfte das aufs gleiche rauskommen, wenn nicht weniger. Allemal die Hybride sind teurer, da hier ja alles drin sein muss. Die viel beschriebenen Skaleneffekte sind inzwischen auch erreicht. Ab einer bestimmten Stückzahl wird es nur noch marginal günstiger. Dann geht es nur noch zu ladten der Qualität.
Es ist schon legitim da mal daraufhin zuweisen, dass eine Preisparität längst da sein könnte.

Jodlmensch:

Kfz.Ing.Gerd P. Hofer hat also mit seiner ganzen technischen Kompetenz für uns erkannt dass es sich befinden Bildern nicht um Fotos handelt. Chapeau! Und ich hab mich noch gefragt wieso das Seewasser die gleiche Farbe hat wie das nikola Logo. Mal darüber nachgedacht den Bundestag als technisch kompetenter Kfz.Ing-berater bei den ganzen deppatten zu dem Thema zu Peraten?
Damit had sich das kanze depattieren errührbrigt, ich fahr weiter mit Heizöl und geh jetzt schlafen. Gudnacht, ihr seid toll.

Jens Brokatzky:

Leute, was glaubt ihr warum hier kein Preis genannt wird??? Produktionskosten übersteigen weit die 100k Marke… Und dann soll auch noch etwas verdient werden. Schade eigentlich, ich wäre gern dabei gewesen. Tesla Model X Performance Fahrer.

Ing. Gerd P. Hofer:

Ja super, wenns ausgereift wäre! Aber nur mit CAD konstruiert und ein paar Testfahrzeugen /Vorserie ist es nicht getan. Bis sowas rund läuft, dauert es Jahre. Und solange ist der Kunde Versuchskaninchen. Und der zahlt dann auch die Zeche. Unter euch Träumern ist wohl kein Kfz – Ingenieur oder? Es ist wie in der Politik, es wird depatiert ohne Ende, aber kaum Einer ist technisch kompetent.

Andreas Aust:

Ist eine SUV-Version vorgesehen? Ansonsten bleibt wie bei allen Anderen die Frage nach dem Preis

Norbert Dziuk:

Also ich find die Richtung ist schon mal gut aber die Autos sind noch zu teuer und wenn ich an die Umwelt denke bin ich nicht dafür entsorgen der Batterien Silizium abbauen eine richtiger großer Schaden an der Umwelt bei unfällen auch ein Risiko also so toll ist elektro auch nicht vom Regen in die Traufe.

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