Neta SS: Ein Elektro-Kombi auch für den deutschen Markt?

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Neta

Daniel Krenzer
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  —  Lesedauer 2 min

Der chinesische Autohersteller Neta Auto bringt mit dem Neta SS seinen ersten elektrischen Kombi auf den Markt. Wie das Fachportal CarNewsChina berichtet, könnte der Wagen auch in Deutschland verkauft werden. Neta Auto ist eine Marke des chinesischen Konzerns Hozon Auto und derzeit vor allem in Südostasien auf Expansionskurs.

„Das Unternehmen baut Produktionsstätten in Thailand und Indonesien, verkauft Elektroautos in Malaysia und hat 2022 sogar mit der Auslieferung von Rechtslenkern in Thailand begonnen“, schreibt CarNewsChina. Neben Elektroautos hat Neta auch Fahrzeuge mit Range Extender im Portfolio, also Plug-in-Hybride, die vorrangig für elektrisches Fahren ausgelegt sind, aber einen zusätzlichen Benzinmotor für die Reichweitenverlängerung nutzen.

Der neue Kombi Neta SS basiert auf die Limousine Neta S und ist voraussichtlich ebenfalls 4,98 Meter lang – und somit zwei Zentimeter länger als der VW ID.7 Tourer. Zum Kombi macht ihn die später abfallende Dachkante, auch beim Nio ET5 ist beispielsweise die Kombi-Ausführung genausolang wie die Limousine. Auch die technische Ausstattung des Kombis wird wohl der der Limousine entsprechen, der Motor leistet 340 kW (462 PS) und liefert damit eine Reichweite von 650 Kilometer nach chinesischem Testzyklus.

Deutschland ist Kombi-Hochburg

Laut Bericht will das Unternehmen nun auch nach Europa expandieren und habe dabei vor allem den deutschen Markt im Visier. „Mit diesem Schritt würde das Unternehmen in die Fußstapfen seiner Konkurrenten wie Nio, BYD, Lynk&Co und Great Wall Motor treten, die bereits eine Präsenz in Thailand aufgebaut haben“, schreibt CarNewsChina. Vor allem für den Kombi versprechen sich die Chinesen offenbar einige Nachfrage, weil Kombis hierzulande trotz des Triumphzuges von SUV-Modellen weiterhin sehr beliebt sind. Auch der besagte Nio ET5 Kombi sei vor allem deshalb auf den Markt gebracht worden, weil es die deutschen Kunden nachgefragt hätten.

„Wir werden im ersten Quartal des nächsten Jahres mit dem Verkauf in Europa beginnen. Ich erwarte, dass der hiesige Markt uns einige Überraschungen bescheren wird. Ich denke, dass wir mit der Wettbewerbsfähigkeit unserer Produkte eine Chance auf dem europäischen Markt haben“, sagte Zhang Yong, Mitbegründer und Geschäftsführer von Hozon Auto – was also in nicht allzu weiter Ferne der Fall sein dürfte. Der Neta SS soll ab Mitte 2024 in China ausgeliefert werden und später auf den Überseemärkten erhältlich sein. Vielleicht sollten die Chinesen für den deutschen Markt aber den Namen des Kombis noch einmal überdenken.

Quelle: CarNewsChina – „Neta SS is a new electric station wagon with global ambitions, might land in Germany“

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Daniel Krenzer

Daniel Krenzer

Daniel Krenzer ist als studierter Verkehrsgeograf und gelernter Redakteur seit mehr als zehn Jahren auch als journalistischer Autotester mit Fokus auf alternative Antriebe aktiv und hat sich zudem 2022 zum IHK-zertifizierten Berater für E-Mobilität und alternative Antriebe ausbilden lassen.
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Spock:

Ich glaube nicht, dass die deutschen den Chinesen sagen müssen wie sie ihr Geschäft zu führen haben. Das wäre dann die typisch deutsche Überheblichkeit.

Tom:

Die Chinesen müssen lernen ihr Vielmarken-Untermarken-Angebot zu strukturieren und ein übersichtliches Portfolio anzubieten.
…sonst wird das nichts am „konservativen“ europäischen Markt.
Vertrauensbildung ist nicht sehr einfach – eine weitere Chance für die alte Welt ;-)

Aber das ist eine Drohung:
https://www.carscoops.com/2024/02/mg4-estate-reportedly-coming-this-year-to-replace-the-mg5-ev/

MMM:

Ne.
Es gibt (noch immer…) den Jaguar S.S. 100 von 1937: https://de.wikipedia.org/wiki/Jaguar_S.S.100
Der dürfte im chronologischen Ablauf entschuldigt sein, mit der Schreibweise sowieso.

Dann gibt es noch den XK-SS von 1957, (-> https://de.wikipedia.org/wiki/Jaguar_XK-SS),
das kann man (gerade für einen Engländer) schon als unsensibel sehen, die historische Aufarbeitung war seinerzeit aber in Deutschland auch noch im vollen Gange.
Von daher: nein, ich denke nicht, das es hierzulande ein SS-Auto geben wird. Und das ist auch richtig so, man kann das Ding ja (mangels Historie sowieso) einfach umbenennen.

MMM:

Den haben die Bei Wikipedia dann vergessen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Dodge_Charger_(LX/LD)

Durgo:

Gibt sogar einen aktuellen Dodge Charger SS neben dem SRT oder RT

Robert:

na ja Audi hat auch nicht nachgedacht als sie Ihr E-Auto in Frankreich unter den Namen Etron verkauft haben auf Französisch heist das der Kothaufen, oder Renault die ihren Renault KZ-E verkaufen (entspricht relativ baugleich dem Dacia spring)

Quattro:

Wieso? Gibt auch ein Jaguar SS als Sportwagen?

Opel hat sogar Felgen die wie eine Swastika aussehen nicht aus dem Programm genommen.

Natürlich ist es schon fraglich solche Bezeichnungen in Deutschland anzubieten. Aber chinesische Hersteller denken nicht nach und haben eben keine Diversity Abteilung

Steven B.:

War auch mein erster Gedanke.

Talis:

Die Modellbezeichnung wird hoffentlich für den deutschen Markt umbenannt werden…

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