Die Schweizer nanoFlowcell Holdings hat erst vor kurzem mit ihrem Quant 48Volt – dem etwas anderen Elektroauto für Aufsehen gesorgt. Nun wurde bekannt, dass nanoFlowcell ein Flusszellen-Auto für die Formel E plant. Und damit könnte die Formel E nicht weniger als vor dem nächsten technologischen Durchbruch stehen. So könnte die Flusszelle zukünftig die Lithium-Ionen-Akkus der Formel E ablösen und den Fahrzeugwechsel gegen Mitte des Rennes überflüssig werden lassen. Bereits in der fünften Saison (2018/2019) möchte man einen ersten Prototypen auf die Strecke lassen.
Die aktuell bereits eingeschriebenen Formel-E-Teams werden zwischen 2018 und 2022 mit 54-kWh-Batterien von McLaren an den Start gehen. nanoFlowcell kann derweil die Entwicklung der Flusszellen-Akkus im kompetitiven Umfeld der Formel E optimieren, um dann ab der neunten Saison eventuell von einer Aufhebung des Entwicklungsverbotes für Batterien zu profitieren. Die Formel-E-Teams wären zu diesen Zeitpunkt in der Lage eigene Akkukonzepte im Rahmen bestimmter Vorgaben auf den Kurs zu bringen. Dann könnte es durchaus heißen: Lithium-Ionen gegen Flusszelle.
Der bereits erwähnte Quant 48Volt zeigt deutlich auf, wie vielversprechend die Flusszellen-Technologie ist. So bringt die Sportlimousine nicht nur von Haus aus eine Reichweite von 1.000 Kilometer mit, sondern beschleunigt auch von null auf hundert in 2,4 Sekunden und erreicht Spitzengeschwindigkeit von 300 Kilometern pro Stunde. Den aktuellen Entwicklungsstand der Flusszellen-Akkus für den Quant 48 als Basis, möchte man auf dieser aufbauen, um die Entwicklung im elektrifizierten Motorsport voranzutreiben.
“In der Formel E können wir unsere Technologie auf der internationalen Bühne bewerben und zeigen, dass Flusszellen eine sichere Lösung für die Zukunft auf der Straße und im Motorsport sind. Wir hoffen, dass die FIA unserem Vorschlag zustimmt. Möge die bessere Technologie gewinnen!” – Nunzio La Vecchia, Geschäftsführer von nanoFlowcell
Neben der hohen Reichweite und den Leistungsspitzen, welche das Akku problemlos abfangen kann, spricht aber vor allem das einfache Laden für die Flusszellen-Akkus. Entgegen Lithium-Ionen-Akkus werden diese nicht an Steckdosen geladen, sondern mithilfe von Elektrolyt-Flüssigkeit. Diese Elektrolyt-Flüssigkeit wird in Tanks gespeichert, die jeweils positiv und negativ geladen sind. Diese Elektrolyte zirkulieren in getrennten Kreisläufen, wobei durch den Ionenaustausch nach dem Prinzip der galvanischen Zelle Strom entsteht.
Quelle: e-formel.de – Technologie-Durchbruch: nanoFlowcell plant Flusszellen-Auto für Formel E