Nano One, kanadischer Batterieentwickler, wird künftig seine patentrechtlich geschützte Technologie zur kostengünstigen Herstellung von Kathodenmaterialien für leistungsstarke Lithiumionenbatterien mit einem bisher nicht genannten Automobilhersteller weiterentwickeln. Bei einem Forschungsprojekt arbeitet Nano One unter anderem mit Volkswagen zusammen.
Dan Blondal, CEO von Nano One, verkündete am Donnerstag die Vereinbarung mit einem internationalen OEM, von dem man einen Kaufauftrag im Wert von 550.000 CAD (370.000 Euro) erhalten habe. Gemeinsam möchte man künftig Prozesse und innovative Kathodenrohstoffe für Lithiumionenbatterien mit hoher Energiedichte in Anwendungsbereichen des Automobilsektors evaluieren. Ziel sei es die Stabilität und Lebensdauer von mit Nickel angereicherten Kathodenrohstoffen für den Einsatz in Elektrofahrzeugen zu verbessern, wie Hamutal Ben Bassat, der bei Nano One als VP of Business Development, mitteilte.
„Im Rahmen des Projekts werden Rohstoffe, die mit Hilfe von Nano Ones markenrechtlich geschützten Verfahren hergestellt werden, unter den im Automobilsektor üblichen Prüfbedingungen evaluiert. Ziel ist hier, die vielversprechendsten Verfahren und Materialformulierungen herauszufiltern und zukünftige Möglichkeiten für die Weiterentwicklung dieser Technologien bis hin zur Marktreife zu sondieren.“
Weitere Einzelheiten des Projekts sowie die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sind streng vertraulich und wurden daher nicht kommuniziert. Feststeht, dass Nano One durch diese Zusammenarbeit Teil einer großangelegten strategischen Automobilinitiative, bei der es darum geht, eine neue Generation von Lithiumionenkathoden und -batterien zu ermitteln und auf den Markt zu bringen, wird.
Wer der Partner von Nano One ist, wurde bisher nicht kommuniziert. Blondal gab lediglich zu verstehen, dass der „Projektpartner in Bezug auf innovative Entwicklungen und die Vermarktung modernster Technologien ein Weltmarktführer“ ist. „Die Branchenkenntnisse dieses Unternehmens und der Einsatz von innovativen Batterierohstoffen bilden die ideale Ergänzung zu unseren Verarbeitungsverfahren und zu unserem Knowhow im Bereich des Scale-ups von Prozessen“, so Blondal weiter.
Ende Mai teilte das Unternehmen bereits mit, dass man eine Förderung in Höhe von fünf Millionen US-Dollar für das Projekt „Scaling Advanced Battery Materials“ erhalten habe. In diesem Zusammenhang fiel auch die Aussage eines Projektmitarbeiters, dass man sich darüber freue, dass die Volkswagen Group Research im eigenen Konsortium aufgenommen wird. Wer nun eins und eins zusammenzählt, könnte darauf kommen, dass VW und Nano One gemeinsame Sache machen. Bisher ist dies allerdings reine Mutmaßung, da keine der beiden Seiten entsprechend Stellung bezogen hat.
Quelle: onvista – Nano One Materials Corp.: Internationales Automobilunternehmen erteilt Kaufauftrag an Nano One