Mikromobilität: Stadt München fördert klimafreundliche Fahrzeuge

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Daniel Krenzer
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Wer seinen Wohn- oder Firmensitz in München hat, kann von einem Förderprogramm für Leichtfahrzeuge, Lastenräder, Lastenpedelecs sowie Fahrradanhänger profitieren. Das gibt die Stadtverwaltung auf ihrer Internetseite bekannt. Bis zu 3000 Euro der Kosten werden erstattet – zum Beispiel auch für einen Microlino.

Wer Fördergelder erhalten möchte, der muss sich an folgende Spielregeln halten: Der Hauptwohnsitz, Firmensitz oder die Niederlassung muss sich im Stadtgebiet München befinden, versicherungspflichtige Fahrzeuge müssen mit Ökostrom versorgt werden, das Fahrzeug darf noch nicht gekauft worden sein. Auch darf noch keine Anzahlung geflossen sein – auch nicht innerhalb eines Crowdfundings. Es werden maximal 20 Fahrzeuge pro Antragsteller:in und Kalenderjahr gefördert. Die Haltedauer für Fahrzeuge beträgt drei Jahre, mindestens so lange muss es also im Besitz des Antragstellers sein, damit das Fördergeld behalten werden darf.

Die Antragstellung ist laut Stadtverwaltung gebührenfrei. „Das Förderprogramm Klimaneutrale Antriebe ist eine freiwillige Leistung der Landeshauptstadt München. Es besteht kein Rechtsanspruch auf Zuwendungen. Die Zuteilung erfolgt im Rahmen der haushaltsrechtlich zur Verfügung stehenden Mittel“, schreibt die Verwaltung.

Keine Förderung von Pedelecs und Scootern

Förderfähig seien Fahrradanhänger, Lastenräder, Lastenpedelecs sowie Leichtfahrzeuge der EG-Fahrzeugklassen L1e bis L7e. „Dabei fördern wir ausschließlich reinbatterieelektrische Fahrzeuge“, betont die Stadtverwaltung. Nicht gefördert werden demnach hingegen Pedelecs, E-Tretroller, E-Bikes und S-Pedelecs. Auch für elektrische Pkw gibt es keine zusätzliche Förderung über die des Bundes hinaus. Genauere Infos dazu gibt es in den detaillierten Förderrichtlinien – auch über den Sharing-Bonus bis zu 400 Euro, der ausgezahlt wird, wenn ein Fahrzeug von mehreren Personen genutzt wird.

„Förderanträge können von natürlichen und juristischen Personen des öffentlichen und privaten Rechts und Wohnungseigentümergesellschaften gestellt werden“, heißt es ferner. Die Einreichung des Antrags sei online im Förderportal der Stadt möglich.

Doppelter Fördersatz mit München Pass

Fahrzeuge werden laut Verwaltung mit 25 Prozent der Nettokosten gefördert. Der maximale Förderbetrag sei abhängig vom Fahrzeugtyp. Für Fahrradanhänger gibt es maximal 250 Euro, für Lastenräder 500 Euro, für Lastenpedelecs 750 Euro, für zwei- und dreirädrige Elektrofahrzeuge der EG-Klasse L1e bis L4e maximal 750 Euro, für drei- und vierrädrige Elektrofahrzeuge der EG-Klassen L5e bis L7e sogar 3000 Euro.

Für Inhaber des München Pass gilt der doppelte Fördersatz und der doppelte maximale Förderbetrag. Diesen erhalten Bewohner der Stadt, die nur über einen geringen finanziellen persönlichen Spielraum verfügen, nicht jedoch Auszubildende, Studierende und Au-Pairs. Auch die Förderung von Job- und Leasingfahrzeugen und sogar von gebrauchten Fahrzeugen ist möglich. Für letztere wird allerdings eine Rechnung eines Händlers benötigt, privat erworbene Fahrzeuge werden folglich nicht gefördert.

Mit dem Förderprogramm treibt München die Elektrifizierung der Mikromobilität, dem sogenannten letzten Kilometer oder der Ultra-Kurzstrecke, schon seit einiger Zeit voran. Viel mediale Aufmerksamkeit in diesem Feld hatte zuletzt der Microlino 2.0 aus der Schweiz erhalten, der die BMW Isetta wieder elektrisch aufleben lässt. Bislang war bei einem Kaufpreis ab etwa 21.000 Euro in Deutschland keine Förderung dieses Leichtfahrzeuges möglich. In München ist das dank dem Förderprogramm anders – und dürfte damit Mobilitätsangebote dieser Form attraktiver machen.

Quelle: Stadt München

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Daniel Krenzer

Daniel Krenzer

Daniel Krenzer ist als studierter Verkehrsgeograf und gelernter Redakteur seit mehr als zehn Jahren auch als journalistischer Autotester mit Fokus auf alternative Antriebe aktiv und hat sich zudem 2022 zum IHK-zertifizierten Berater für E-Mobilität und alternative Antriebe ausbilden lassen.

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