Mercedes-AMG: Pfeffer für die EQE-Modelle

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Mercedes-Benz

Wolfgang Plank
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Die Mercedes-Sportabteilung AMG stand lange für großvolumige Verbrenner. Nun kommt mit den Business-Limousinen EQE 43 (350 kW/476 PS) und EQE 53 (505kW/687 PS) schon die zweite elektrische Baureihe. Das geht aus einer Mitteilung des Unternehmens hervor. Das maximale Drehmoment reicht von 858 bis 1000 Nm. Neben den Modellen auf der Mercedes-Architektur sollen demnächst auch eigenständige AMG-E-Modelle auf eigener Plattform folgen, verspricht AMG-Chef Philipp Schiemer.

Bei den E-Motoren an Vorder- und Hinterachse handelt es sich nach Firmenangaben um permanenterregte Synchronmaschinen. Beim EQE 53 kommen spezielle Modelle mit höheren Strömen für höhere Motordrehzahlen und mehr Leistung zum Einsatz. Besonders leistungsstark ist die demnach E-Maschine an der Hinterachse, die zwei Wicklungen mit jeweils drei Phasen aufweist. Kernstück des ausgefeilten Thermokonzepts sei die  „Wasserlanze“ in der Welle des Rotors, die diesen kühlt.

Beide EQE-Modelle sind laut AMG sind mit einer 328-Volt-Batterie und einem nutzbaren Energieinhalt von 90,6 kWh ausgerüstet. Als Reichweite gibt AMG bis zu 533 Kilometer an. Durch eine Reduzierung des Kobalt-Anteils auf zehn Prozent sei bei der Zellchemie ein großer Schritt in puncto Nachhaltigkeit erfolgt. Neu sei auch die Möglichkeit, Updates für das Batterie-Managementsystem Over-the-air aufzuspielen. Die Rekuperationsleistung beträgt bis zu 260 kW.

Ein weiterer Vorteil der neuen Batteriegeneration seien die kurzen Ladezeiten, heißt es. Der Energiespeicher kann demnach mit bis zu 170 kW an Schnellladestationen mit Gleichstrom laden. In diesem Fall lässt sich in 15 Minuten Strom für 180 Kilometer (WLTP) bunkern. Per Onboard-Lader lassen sich beide Modelle zu Hause oder an öffentlichen Ladestationen mit 11 kW oder optional 22 kW Wechselstrom aufladen. In Japan ist auch bidirektionales Laden möglich.

Anteil an der Verkürzung der Ladezeiten hat laut AMG das Thermomanagement. Ist die Navigation mit Electric Intelligence aktiviert, wird die Batterie während der Fahrt vorgewärmt oder gekühlt, um am Ladepunkt die optimale Temperatur für schnelles Laden zu erreichen. Das Batteriezertifikat gilt bis zu einer Laufzeit von zehn Jahren oder einer Laufleistung von 250.000 Kilometern.

In beiden Modellen verteilt der vollvariable Allradantrieb die Kraft zwischen Vorder- und Hinterachse je nach Fahrsituation stufenlos. Das Drehmoment wird 160-mal pro Sekunde überprüft und bei Bedarf verändert. Ebenfalls serienmäßig sind Luftfederung mit adaptiver Dämpfung sowie eine Hinterachslenkung. Zu den Preisen hält sich AMG noch bedeckt.

Quelle: AMG – Pressemitteilung vom 16. Februar 2022

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Wolfgang Plank

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Wolfgang Plank ist freier Journalist und hat ein Faible für Autos, Politik und Motorsport. Tauscht deshalb den Platz am Schreibtisch gerne mal mit dem Schalensitz im Rallyeauto.
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Anonymous:

Wenn ich allerdings 220.000€ für einen Taycan Turbo S bezahlen müsste und dann das Drag Times Video (Lucid Air / Taycan Turbo S / Tesla Model S Plaid) auf YouTube angesehen hätte ….. versägt ist noch geschmeichelt ;-)

Anonymous:

Heute hat ein Audi RS6 ziemlich dumm geschaut, als ich mit meinem SUV nicht abzuschütteln war – mir war das eigentlich schon viel zu schnell – das Herz ;-)
aber trotzdem sehr lustig :-)

David:

Und dann fährst du einen SUV der Mittelklasse mit altem Akku?

David:

Wer nach dem Preis fragen muss, kann ihn sich nicht leisten.

Tobi:

Hauptsache elektrisch. Mehr kann man zu diesem „Ding“ wirklich nicht sagen.

brainDotExe:

Ich muss sagen der EQE, wohl mit AMG Paket, gefällt mir optisch deutlich besser als der EQS.

Ich bin gespannt ob noch ein EQE 63 nachgeschoben wird. Vielleicht mit drei Motoren?

Anonymous:

I like fast – really fast ;-)

Tom62:

Somebody likes hot…
Somebody likes just sexy…;) :)

steinpilz:

Zu den Preisen hält sich AMG noch bedeckt. ;-)

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