IONITY setzt europaweit auf Plug & Charge-Funktion

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IONITY

Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 2 min

IONITY macht nicht nur mit negativen Schlagzeilen von sich hören. Zuletzt konnten wir von günstigeren Ladepreisen berichten, welche beim Abschluss eines entsprechenden Abos zugestanden werden. Nun geht das High Power Charging Netzwerk in Europa einen weiteren Schritt, um E-Mobilität einfacher in den Alltag integrieren zu können. Stichwort: Plug & Charge-Funktion.

Die Plug & Charge-Funktion nach ISO 15118 ermöglicht Fahrer:innen von Elektroautos, wie zum Beispiel Porsche Taycan, Ford Mach-E und Mercedes EQS, einen schnellen, bequemen und sicheren Lade- und Bezahlvorgang: Sobald das Ladekabel im Fahrzeug steckt, wird es an der Ladestation automatisch identifiziert und zum Laden autorisiert. Dafür werden Ladestromverträge direkt aus dem Auto ausgelesen und durch digitale Zertifikate geschützt. Der Ladevorgang startet erst nach erfolgreicher Authentifizierung. Die Abrechnung erfolgt ebenfalls automatisiert – alle notwendigen Informationen sind im Bordsystem des Fahrzeugs hinterlegt.

Einfacher geht es nun wirklich nicht. Denn Zahlungen an der Ladestation selbst gehören damit der Vergangenheit an. Mehr als Stecker rein, Laden und dann wieder den Stecker entfernen ist nicht notwendig. Die Abrechnung geschieht vollautomatisch. Um die Funktionalität von Plug & Charge nach der Norm ISO 15118 zu garantieren, haben sich Automobil- und Ladestationshersteller, sowie die verschiedenen Partner im Bereich E-Roaming auf einheitliche Prozesse und Schnittstellen für einen sicheren zertifikat-basierten Authentifizierungsprozess verständigt.

Dr. Susanne Koblitz, Head of Charging Technology bei IONITY, gibt hierzu zu verstehen: „Die Kommunikationsketten ans Laufen zu bringen, war eine große Herausforderung. Es war notwendig, Plug & Charge als gesamtes Ökosystem zu entwickeln. Gemeinsam mit relevanten Marktteilnehmern haben wir ein standardisiertes System realisiert, das es allen Partnern ermöglicht, sich gegenseitig zu authentifizieren, sodass das Elektrofahrzeug und die Ladestation kommunizieren können und gleichzeitig Vertraulichkeit, Datenintegrität und Authentizität gewährleistet sind.“

Erste Tests für die Plug & Charge-Funktion seien bereits Ende 2018 gestartet. Seit 2020 wurde die Funktion dann an mehreren Stationen, vor allem im deutschen markt angeboten. „Nach einer schrittweisen Einführung in den letzten Monaten freuen wir uns, dass Plug & Charge unseren Kunden ab sofort im gesamten Netzwerk zur Verfügung steht“, so Koblitz abschließend.

Quelle: IONITY – IONITY: Europaweit erstes offenes Ladenetzwerk mit Plug & Charge-Funktion

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

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Rolf:

Das ist eine gute Sache, nur Fastnet hat dieses System vor Ionity schon installiert

Farnsworth:

Was nützt einem 800V Technik, wenn der Verbrauch so hoch ist, dass man sie auch benötigt um schnell voran zu kommen (siehe Ioniq5). Der ist auf der Langstrecke sogar langsamer als ein Model 3.

Berufe die hohe Fahrleistungen erfordern sind kaum nachhaltig zu nennen. Entweder müssen die in Zukunft Ladezeiten ertragen oder müssen halt durch andere Möglichkeiten wie Webkonferenzen substituiert werden. So viel Energie verschwenden für ein bisschen Blabla kann ja nicht die Lösung sein.

Farnsworth

Farnsworth:

Sorry David, aber Plug&Charge ist ein Standard der erst 2019 verabschiedet wurde. Die Supercharger mit einer Möglichkeit einzustecken und zu laden gibt es seit 2012.

Elon Musk hatte es anderen Herstellern schonmal angeboten das Supercharger Netzwerk mitzunutzen und sich zu beteiligen. Die haben es aber hochnäsig abgelehnt und dieses überteuerte Ionity Konsortium gegründet. Während „Plug&Charge“(nach eigenem Standard) bei Tesla seit fast einem Jahrzehnt funktioniert, gibt es das bei anderen Herstellern und Ladesäulen vereinzelt.

Das SC Netzwerk ist etwas, was ich bei einem neuen Auto eindeutig bei Tesla als Pluspunkt in die Waagschale werfen werde.

Farnsworth

DR. ULRICH SANCKEN:

Vielleicht falsch verstanden. Ich versuch’s noch einmal. Über meinen Account bei WeCharge lade ich zurzeit für 30 Cent/kWh an der Ionity-Säule, mit meinem EnBW-Account aber für 79 Cent! An der AC-Säule ist’s umgekehrt, da ist der EnBW-Account günstiger. Beim Plug&Charge müsste also die Möglichkeit bestehen, fahrerseits den zu verwendenden Account festzulegen, bevor man den Stecker einsteckt. Das, was du im letzten Satz vorschlägst, müsste man doch auch mit einer Softwarelösung bewerkstelligen können.

Skodafahrer:

Mit Ionity ist man mit Plug & Charge auf der Langstrecke mit dem gleichen Fahrzeug schneller als mit dem Supercharger – Netzwerk. Vor allem, weil man bei der Autobahnraststätte laden kann.
Bei Tesla muss man runter von der Autobahn, was Zeit kostet und man muss durch die oft mehrere Kilometer längere Fahrtstrecke auch noch etwas mehr nachladen.

Woran fehlt es noch?
Fahrzeuge mit Reichweiten wie ein Benziner, mit 800V Technik zu Preisen, die für die berufliche Nutzung bezahlbar sind.
Heute ist man auf der Langstrecke mit dem Elektroauto noch langsamer als ein Dieseltreter, wie ein Vertreter.
Wer seinen PKW nur privat nutzt, braucht keine so hohe Ladegeschwindigkeit.

bergfex:

Gebt David nicht die Ehre, auf seinen spekulativen Unsinn zu reagieren.

David:

Solltest du einen amerikanischen Hersteller ohne adäquate Sozialstandards meinen, dann, nein, das dort ist kein Plug&Charge. Denn den Standard kennzeichnet eine Providervielfalt. Und genau den gibt es dort nicht. Vermutlich wird es sogar noch lustiger werden, wenn diese Firma aus finanziellen Gründen ihr Netzwerk freigeben muss: Der ID.3 kann dann dort per Plug&Charge laden, der Ami aber nicht bei Ionity. Denn das symphatische Unternehmen wird womöglich seine Kunden nicht „freilassen“. Aber wenn es so kommt, werdet ihr euch das schönreden, wie sonst auch.

David:

Langsam geht es voran. Das ist für mich eine stets benutzte Komfortfunktion. Und lästig war es bisher, da wo es nicht geht, dann die Karte raussuchen zu müssen. Ist jetzt Geschichte. Gut so!

Mike:

Wäre aber auch umständlich, bei jedem Plug&Charge fähigen Ladenetzwerk eine Account haben zu müssen.

Das sollte über Roaming unter den Anbietern funktionieren. Optimalerweise müsste man dann vor dem Ladevorgang im Auto den Tarif/Vertrag bzw. Anbieter auswählen können.
Also man müsste sowieso mehrere Tarife/Anbieter im Auto hinterlegen können, unabhängig vom Ladenetzwerkbetreiber.

David:

Du musst prozessual denken: Die Säule identifiziert ja nicht nur das Auto, sondern auch den damit verbundenen Account. Das bedeutet, man musste vorher einen Tarif an das Auto binden. Willst du diesen Tarif nicht nutzen, dann schalte erst mit der Karte frei und nimm dann den Stecker ab.

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