Opel Insignia: vorzeitiges Ende zugunsten von E-Modellen

Cover Image for Opel Insignia: vorzeitiges Ende zugunsten von E-Modellen
Copyright ©

Gabriel Nica / Shutterstock.com

Iris Martinz
Iris Martinz
  —  Lesedauer 2 min

Nun muss erstmals ein Verbrennermodell weichen, weil es nicht elektrifiziert werden kann: Opel stellt die Produktion seines Top-Modells Insignia vorzeitig ein, weil man dafür keine elektrische Option anbieten kann. Der Insignia wurde noch auf einer Plattform von General Motors gebaut, die nicht für eine Elektrifizierung ausgelegt war. Damit endet die Insignia-Ära zwei Jahre früher als regulär. Das Produktionsende war ursprünglich erst für 2024 geplant.

Opel hat angekündigt, ab 2024 für jede Baureihe ein elektrisches Modell anbieten zu wollen. „Der aktuelle Opel Insignia wurde 2017 auf einer Fahrzeugplattform eingeführt, die von der ehemaligen Opel-Muttergesellschaft nicht für die Elektrifizierung ausgelegt war„, wird ein Stellantis-Sprecher zitiert. Als Folge der CO2-Vorgaben und des Fokus auf den schnellen Hochlauf der drei neuen Multi-Energy-Modelle müsse die Insignia-Produktion daher bereits heuer auslaufen. Im Dezember letzten Jahres war noch die Rede davon, den Insignia-Nachfolger 2024 mit einer Feststoffbatterie anbieten zu wollen. Das ist wohl Geschichte. Rüsselsheim fokussiert sich nun auf den Opel Astra, Astra Sports Tourer und DS4. Der Astra wird ab 2023, der DS4 2024 als reines Elektromodell verfügbar sein. Bis 2028 soll zumindest in Europa kein Verbrennermodell von Opel mehr vom Band laufen.

Der Nachfolger des Insignia wird nur noch rein elektrisch angeboten. Trotz des vorzeitigen Produktionsstopps wird er aber nicht vorgezogen. Opel wird somit für rund zwei Jahre keine Mittelklasse-Limousine im Angebot haben. Unklar ist außerdem, auf welcher Plattform der Nachfolger gebaut wird, denn die rein elektrischen Stellantis-Plattformen „STLA Small“ und „STLA Large“ werden erst 2026 ausgerollt. Es wird außerdem von verschiedenen Medien vermutet, dass der Nachfolger keine Limousine mehr ist, sondern eher ein SUV oder Crossover. Opel würde sich dann komplett von der Limousine verabschieden. Mit der Produktion des Opel Astra und seines Schwestermodells DS4 sei das Werk in Rüsselsheim außerdem voll ausgelastet.

Opel gilt mit dem Ampera, der 2012 „Europas Auto des Jahres“ wurde, als Pionier in der PKW-Elektrifizierung. Mit einem Range Extender konnte der Ampera bereits bis zu 80 Kilometer rein elektrisch fahren. Mit dem Ampera-e folgte 2016 ein rein batterieelektrisches Modell, welches mit einer 60 kWh-Batterie beachtliche 520 Kilometer Reichweite aufwies (nach NEFZ). Dann tat sich allerdings jahrelang recht wenig im E-Sektor. Erst 2019 wurde mit dem Corsa-e die Tradition weitergeführt.

Quelle: electrive.net – Opel stellt Insignia-Produktion ein – zugunsten von E-Projekten

Worthy not set for this post
Iris Martinz

Iris Martinz

Iris Martinz ist Unternehmens- und E-Mobilitätsberaterin in Österreich, mit langjähriger Erfahrung im Recycling und Second Life von E-Mobilitätsbatterien. Fährt sowohl rein elektrisch, als auch V8, und möchte die beiden Welten etwas näher zusammenbringen. Nachzulesen unter www.mustangsontour.com.

Artikel teilen:

Schreib einen Kommentar und misch dich ein! 🚗⚡👇


Groß:

Stellantis nimmt damit das letzte Model welches noch die Handschrift von GM trägt aus seinem Programm.
Der Kauf von Opel ist der Versuch seine eigenen Autos als deutsche zu verkaufen und jetzt gibt es dann nur noch die eigenen unter dem Namen Opel.

brainDotExe:

Es wird außerdem von verschiedenen Medien vermutet, dass der Nachfolger keine Limousine mehr ist, sondern eher ein SUV oder Crossover.

Schade, damit für viele, die eine klassisch niedrige sportliche Limousine haben wollen, vollkommen uninteressant.

Den Insignia habe ich immer als günstigere Alternative zum 3er BMW gesehen.

Ähnliche Artikel

Cover Image for Hyundai Inster im Test: Platzwunder im A-Segment

Hyundai Inster im Test: Platzwunder im A-Segment

Sebastian Henßler  —  

Eigenwilliges Design, aber überzeugend im Alltag: Der Hyundai Inster punktet mit Effizienz, Komfort und cleverer Funktionalität im Einstiegssegment.

Cover Image for Seat/ Cupra: „Wir haben Respekt vor den neuen Wettbewerben, aber keine Angst“

Seat/ Cupra: „Wir haben Respekt vor den neuen Wettbewerben, aber keine Angst“

Henning Krogh  —  

Im Interview spricht Cupra-Vorstand Sven Schuwirth über den 25.000-Euro-Raval, Hybridstrategien bei Seat, Wettbewerbsdruck aus China und klare Wachstumsziele.

Cover Image for Kommentar: Zurück auf fossil – Porsches riskanter Kurs

Kommentar: Zurück auf fossil – Porsches riskanter Kurs

Sebastian Henßler  —  

Porsche setzt wieder stärker auf Verbrenner, verschiebt die neue E-Plattform, schafft künftige Altlasten – ein riskanter Kurswechsel zurück zum fossilen Auto.

Cover Image for VDA fordert „Wachstumssignal“ im Bundeshaushalt 2026

VDA fordert „Wachstumssignal“ im Bundeshaushalt 2026

Tobias Stahl  —  

Der VDA hat die Bundesregierung zum Setzen von Wachstumssignalen aufgefordert – insbesondere für die Straße als „Verkehrsträger Nummer 1“.

Cover Image for Audi bringt Q9 und neuen Q7 in 2026 – als Verbrenner

Audi bringt Q9 und neuen Q7 in 2026 – als Verbrenner

Sebastian Henßler  —  

Audi hält am Verbrenner fest: Q7 und Q9 laufen 2026 an, ergänzt durch digitale Upgrades und Designanpassungen. Das gibt Stabilität in unsicheren Märkten.

Cover Image for Smart stoppt Gerüchte um neuen #4 als Forfour-Nachfolger

Smart stoppt Gerüchte um neuen #4 als Forfour-Nachfolger

Sebastian Henßler  —  

Smart stoppt Gerüchte: Ein Viersitzer namens #4 ist nicht geplant. Berichte über einen Forfour-Nachfolger seien falsch, bestätigt das Unternehmen per Mail.