Opel: bis 2028 in Europa rein elektrisch

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Iris Martinz
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  —  Lesedauer 2 min

Das große Rennen hat begonnen – zahlreiche Autohersteller wollen ihre Flotten auf elektrischen Antrieb umstellen. Nun hat auch die zur Stellantis-Gruppe gehörende Marke Opel ein solches Ziel bekanntgegeben. Bis 2028 soll es soweit sein, nach eigenen Angaben „in Rekordzeit„, zumindest in Europa.

Bereits jetzt hat Opel zwölf reine E-Fahrzeuge im Angebot – vom kleinen Stadtflitzer Rocks-e über Corsa-e, Mokka-e bis hin zu Zafira-e Life.  Nächstes Jahr kommt der Astra-e hinzu, den es bisher nur als Plug-in-Hybrid gibt. Das gesamte Nutzfahrzeug-Portfolio mit Combo-e, Vivaro-e und Movano-e und dem wasserstoffbetriebenen Vivaro-e Hydrogen ist ebenfalls bereits elektrisch unterwegs. Bereits 2024 soll es von jeder Baureihe eine E-Version geben. Hinzu kommt Mitte des Jahrzehnts eine elektrische Neuinterpretation des ikonischen Opel Manta, mit erstklassischer Beschleunigung, hohem Fahrspaß und großem Platzangebot. Auch die Nachfolger von Crossland und Insignia werden elektrifiziert. Reichweiten zwischen 500 und 800 Kilometern werden angestrebt, mit einer Best-of-Class-Schnellladefähigkeit von 32 Kilometern pro Minute.

Opel wird mit aller Konsequenz elektrisch – und das in Rekordzeit„, erläutert CEO Uwe Hochgeschurtz die neue Strategie. Darüber hinaus werden ab 2025 mit Partnern Total und Saft eigene Hochleistungsbatterien am bisherigen Komponenten- und Motorenwerk in Kaiserslautern gefertigt, nach eigenen Angaben bis zu 32 GWh pro Jahr. An dem Joint Venture „Automotive Cells Company“ hat sich vor einigen Monaten auch Mercedes-Benz beteiligt. Am Stammsitz in Rüsselsheim entsteht zudem ein ressourcenschonender neuer Campus.

Opel gilt mit dem Ampera, der 2012 „Europas Auto des Jahres“ wurde, als Pionier in der PKW-Elektrifizierung. Mit einem Range Extender konnte der Ampera bereits bis zu 80 Kilometer rein elektrisch fahren. Mit dem Ampera-e folgte 2016 ein rein batterieelektrisches Modell, welches mit einer 60 kWh-Batterie beachtliche 520 Kilometer Reichweite aufwies (nach NEFZ). Dann tat sich allerdings jahrelang recht wenig im E-Sektor. Erst 2019 wurde mit dem Corsa-e die Tradition weitergeführt. Mit der neuen Strategie wird man wohl einen Gang zulegen müssen. Dabei sei es „ein Riesenvorteil, Teil der Stellantis-Gruppe zu sein“, dem weltweit viertgrößten Autokonzern, von dessen Technologien und Entwicklung Opel dank seiner starken Positionierung innerhalb des 14-Marken-Konglomerats „im sogenannten Upper Mainstream-Segment“, so Hochgeschurtz, massiv profitiere.

Quelle: media.stellantis.com – Pressemitteilung vom 03. März 2022

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Iris Martinz

Iris Martinz

Iris Martinz ist Unternehmens- und E-Mobilitätsberaterin in Österreich, mit langjähriger Erfahrung im Recycling und Second Life von E-Mobilitätsbatterien. Fährt sowohl rein elektrisch, als auch V8, und möchte die beiden Welten etwas näher zusammenbringen. Nachzulesen unter www.mustangsontour.com.

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Berthold R.:

Da sich Coupés im Moment nicht gut verkaufen, ist die Idee einen Crossover SUV als Manta zu planen verständlich, da eine gewisse Coupé-Form vorhanden ist. Ich finde allerdings ein richtiges Coupé schöner.

Wolfbrecht Gösebert:

Weit, weit entfernt davon, mir je einen „Manta“ zu kaufen, wird es für Opels Verkaufserfolg aber darauf ankommen, auch eine Plattform im Stellantis-Konzern zu bekommen, die bei ausreichend Leistung + Reichweite noch hinreichend flach ist, um als eManta durchzugehen …

brainDotExe:

Da aktuell alle Anzeichen dahin deuten, dass der Manta eben kein flaches (zweitüriges) Coupé wird, ist der für mich und wahrscheinlich auch viele andere Markenfans gestorben bevor er überhaupt erschienen ist.

Die gezeigte Studie sieht nach Crossover SUV aus…

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