Die beiden japanischen Autohersteller Nissan und Honda haben heute vereinbart, ihre erst Ende Dezember des vergangenen Jahres unterzeichnete Absichtserklärung, um eine Fusion der beiden Unternehmen auszuloten, wieder aufzuheben, so Nissan und Honda in einer gemeinsamen Mitteilung.
Seit der Unterzeichnung der Absichtserklärung haben die Managementteams beider Unternehmen das Marktumfeld, die Ziele der Fusion sowie deren Managementstrategien und -strukturen erörtert und berücksichtigt. Darüber hinaus haben beide Unternehmen angesichts der Bedeutung einer Geschäftsintegration sorgfältige Konsultationen mit verschiedenen Interessengruppen durchgeführt.
Während der Diskussionen zwischen den beiden Unternehmen seien verschiedene Optionen hinsichtlich der Struktur der Geschäftsintegration in Erwägung gezogen worden. Honda schlug demnach vor, die Struktur von der Gründung einer gemeinsamen Holdinggesellschaft, bei der Honda die Mehrheit der Direktoren und den Geschäftsführer auf der Grundlage einer gemeinsamen Aktienübertragung ernennen würde, wie ursprünglich in der Absichtserklärung dargelegt, zu einer Struktur zu ändern, bei der Honda die Muttergesellschaft und Nissan durch einen Aktientausch die Tochtergesellschaft wäre.
Als Ergebnis dieser Gespräche kamen beide Unternehmen jedoch zu dem Schluss, dass es am besten wäre, die Gespräche einzustellen und die Absichtserklärung wieder aufzukündigen. Nissan und Honda wollen aber künftig im Rahmen einer strategischen Partnerschaft zusammenarbeiten, die auf das Zeitalter der vernetzten Fahrzeuge und der Elektromobilität ausgerichtet ist.
Zwischenzeitlich hatte es auch Verhandlungen mit dem Taiwanesischen Elektronik-Konzern Foxconn gegeben, der sich als Auftragsfertiger für Apple einen Namen gemacht hat und schon länger damit liebäugelt, nun auch vertieft ins Auto-Business einzusteigen. Auch Foxconn hat nun erklärt, kein Interesse an einer Übernahme von Nissan zu haben, wohl aber ebenfalls an einer Kooperation.
Während Honda in einer für die Autobranche schwierigen Zeit noch recht stabile Bilanzen vorzuweisen hat, verdüstern sich Nissans Aussichten zunehmend. Im November teilten Führungskräfte mit: „Wir haben 12 oder 14 Monate Zeit, um zu überleben.“
Quelle: Nissan / Honda – Pressemitteilung vom 13.02.2025