Heidelberg zeigt Ladelösung für Gewerbekunden und Flotten

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Heidelberg

Michael Neißendorfer
Michael Neißendorfer
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Die Heidelberger Druckmaschinen AG bringt mit der neuen Amperfied Wallbox connect.business eine Wandladestation auf den Markt, mit der der Hersteller vor allem Gewerbekunden ansprechen will. Vor wenigen Wochen hatte sich das Tochterunternehmen Amperfied GmbH bereits an der Flotteladen GmbH beteiligt, um dazu passende Softwarelösungen für das Laden ganzer Fahrzeugflotten anzubieten. Die Wallbox connect.business werde ab dem zweiten Quartal 2023 verfügbar sein und richte sich an Fuhrparkmanager, Dienstwagenfahrer, Hotel- und Gastronomiebetriebe sowie Mehrfamilienhauseigentümer, so Heidelberg in einer aktuellen Mitteilung. Nach oben hin abgerundet werde das Angebot für Gewerbekunden durch die barrierefreie und eichrechtskonforme Ladesäule Chargespot connect.public.

Die Einführung der Wallbox connect.business ist ein weiterer Baustein in unserer Strategie, unter der Marke Amperfied auch gewerblichen Kunden zukunftsorientierte und wirtschaftliche E-Mobilitätslösungen zu bieten“, erklärt Dr. Ludwin Monz, Vorstandsvorsitzender der Heidelberger Druckmaschinen AG. Ulrich Grimm, technischer Geschäftsführer der Amperfied GmbH, ergänzt: „Bei der Entwicklung der connect.business haben wir uns intensiv mit den Bedürfnissen unserer gewerblichen Kunden auseinandergesetzt. Das Ergebnis ist eine Ladestation, die mit ihrem MID-Zähler zur kilowattstundengenauen Erfassung sowie der möglichen Anbindung an ein Backend-System genau auf die Anforderungen dieser Zielgruppe abgestimmt ist.

Die Wallbox connect.business ist eine technische Weiterentwicklung der Wallbox connect.home und Teil der Amperfied Wallbox connect series. Sie unterscheidet sich von der Wallbox connect.home durch einen integrierten Energiezähler, der die verbrauchte Energie kilowattstundengenau erfasst und der EU-Messgeräterichtlinie (auf Englisch „Measuring Instruments Directive“, kurz „MID“) genügt. Damit eignet sich die Ladestation zusätzlich für den halböffentlichen Bereich, wo keine öffentliche Abrechnung des Stroms erfolgt.

Wirtschaftliche Lösung für Flotten, Dienstwagenfahrer, Hotels, Gaststätten und Mehrparteienhäuser

Durch die Kombination aus MID-konformem Energiezähler und RFID-Authentifizierung kann unterschieden werden, welches Fahrzeug welche Lademengen bezogen hat und entsprechend abgerechnet werden. Zudem verhindert die Authentifizierung mittels RFID-Karte das Laden durch unberechtigte Dritte. Damit eignet sich die Wallbox connect.business als wirtschaftliche Lösung für die Verwaltung und Abrechnung vor allem von Ladevorgängen für:

  • Gewerbliche Flotten, bei denen jedes Fahrzeug eine eigene RFID-Karte hat.
  • Dienstwagenfahrer, bei denen zuhause – mittels privater und eine dienstlicher RFID-Karte – zwischen privaten und dienstlichen Ladevorgängen unterschieden werden soll.
  • Hotellerie- und Gastronomie-Betriebe, bei denen Kunden beispielsweise zimmerbezogene RFID-Karten erhalten.
  • Mehrparteienhäuser, bei denen sich mehrere Nutzer Ladepunkte teilen oder jeder Nutzer seine eigene Wallbox besitzt.

Die Wallbox connect.business unterstützt das Standard-Kommunikationsprotokoll OCPP 1.6, womit sie sich einfach an Backend-Systeme verschiedener Anbieter zum Verwalten und Abrechnen von Ladevorgängen anbinden lässt. Für zusätzliche Cyber-Sicherheit werde ein Software-Update ab Q3/2023 das optional aktivierbare Protokoll OCPP 1.6 secure bereitstellen. Durch eine geplante Integration auch in das Backend der Flotteladen GmbH soll die Wallbox connect.business Teil eines umfassenden, modularen Lademanagementsystems werden, das es ermöglicht, bis zu 100 Wallboxen in einem Systemverbund zu betreiben.

Das integrierte dynamische Lastmanagement wiederum vermeide Lastspitzen im Stromnetz und optimiere die Ladezeit der angeschlossenen Elektroautos. Die Software im Backend erlaubt die Systemkonfiguration, Auswertung, Daten- und Nutzerverwaltung sowie die Abrechnung und lässt sich in die bestehende IT-Infrastruktur des Kunden integrieren.

Auch ohne zusätzliches Backend bieten die myAMPERFIED-App und die Weboberfläche eine Möglichkeit, die Verbrauchsdaten einzusehen und die Ladehistorie zu überprüfen. Jeder Ladevorgang wird erfasst und gespeichert, so dass eine detaillierte Ladehistorie zur Verfügung steht. Diese kann jederzeit über die App oder die Weboberfläche eingesehen und heruntergeladen werden.

Quelle: Heidelberg – Pressemitteilung vom 15.02.2023

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.

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