In der niedersächsischen Universitätsstadt Göttingen setzt man ab dem Frühjahr 2018 auf Elektro-Hybridbusse der Volvo Bus Corporation. Die Göttinger Verkehrsbetriebe GmbH hat drei Elektro-Hybridbusse Volvo 7900 EH für diesen Zweck erworben. Dabei ist dies Teil der Bestrebung den öffentlichen Personennahverkehr in den kommenden Jahren umweltfreundlicher zu gestalten.
Hierzu soll der gesamte öffentliche Busfahrpark ab 2019 sukzessive auf elektrische Busantriebe umgestellt werden. Derzeit gibt es in der gesamten Stadt 19 Buslinien, von denen einige durch das mittelalterliche Stadtzentrum führen. Die ersten drei Elektro-Hybridbusse sollen auf den Linien 41 und 42 eingesetzt werden. Die Elektro-Hybridbusse Volvo 7900 EH können zwischen zwei Ladevorgängen ungefähr sieben Kilometer leise und völlig emissionsfrei betrieben werden.
Bringt man ein wenig Statistik ins Spiel, zeigt sich, dass dies etwa 70 Prozent der Strecke einer durchschnittlichen Buslinie in Europa (rund 90 Prozent aller Stadtbuslinien in Europa haben eine Streckenlänge von maximal zehn Kilometern) entspricht. In Göttingen erfolgt die Schnellaufladung der Busbatterien an der gemeinsamen Endhaltestelle für die beiden Linien 41 und 42 auf dem GÖVB-Betriebsgelände in der Gustav-Bielefeld-Straße und dauert nur drei bis vier Minuten.
Weiterhin erhalten die Batterien der Hybridbusse jede Nacht eine Erhaltungsladung im Busdepot der GÖVB. Weiterhin besitzen die Elektro-Hybridbusse einen kleinen Dieselmotor, der eine höhere Reichweite im Linienverkehr erlaubt und eine erweiterte Einsatzflexibilität bietet. Neben den drei Elektro-Hybridbussen von Volvo umfasst der Auftrag aus Göttingen auch das Volvo-spezifische System zur Batterieüberwachung.
Bei der Ladestation setzt man auf Ladelösungen des Herstellers ABB. Die Zwischenladung der Göttinger Busse erfolgt mit 150 kW – die Ladestation wird jedoch bereits auf 300 kW ausgelegt, um für die spätere Aufladung vollelektrischer Busse gerüstet zu sein.