GM verdoppelt das Super Cruise Straßennetz zum autonomen Fahren

GM verdoppelt das Super Cruise Straßennetz zum autonomen Fahren
Copyright ©

General Motors

Michael Neißendorfer
Michael Neißendorfer
  —  Lesedauer 2 min

General Motors, der Mutterkonzern hinter US-amerikanischen Automarken wie Cadillac, Chevrolet und GMC, hat seinem Super Cruise genannten und für das autonome Fahren freigegebenem Straßen-Netzwerk Hunderttausende von zusätzlichen Kilometern in den USA und Kanada hinzugefügt. Konkret soll sich die Anzahl der freigegebenen Kilometer verdoppelt haben. Eine genaue Zahl nennt GM in seiner aktuellen Mitteilung leider nicht. In einer früheren Meldung allerdings hieß es, es seien mehr als 320.000 Kilometer (200.000 Meilen) für das autonome Fahren gemäß Level 3 freigegeben. Mit der Verdopplung wären es nun gut 650.000 Kilometer.

Als Super Cruise bezeichnet der US-Konzern sein Assistenzsystem für das automatisierte Fahren gemäß Level 3, welches nur auf vom Unternehmen freigegeben Highways in den USA und Kanada und mit bestimmten Fahrzeugmodellen funktioniert. Bei Super Cruise können die Fahrer:innen dank der Unterstützung von Karten, GPS, Kameras sowie Radar und Lidar dauerhaft die Hände vom Lenkrad nehmen und die Steuerung komplett dem Auto überlassen. Das System bezieht die Aufmerksamkeit des Fahrers allerdings mit ein.

Bis 2023 will GM Super Cruise in 22 Modellen seiner verschiedenen Marken anbieten, darunter dann auch die rein elektrischen Fahrzeuge Cadillac Lyriq, Chevrolet Bolt und GMC Hummer. Von den bisherigen Nutzern seien bislang mehr als 55 Millionen Kilometer mit Super Cruise in den USA und Kanada zurückgelegt worden, teilt GM mit. GM will für das freihändige Fahren auf Highways in Nordamerika langfristig eine Abdeckung von 95 Prozent erreichen.

GM ist voll dabei, wenn es um fortschrittliche Fahrerassistenztechnologie geht. Wir fügen Super Cruise zu mehr Fahrzeugen als je zuvor hinzu und führen es auf deutlich mehr Straßen ein, damit mehr und mehr Kunden diese Annehmlichkeit erleben können“, sagt Mario Maiorana, GMs Chefingenieur von Super Cruise.

Wenn Super Cruise aktiviert ist, sorgen die präzisen Lidar-Kartendaten, Echtzeitkameras, Radargeräte und GPS des Fahrzeugs dafür, dass das Fahrzeug stets mittig auf seiner Spur unterwegs ist und ein freihändiges Fahrerlebnis möglich ist. Super Cruise beschleunigt oder bremst das Fahrzeug automatisch, um einen festgelegten Abstand zu einem vorausfahrenden Fahrzeug aufrechtzuerhalten und kann bei einigen ausgewählten Modellen sogar automatisch Spurwechsel durchführen, um langsamere Verkehrsteilnehmer zu überholen. Dabei überwacht das System zu jeder Zeit die Kopfposition sowie die Augen des Fahrers in Bezug auf die Straße, um sich der Aufmerksamkeit des Fahrers auf das Geschehen auf der Straße gewiss zu sein, damit dieser im Notfall korrigierend eingreifen kann.

Quelle: General Motors – Pressemitteilung vom 02.08.2022

worthy pixel img
Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.

Artikel teilen:

Wird geladen...

Ähnliche Artikel

„Electrify the ocean“ – Michael Josts neue Vision

„Electrify the ocean“ – Michael Josts neue Vision

Sebastian Henßler  —  

Ex-VW-Stratege Jost will mit eD-TEC die Meere elektrifizieren – und zeigt, wie nachhaltige Mobilität auch im Luxussegment funktionieren kann.

Chiles Lithiumplan: Mehr Mitsprache, weniger Wasser

Chiles Lithiumplan: Mehr Mitsprache, weniger Wasser

Sebastian Henßler  —  

Vom Vorwurf des grünen Kolonialismus zu Konsultation und Value Sharing: Der Salar de Atacama zeigt, wie Lithiumförderung Umwelt und Gemeinden verbindet.

Förderung gebrauchter E-Autos offenbar vom Tisch

Förderung gebrauchter E-Autos offenbar vom Tisch

Daniel Krenzer  —  

Wer in Deutschland darauf hoffte, nächstes Jahr ein gefördertes, gebrauchtes E-Auto anzuschaffen, dem sei gesagt: Pustekuchen.

Wie Mercedes-Benz Autos nachhaltiger machen will

Wie Mercedes-Benz Autos nachhaltiger machen will

Michael Neißendorfer  —  

Mercedes-Benz hat zur Unterstützung der eigenen Nachhaltigkeitsziele das Technologieprogramm Tomorrow XX gestartet – manches gibt es schon in Serie.

USA: Teslas Absatz fällt im November auf Vierjahrestief

USA: Teslas Absatz fällt im November auf Vierjahrestief

Tobias Stahl  —  

Trotz der Einführung günstigerer Basisvarianten sind die US-Verkäufe von Tesla im November auf den niedrigsten Wert seit fast vier Jahren gefallen.

Porsche in der Krise: Betriebsrat befürchtet massiven Job-Kahlschlag

Porsche in der Krise: Betriebsrat befürchtet massiven Job-Kahlschlag

Daniel Krenzer  —  

Der Betriebsrat warnt vor massivem Jobabbau bei Porsche, während der Automobilhersteller sein Sparprogramm verschärft und die Strategie wankt.