General Motors und LG Chem investieren 2,3 Mrd. US-Dollar in Batteriezellen

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Sebastian Henßler
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General Motors und LG Chem starten gemeinsam in die Massenproduktion von Batteriezellen für batteriebetriebene Elektrofahrzeuge. Gemeinsam werden die Unternehmen, im Rahmen eines Joint Ventures, bis zu 2,3 Milliarden US-Dollar in den Aufbau der Produktion investieren. Gefertigt werden sollen die Batteriezellen in Lordstown im Nordosten Ohios errichten. Von mehr als 1.100 neue Arbeitsplätze ist dabei die Rede.


Kurz zur Einordnung – Die Batteriezellenfertigung wird in Lordstown erfolgen, steht aber in keinem Zusammenhang mit Workhorse, welche mittlerweile die Lordstown Factory von General Motor übernommen haben. Denn wir erinnern uns: Die Workhorse Group sorgte im Mai für Aufmerksamkeit, als Gerüchte aufkamen, dass man die Lordstown Factory von General Motor übernehmen wird. Kurz darauf sicherte sich Workhorse ein 25 Millionen USD-Investment für die Fertigstellung seines Elektro-Lieferwagens sowie Mittel für die Finanzierung der GM Lordstown Factory. Welche man Anfang November nun auch erworben hat.


Zurück zur gemeinsamen Batteriezellenproduktion von LG Chem und General Motors. Diese errichten gemeinsam eine hochmoderne Anlage, in welcher mit modernsten Herstellungsverfahren Batteriezellen effizient und abfallarm produziert werden, um auch von starken Skaleneffekten entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu profitieren. Die Anlage wird äußerst flexibel sein und sich an den aktuellen Stand von Technik und Materialien anpassen können, so die Pressemitteilung des Unternehmens.

Neben der reinen Produktion werden die Unternehmen auch gemeinsam die Entwicklung der Batterie vorantreiben, um fortschrittliche Batterietechnologien zu entwickeln und zu produzieren, mit dem Ziel, die Batteriekosten auf ein branchenführendes Niveau zu senken. Diese Ankündigung, zusammen mit dem jüngsten Verkauf des Produktionskomplexes von GM in Lordstown, Ohio, an Lordstown Motors Corp. für die Produktion von batteriebetriebenen Elektro-Fahrzeugen, positioniert Nordost-Ohio und das Mahoning Valley als eine wichtige Drehscheibe für Technologie und Elektrofahrzeugbau.

„Mit dieser Investition werden Ohio und seine hoch qualifizierten Mitarbeiter eine Schlüsselrolle auf unserem Weg in eine Welt ohne Emissionen spielen. Die Kombination unserer Fertigungskompetenz mit der führenden Batteriezellentechnologie von LG Chem wird dazu beitragen, unser Streben nach einer vollelektrischen Zukunft zu beschleunigen. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit LG Chem bei zukünftigen Zelltechnologien, die den Wert, den wir unseren Kunden bieten, weiter verbessern werden.“ – Mary Barra, Chairman und CEO von GM

Neben der vertialen Integration der Fertigung von Batteriezellen in den USA wird LG Chem Zugang zu erfahrenen Mitarbeitern erhalten. Es wird auch von einer speziellen Produktion von zukünftigen Elektroautos aus der nächsten Generation von batterieelektrischen Fahrzeugen von GM profitieren, darunter ein brandneuer batterieelektrischer Pickup, der im Herbst 2021 auf den Markt kommt.

Die 2,3 Milliarden US-Dollar schwere Investition baut auf der 28 Millionen Dollar Investition von GM in das Batterie-Labor in Warren, Michigan, das Ende letzten Jahres angekündigt wurde, auf. Es ist auch zusätzlich zu den Anfang dieses Jahres angekündigten Produktionsinvestitionen in Ohio in Höhe von insgesamt rund 700 Millionen US-Dollar, die etwa 450 Arbeitsplätze in Toledo, Parma und Brookville, Ohio schaffen werden.

Quelle: General Motors – Pressemitteilung vom 05. Dezember 2019

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

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