Foxconn und Lordstown gehen Bündnis ein, um E-Autos zu fertigen

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Foxconn

Sebastian Henßler
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  —  Lesedauer 2 min

Apple-Partner Foxconn möchte ins Autogeschäft einsteigen und setzt daher nun den geplanten Kauf der US-Fabrik des angeschlagenen E-Start-ups Lordstown Motors in die Tat um. Insgesamt investiert das Unternehmen umgerechnet 201 Millionen Euro. Hierfür übernimmt Foxconn die Autofabrik von Lordstown Motors. Vom Band soll dort unter anderem der Elektro-Pickup namens Endurance laufen.

Dies wollen die beiden Unternehmen in einer gemeinsamen Vereinbarung festhalten, welche bis Ende April 2022 geschlossen werden soll. Vor Foxconn hatte Lordstown Motors die Autofabrik im gleichnamigen Ort 2019 seinerseits von General Motors übernommen, nachdem der US-Autobauer diese im gleichen Jahr geschlossen hatte. Dem US-Startup ging trotz Unterstützung des Ex-Präsidenten Trump und einiger Investoren das Geld aus, um die Produktion in Stückzahlen aufzunehmen und den Marktauftritt solcher Fahrzeuge zu finanzieren. Die Produktion des Pick-Up Trucks ist bisweilen nicht angelaufen.

Bereits im Sommer 2021 wurde berichtet, dass Foxconn Elektroautos in den USA, Thailand und vielleicht Europa bauen will. Dafür suche man entsprechende Standorte. Durch die Übernahme der E-Autofabrik in Lordstown wird nun ein Anfang gemacht. Neben Lordstowns Pickup sollen dort laut Vereinbarung auch Elektrofahrzeuge der PEAR-Serie (Personal Electric Automotive Revolution) von Fisker produziert werden. Mit dem  „PEAR“ wollen beide Unternehmen ein Crossover-Modell entwickeln, das Ende 2023 auf den Markt kommen soll. Pro Jahr sollen dann mehr als 250.000 Fahrzeuge gebaut werden, heißt es weiter. 

Im Mai verkündete Foxconn zudem eine Partnerschaft mit Stellantis. Die beiden Konzerne planen einen gemeinsam betriebenen Automobilzulieferer, der sich auf Technologien zur besseren Vernetzung von Fahrzeugen konzentrieren soll. Immer wieder gab es zudem auch Gerüchte über eine mögliche Partnerschaft mit Apple, die noch oder wieder an einem Elektroauto arbeiten. Wobei hier noch keine endgültigen Informationen vorliegen.

Lordstown Motors profitiert von dem Deal mit Foxconn ebenfalls. So verspricht sich das Unternehmen in der Lieferkette und der Integration von Software und Hardware Kosten- und Marktvorteile. Neben dem Kauf der Fabrik für die umgerechnet 201 Millionen Euro hat Foxconn Aktien im Wert von von 50 Millionen Dollar erworben und bekommt im Rahmen der Vereinbarung nach Abschluss außerdem 1,7 Millionen Aktienoptionsscheine von Lordstown Motors. Die erste Rate für die Autofabrik in Höhe von 100 Millionen Dollar wird am 18. November 2021 fällig. Die Übernahme der Fabrik soll im April 2022 abgeschlossen werden.

Quelle: heise.de – Foxconn kauft Lordstown-Fabrik in den USA, steigt in Elektroauto-Produktion ein

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

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Stefan:

Das wäre auch die Gelegenheit für einen neuen Firmennamen. Übersetzt ist ein Elektro Auto von „Gottesstadt“ genauso seltsam wie von „Volkswagen“. Beides wenig attraktiv und mit einem seltsamen „bad taste“.

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