Elexon installiert 188 AC-Ladepunkte bei der Deutschen Post-DHL

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Elexon

Michael Neißendorfer
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Elexon, eine hundertprozentige Tochtergesellschaft von Varo Energy und spezialisiert auf individuelle Ladelösungen für Elektrofahrzeuge im Logistiksektor, entwickelt und montiert 188 AC-Ladepunkte und umfangreiche Ladeinfrastruktur für den größten deutschen Verbundstandort der Deutschen Post und DHL. Das weitläufige Gelände am Standort Nürnberg erfordere individuell angepasste Installationen mit komplexen Konstruktionen und oberirdischen Brüstungssystemen, so Elexon in einer aktuellen Mitteilung.

Im Fokus stehen demnach die Arbeitssicherheit sowie die komfortable Nutzung der Ladekabel während des Be- und Entladens. 260 Zusteller bearbeiten am größten Verbundstandort der Deutschen Post und DHL in Nürnberg ein Brief- und Paketaufkommen von mehr als einer Million Sendungen pro Woche.

Im Frühjahr 2018 fuhren die ersten StreetScooter-Elektrofahrzeuge durch Nürnbergs Straßen, um Sendungen CO2-emissionsfrei zum Kunden zu transportieren. 2018 umfasste die Zustellflotte 20 StreetScooter. Heute sind 60 E-Fahrzeuge am Standort in Mittelfranken unterwegs, viele weitere sollen folgen. Die DHL Group will bis 2030 den Anteil der vollelektrischen Fahrzeuge von aktuell 40 Prozent auf mindestens 60 Prozent weltweit steigern.

„Bei Deutsche Post und DHL ist Nachhaltigkeit kein Ziel, sondern ein Weg, den wir konsequent gehen. Als Unternehmen mit einer großen Fahrzeugflotte ist es unumgänglich, sich mit dem Thema E-Mobilität auseinanderzusetzen. So sind bei uns in der Niederlassung Nürnberg über 50 Prozent elektrische Fahrzeuge im Einsatz, die Sendungen CO2-emissionsfrei zu unseren Kund:innen bringen. In einigen Regionen können wir auf der letzten Meile bereits komplett nachhaltig zustellen. Darauf können wir sehr stolz sein“, erklärt Sascha Weigl, Abteilungsleiter Auslieferung Brief und Paket bei der Deutschen Post und DHL.

Die Ladeinfrastruktur am Standort Nürnberg wurde von Elexon konzipiert und installiert. 188 AC-Ladepunkte, 1-phasig und 3-phasig, mit 3,7 kW oder 11 kW, die mittels Kennzeichenerkennung laden. Das weitläufige Gelände inklusive alter Bestandsbauten erfordert teils komplexe Installationssysteme. Eine zukunftsfähige und bedarfsgerechte Ladeinfrastruktur muss sich einerseits an den Alltagsprozess des Kunden anpassen, andererseits an die baulichen Gegebenheiten.

Im Fall der Deutschen Post und DHL in Nürnberg galt es, die Ladesituation während des Be- und Entladens der Transporter möglichst komfortabel und sicher zu gestalten. Unterschiedliche Montageorte verlangten nach komplexen Installationssystemen. Verlängerte Dachkonstruktionen am älteren Baubestand, oberirdische Brüstungssysteme an Parkplätzen und Vordach-Systeme wurden demnach individuell angepasst.

„Für die Ladeboxen, die direkt am Verwaltungsgebäude zum Einsatz kommen, haben wir ein Catwalk-System installiert, um die Ladekabel leichtgängig über ein Schienensystem unter der Decke des Vordaches zur Ladebuchse des E Transporters ziehen zu können“, erklärt Gesina Streich, Senior Projektmanagerin bei Elexon. Diese Installationsvariante punkte mit hoher Flexibilität. Sie lasse sich an fast jede bauliche Gegebenheit anpassen.

Nachhaltige Bauweise: kosteneffizient und flexibel

Als besonders funktional und nachhaltig bezeichnet Elexon das (oberirdische) Brüstungssystem. Es begrenze einerseits die Parksituation, so dass das Fahrzeug quasi in seine Parktasche hineinfährt und erspare Kunden andererseits den kosten- und zeitintensiven Tiefbau. Die Zuleitung der Unterverteiler zu den einzelnen Ladestationen wie auch die Zuleitungen der Unterversorgung zur Ladesäule werden durch eine oberirdische Metallkonstruktion geführt. Damit übernimmt das Brüstungssystem die komplette Kabelführung. Ein geschütztes System, das dank eines modularen Aufbaus flexibel sei und ergänzt, aber auch komplett rück- und neu aufgebaut werden könne.

„Die Zusammenarbeit mit der Deutschen Post und DHL fordert immer wieder neue, individuelle Konstruktionslösungen für einen reibungslosen Ablauf an den Zustellstützpunkten. Wir sind stolz, für unterschiedlichste bauliche Gegebenheiten, kosteneffiziente und hochwertige Produkte und Lösungen zu bieten“, erklärt Marcus Scholz, der CEO von Elexon.

Quelle: Elexon – Pressemitteilung vom 02.12.2024

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.

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