Diese (E-)Autos eignen sich gut für Fahranfänger

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Elektroauto-News

Stefan Grundhoff
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  —  Lesedauer 4 min

Der Führerschein wird immer teurer – gerade in Deutschland kann die Fahrerlaubnis schnell 3000 Euro oder mehr kosten. Und dann ist da noch der fahrbare Untersatz, der ebenfalls mächtig ins Geld geht. Hier ein paar gute Modelle für Fahranfänger. Sowohl für E-Auto- als auch Verbrenner-Fahrer.

Bei der Suche nach dem geeigneten Auto für Fahranfänger steht bei vielen der Kaufpreis im Vordergrund und der sollte oder muss möglichst günstig sein. Doch bei allem Kostenbewusstsein und den Wünschen des Fahranfängers sollten ein paar andere Themen bei der Auswahl nicht außen vor bleiben. Denn Fahrzeugklasse, Unterhaltskosten oder Sicherheit dürfen bei allen Styling- und Ausstattungswünschen nicht zu kurz kommen.

Wer das Auto kauft, sollte sich überlegen, ob es ein Neuwagen sein muss, denn ein junger Gebrauchter oder ein Vorführmodell ist preislich oft die deutlich bessere Wahl – bei vergleichbarer oder gar gleicher Produktsubstanz. Lohnen kann auch Leasing, denn hier gibt es Klein- und Kompaktwagen bereits ab rund 100 Euro im Monat.

Das hat den Vorteil, dass die Unterhaltskosten niedrig sind und sich Sicherheitsausstattung auf einem deutlich höheren Niveau als bei älteren Gebrauchten. Bei der Art des Antriebs dürfte ein Elektromodell in vielen Fällen genau die rechte Lösung sein, denn nur wenige Fahranfänger sind im Alltag auf langen Strecken unterwegs. Viel in der City und im Umland, da ist ein Elektromodell – vernetzt und mit vielen Fahrerassistenzsystemen an Bord – für viele genau richtig und modern ohnehin. Preislich starten die Modelle neu bei rund 20.000 Euro, vergleichbar ausgestattet als junge Gebrauchte oder Händlermodelle bei 15.000 Euro.

Hyundai Inster

Der Hyundai Inster ist aktuell einer der wenigen Kleinwagen mit Elektroantrieb auf dem Markt. Mit coolem Design geht es für knapp 23.000 Euro los, beim Händlerpreis wird es trotz guter Ausstattung oft noch etwas günstiger. Im Innern des Elektrokleinwagens gibt es Platz für Fahrer und drei weitere Freunde. Zwei 10,3-Zoll-Bildschirme, Navigation und eine exzellente Vernetzung mit dem Smartphone – das gefällt nicht nur dem Nachwuchs.

Für den Antrieb sorgt ein 71 kW / 97 PS starker Elektromotor, dessen 42-kWh-Batterie Reichweiten von knapp über 300 Kilometer realisiert. Dazu gibt es kompakte Abmessungen, USB-Ports und eine Reihe von Fahrerassistenzsystemen wie Einparkhilfe, Rückfahrkamera, zahlreiche Airbags und noch mehr Fahrerassistenzsysteme. Leider fehlen bei der Basisversion Details wie LED-Scheinwerfer oder Alufelgen.

Skoda Fabia

Der Skoda Fabia – konventionell von einem Benzinmotor angetrieben – ist eine sehr gute Wahl. Leider sind die Preise von einst nicht mehr so günstig, wie sie einmal waren, denn unter 20.000 Euro geht zumindest offiziell nicht mehr viel. Wer beim Händler vorbeischaut, sieht jedoch häufig günstiger Vorführer oder Aussteller, die den Preis bei sinnvoller Ausstattung auf unter 17.000 Euro drücken. Der ein Liter große Dreizylinder leistet überschaubare 59 kW / 80 PS und gibt sich mit kaum mehr als fünf Litern Super auf 100 Kilometern zufrieden.

Das Platzangebot sorgt dafür, dass am Wochenende nicht nur Freunde, sondern auch die halbe Familie Platz in dem Fünftürer findet. Außer Airbags und einem Frontradar mit Notbremssystem, Parksensoren und LED-Scheinwerfern bietet der Fabia nicht viel, sodass die zweite Ausstattungsvariante Fabia Selection die bessere Wahl ist, denn hier gibt es Infotainment mit Android Auto oder Apple Carplay auf einem allerdings nur acht Zoll großen Bildschirm, sowie Bluetooth, Sitzheizung und Klimaanlage.

VW Polo

Zum nahezu gleichen Preis gibt es mit dem identischen Antrieb den VW Polo, einen Zwillingsbruder des Skoda Fabia. Die 80-PS-Variante startet mit einer Sparausstattung bei 19.835 Euro. Digitalcockpit, LED-Scheinwerfer, Klimaanlage und Multifunktionslenkrad sind ebenso inklusive wie ein Basispaket an Fahrerassistenzsystemen und eine Wertstabilität, die in Sachen Wiederverkauf eine nennenswerte Bedeutung hat.

Die Unterhaltskosten sind nicht allein durch einen Normverbrauch von 5,2 Litern Super auf 100 Kilometern überschaubar, doch die nächsthöhere Ausstattungsvariante dürfte mit mehr Extras und einem an sich längst selbstverständlichen Navigationssystem für knapp über 22.000 Euro für viele die bessere Wahl sein.

Kia Picanto

So einem lässigen Kleinwagen wie den Kia Picanto muss man aktuell erst einmal finden, denn in Sachen Styling ist der kleinste Kia ein Volltreffer. Mit dem allerdings rechts schlappen 68-PS-Benziner geht es bei knapp 18.000 Euro los. Neben einem acht Zoll großen Navigationsbildschirm bietet der Südkoreaner sechs Lautsprecher, Multifunktionslenkrad, weit öffnende Türen und eine gute Übersichtlichkeit.

Leider rollt der Picanto auf unzeitgemäßen Stahlfelgen, bietet jedoch ein Basisangebot an Fahrerassistenzsystemen inklusive Rückfahrkamera und Parksensoren. Mit einem automatisierten Getriebe und besserer Ausstattung kostet der Kia Picanto 1.0 Vision 19.350 Euro. Vielleicht genau richtig, wenn es kein Elektrokleinwagen sein soll.

Leapmotor T03

Viele werden vom chinesischen Hersteller Leapmotor noch nicht viel gehört haben. In Deutschland werden die Fahrzeuge über den Stellantis-Konzern vertrieben und der 3,62 Meter lange T03 ist das aktuell günstigste vollwertige Elektroauto auf dem Markt. Gefälliges Design, 70 kW / 95 PS und Platz für vier Personen für knapp 19.000 Euro – das bietet kein anderer. In Sachen Fahrerassistenz setzt der T03 mit sechs Airbags, drei Kameras, fünf Radaren und insgesamt zehn Fahrerassistenzsystemen Maßstäbe. Die Basisversion schafft mit ihrem 37 kWh großen Batteriepaket immerhin 265 Kilometer bis zum nächsten Ladestopp, der sich auf dem zehn Zoll großen Zentraldisplay bestens planen lässt.

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Stefan Grundhoff

Stefan Grundhoff

Stefan Grundhoff ist Firmeninhaber und Geschäftsführer von press-inform und press-inform consult. Er ist seit frühester Kindheit ausgemachter Autofan. Die Begeisterung für den Journalismus kam etwas später, ist mittlerweile aber genau so tief verwurzelt. Nach Jahren des freien Journalismus gründete der Jurist 1994 das Pressebüro press-inform und 1998 die Beratungsfirma press-inform consult.

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