E-Sportwagen von Wiesmann lädt mit 800 Volt

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Wiesmann

Iris Martinz
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Elektropower im Sportwagendesign: der deutsche Sportwagen-Spezialist Wiesmann hat unter dem Projektnamen „Thunderball“ einen vollelektrischen Roadster mit 800-Volt-Batterie vorgestellt. Vorerst gibt es nur eine Studie, Interessenten können den 680 PS starken Flitzer mit 1.100 Nm Drehmoment aber bereits vorbestellen. Für die 92 kWh-Batterie wird eine Reichweite von rund 500 Kilometern angeben, auch dank des geringen Gesamtgewichts von nur 1.775 Kilogramm.

Der Thunderball ist als Wiesmann-Modell gleich zu erkennen: die Form der Lufteinlässe an der Front und die lange Motorhaube erinnern an die Verbrenner-Modelle des Sportwagen-Bauers, für die meist ein zugekaufter BMW V8 die Basis war. Beim Elektro-Roadster befindet sich unter der langen Motorhaube aber kein Motor mehr, sondern ein 180 Liter fassender Frunk. Da passen locker zwei Handgepäckskoffer für den Wochenendtrip hinein. Der Heck-Kofferraum fasst hingegen nur 125 Liter, und das auch nur bei der Coupé-Version. Beim Cabrio muss man sich wohl mit dem Frunk zufrieden geben.

Leichtbaumaterialien wie Aluminium und Kohlefaser sorgen für ein vergleichsweise geringes Gesamtgewicht und damit mehr Reichweite. Das voll einstellbare Sportfahrwerk mit variablen Stabilisatoren sorgt für „das Wiesmann typische Fahrerlebnis„. Die 680 PS beschleunigen den Flitzer in 2,9 Sekunden von 0 auf 100 km/h, laden kann man an einer Schnellladesäule bis zu 300 kW. Die Batterie wird zusätzlich wassergekühlt, um diese hohe Ladeleistung auch bei hohen Außentemperaturen garantieren zu können. Um die Batterie wieder aufzuladen, kann über die Schaltwippen am Lenkrad die Rekuperation genau reguliert werden. Der Fahrer kann die Verzögerung der beiden an der Hinterachse montierten Elektromotoren in fünf Stufen so einstellen, dass vor Kurven verschiedene Motorbremswirkungen erzeugt werden. Der Ladezustand der Batterie wird auf Kilometer genau angezeigt, nicht prozentual zur Gesamtladung.

Dies ist die Vollendung eines Traums. Das Ergebnis jahrenlangen Strebens nach technischer Perfektion und exzellentem Design,“ schwärmt Wiesmann-Inhaber Roheen Berry. Gebaut wird der Elektro-Roadster in Dülmen. Für die Basisversion muss man rund 300.000 Euro locker machen. Allerdings ist noch nicht bekannt, wann mit der Auslieferung begonnen wird.

Quelle: electrive.net – Wiesmann zeigt 800-Volt-Roadster – Produktion geplant//wiesmann.com

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Iris Martinz

Iris Martinz

Iris Martinz ist Unternehmens- und E-Mobilitätsberaterin in Österreich, mit langjähriger Erfahrung im Recycling und Second Life von E-Mobilitätsbatterien. Fährt sowohl rein elektrisch, als auch V8, und möchte die beiden Welten etwas näher zusammenbringen. Nachzulesen unter www.mustangsontour.com.

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David:

Akkugröße, Spannungslage und sonstige kolportierten Werte klingen verdächtig nach Taycan-Komponenten. Zumal sie bei Wiesmann auch früher nie das Kapital hatten, selber etwas zu entwickeln. Ich fürchte nur, bis die in die Pötte kommen wird der elektrische Boxster/Cayman auf dem Markt sein, für den ein noch geringeres Gewicht in Aussicht gestellt wurde – bei vermutlich nur 25% des Preises. Ob es dann wirklich viele Menschen gibt, die für eine Roadster Karosserie im klassischen Design 225.000 € Aufpreis zahlen?

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