China Absatz wächst: Bei NIO stark, bei XPeng deutlich stärker!

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XPeng Motors

Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 3 min

2022 scheint es für die chinesischen Vorzeige-Start-Ups NIO und XPeng in puncto Absatz weiterhin nur eine Richtung zu geben: Nach oben. Jedoch in unterschiedlichem Tempo, wie sich Ende Januar 2022 zeigt. NIO verzeichnet ein Anstieg von 33,6 % gegenüber dem Vorjahresmonat, XPeng einen Anstieg von 115 % im Vergleich zum Vorjahr. Doch erst der Blick auf die absoluten Zahlen offenbart, wie die Unternehmen da stehen.

NIO lieferte im Januar 2022 9.652 Fahrzeuge aus, was einem Anstieg von 33,6 % gegenüber dem Vorjahresmonat entspricht. Die Auslieferungen umfassten 1.531 ES8, das 7-Sitzige Elektro-SUV-Flaggschiff der Marke, 5.247 ES6, das mittelgroße SUV, sowie 2.874 EC6, wie NIO sein SUV-Coupé nennt. Bis zum 31. Januar 2022 erreichten die kumulierten Auslieferungen des ES8, ES6 und EC6 176.722 Fahrzeuge. Für weiteres Wachstum dürfte künftig insbesondere ein Modell sorgen. Am 18. Dezember 2021 veranstaltete NIO den NIO Day 2021 in Suzhou und stellte den ET5 vor, eine Premium-Elektro-Limousine der Mittelklasse, deren Auslieferung im September 2022 beginnen soll. Die neue Limousine ET5 von NIO sorgte nach ihrer Markteinführung für große Aufregung.

Darüber hinaus konnte NIO im Januar 2022 weitere wichtige Fortschritte verzeichnen. So wurde Aspen 3.0.5 NO veröffentlicht. Ein Betriebssystem das exklusiv für Norwegen entwickelt wurde, für die Nutzer auf dem lokalen Markt, was das erste Firmware-Over-the-Air (FOTA)-Update außerhalb Chinas darstellt. Aspen ist das intelligente Betriebssystem von NIO-Fahrzeugen, das auf der NIO-Technologieplattform 1.0 (NT1.0) basiert. Bis zum 31. Januar 2022 hat NIO FOTA-Updates über 1,3 Millionen Mal an seine Nutzer verteilt und dabei 199 neue Funktionen und 401 Verbesserungen veröffentlicht.

Betrachtet man nun noch den Ausbau des Lade-, Vertriebs- und Servicenetzes, lässt sich ebenfalls eine Beschleunigung verzeichnen. Bis zum 31. Januar 2022 hat NIO 836 Power-Swap-Stationen, 3.766 Power-Charger und 3.656 Destination-Charger errichtet und 42 NIO Houses, 341 NIO Spaces, 55 NIO Service Centers und 180 autorisierte Service Center in ganz China eröffnet.

Betrachtet man die absoluten Zahlen bei XPeng zeigt sich, dass diese im Januar 12.922 E-Autos ausliefern konnten. Dies entspricht dem eingangs erwähnten Wachstum von 115 % im Vergleich zum Vorjahr. Wobei die monatliche Auslieferungsmarke von 10.000 Einheiten den fünften Monat in Folge übertroffen werden konnten. Die Auslieferungen im Januar umfassten 6.707 P7, die sportliche Smart-Limousine des Unternehmens. Darüber hinaus konnte das Unternehmen 2.186 G3 und G3i smart SUVs sowie 4.029 P5 smart Familienlimousinen, die am 15. September offiziell eingeführt wurden verkaufen. Dies entspricht einer Steigerung von 81 % gegenüber dem Vorjahresmonat für die Baureihe P7. Bis zum 31. Januar 2022 hat das Unternehmen insgesamt mehr als 150.000 Smart EV ausgeliefert.

Aktuell führt das Start-Up in seinem Werk in Zhaoqing ein Technologie-Upgrade durch und nutzt dabei die geplante Produktionsunterbrechung während des chinesischen Neujahrsfestes von Ende Januar bis Anfang Februar. Das Upgrade wird eine beschleunigte Auslieferung des bedeutenden Auftragsbestandes aus dem Jahr 2021 ermöglichen und das Unternehmen in die Lage versetzen, die steigende Nachfrage im neuen Jahr besser zu bedienen.

Quelle: NIO – Pressemitteilung // XPeng Motors – Pressemitteilung

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.
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Anonymous:

Es geht bei vielen überhaupt nicht um Missgunst, es geht darum, vielen völlig verblendeten Patrioten die Augen für die Realität zu öffnen.

Hochmut kommt immer vor dem Fall – ich will mit Sicherheit auch nicht, daß die Deutsche Automobilindustrie vor die Wand fährt – wenn man einigen Leuten hier im Forum und im Rest von Deutschland glauben würde – dann sind nur deutsche Autos toll, und aus China oder den USA kommt nur Mist.

Das ist leider faktisch falsch – und darauf verweisen hier diverse Leute nur immer wieder.

Nicht mehr – nicht weniger.

Auch Wachstumsraten werden leider immer durch die deutsche Brille kommuniziert – auch das ist in einer globalen Welt wenig hilfreich für die deutsche Automobilindustrie.

Nur wenn genügend Leute auf Missstände hinweisen, kann eine Veränderung stattfinden.

Nokia hat sich auch noch als Weltmarktführer gefeiert, als das iPhone schon am Start war.
Was meinst Du, wie viele patriotische Finnen auch über die Konkurrenz aus den USA gelacht haben – und China hat billig kopiert.
Ich hatte sogar einmal ein Mobiltelefon von Siemens ;-)

History repeats – nur sind viele verblendete Patrioten immer wieder zu dumm aus der Vergangenheit zu lernen – schade eigentlich.

Wolfbrecht Gösebert:

„Der Einzige, der evtl. infrage kommt, ist ein Amerikaner „Made in China“…“

Da kannst Du Dich »demnächst« vielleicht für einen Amerikaner „Made in Germany“ entscheiden :P

Wolfbrecht Gösebert:

„Ich finde es immer wieder beeindruckend, wie viele Kommentatoren sich hier offensichtlich das Ende der Deutschen Autobauer regelrecht wünschen.“

Offensichtlich ist da vermutlich nur Deine einseitige Wahrnehmung, ich sehe da eher eine nüchterne Betrachtung der hausgemachten Proleme einiger spezieller deutscher Autobauer!

„Unbegreiflich für mich, woher diese Missgunst kommt.“

Unbegreiflich für Dich ist offenbar, dass es den Meisten dabei eben nicht um Mißgunst geht, sondern eher um Schadensbegrenzung: „… wenn die soo weitermachen …“

Farnsworth:

Kunststück. China sitzt auf den Ressourcen. Der Markt ist bei weitem nicht gesättigt und die aktuellen Modelle haben alle eine Qualität erreicht, die sehr gut ist. Man kann heute also zurecht stolz sein ein nationales Produkt zu kaufen. Man braucht auch keine Angst vor Totalüberwachung haben, die ist sowieso staatlich verordnet und man kann ihr nicht entkommen. Diese ganzen Umstände fallen den deutschen Herstellern natürlich gerade auf die Füße. Sprich die Konkurrenz wird größer und das Stück vom Kuchen wird kleiner.

Umgekehrt werden chinesische Autos in Europa erstmal nur eine kleine Rolle spielen. Ich bin da sehr skeptisch, vor allem was den Datenschutz angeht. Ich habe mich vor Jahren dazu durchgerungen ein japanisches Auto zu kaufen, weil Europäer keine vergleichbaren Hybriden im Angebot hatten. Ich hätte aber lieber einen Europäer gekauft. Aktuell gibt es hier aber genug Elektromodelle. Von daher wüsste ich nicht, warum ich einen Asiaten kaufen sollte. Der Einzige der evtl. infrage kommt ist ein Amerikaner „Made in China“. Aber da hadere ich immer noch mit mir.

Farnsworth

M.S.:

Ich finde es immer wieder beeindruckend, wie viele Kommentatoren sich hier offensichtlich das Ende der Deutschen Autobauer regelrecht wünschen. Unbegreiflich für mich, woher dieser Missgunst kommt.

Anonymous:

Was sagen eigentlich all die Fanboys deutscher Marken zum letzten YouTube Video von Ove Kröger (03.02..2022)
“Spaltmaße beim EQS teilweise gruselig“

Wahrscheinlich sind ab heute Spaltmaße in Deutschland nicht mehr so wichtig, sondern es kommt nur noch auf das Fahrwerk an ;-)

Tobi:

Tesla und die Chinesen haben die Lieferketten gut im Griff. Logisch, dass man jetzt den Markt überschwemmen will während andere von Ideen und Konzepten fasseln, effektiv aber nichts liefern können. Dummerweise sind die Autos auch durchwegs besser als all die europäischen, sogenannten Premiumhersteller. Es ist echt spannend zu sehen wie die Autoindustrie umgekrempelt wird. Hauptsache es geht vorwärts mit der Elektrifizierung.
Glücklich ist der, welcher kein Markenfetischist- oder Troll ist. Der kann wie ich immer frei entscheiden und sich das Beste aussuchen. Derzeit wohl Tesla, Nio, Polestar, Rivian.

Martin:

Richtig spannend dürfte es so in 2-3 Jahren werden. Dann ist die Chipkrise überwunden und die Förderprogramme dürften ausgelaufen sein. Dann sollte echter Wettbewerb einsetzen und die Preise in Bewegung geraten. Wer dann Marktanteile halten oder gar zugewinnen kann, der kann voller Stolz Absatzzahlen veröffentlichen. Viele werden es aber bestimmt nicht sein, und sicher wird auch die ein oder andere bekanntere Marke mittelfristig vom Markt verschwinden…

Anonymous:

Ich bin sehr gespannt, wie die Hersteller von BEVs in China, den USA und in Europa im Jahr 2022 wachsen werden – und wer wie stark.

Vor allem bin ich auf die Ausreden derjenigen gespannt, die nur wenig wachsen.
„Chipmangel und Lieferketten“ werden wir wohl häufig hören – auch „mit dem Bedarf konnte ja niemand rechnen“ steht als Ausrede sicher hoch im Kurs.

Time will tell ;-)

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