Die BMW Group stellt ihre Führung neu auf und hat mit Dr.-Ing. Milan Nedeljković einen erfahrenen Manager zum künftigen Vorsitzenden des Vorstands bestimmt. Der Beschluss des Aufsichtsrats sieht vor, dass er das Amt am 14. Mai 2026 übernimmt. Der Termin markiert einen geplanten Übergang, denn Oliver Zipse, seit mehr als zehn Jahren im Vorstand und seit 2019 an der Spitze des Unternehmens, wird seine Tätigkeit nach der Hauptversammlung am Vortag beenden. Damit schließt sich für ihn eine rund 35-jährige Laufbahn im Konzern, die von strategischen Weichenstellungen und einer Vielzahl industriepolitischer Entwicklungen geprägt war.
Wie der Aufsichtsrat seine Entscheidung für Nedeljković begründet
Die Entscheidung des Aufsichtsrats fiel in einer Phase, in der BMW den erfolgreichen Start der Neuen Klasse als zentrales Zukunftsprojekt bewertet. Vor diesem Hintergrund betonte der Vorsitzende des Gremiums, Dr. Nicolas Peter, die Bedeutung eines klaren Kurses. Nedeljković bringe hierfür die nötigen Fähigkeiten mit, sagte er, und hob dessen Fähigkeit hervor, komplexe Vorhaben stringent voranzutreiben. Peter erläuterte, der designierte Vorstandsvorsitzende stehe für einen verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen und vereine strategische Weitsicht mit unternehmerischem Denken. Dies ermögliche ihm, Mitarbeitende für gemeinsame Ziele zu gewinnen und in Transformationsphasen Orientierung zu geben.
Während Zipse das Unternehmen durch herausfordernde Jahre führte, darunter die Corona-Pandemie und damit verbundene Marktverwerfungen, rückten zugleich neue Technologien und Produktionskonzepte in den Fokus. Peter würdigte diese Phase ausdrücklich und erklärte, Zipse habe „BMW in stürmischen Zeiten auf Kurs gehalten“. Die Aussage verweist auf eine Ära, in der der Konzern die Grundlage für die Neue Klasse legte und damit einen technologischen Rahmen entwickelte, der künftige Modelle prägen soll. Zipse habe, so Peter, stets die Interessen des Unternehmens in den Mittelpunkt gestellt und auch dann Position bezogen, wenn äußere Kritik oder politische Debatten die Branche vor zusätzliche Unsicherheiten stellten.
Mit Nedeljković rückt ein Manager an die Spitze, dessen berufliche Entwicklung eng mit der globalen Produktionslandschaft von BMW verknüpft ist. Seit 2019 verantwortet er das Ressort Produktion im Vorstand. Seine Karriere begann bereits 1993 als Trainee, worauf verschiedene internationale Stationen folgten. Dazu zählten leitende Rollen im Werk Oxford, in Leipzig und München sowie die Verantwortung für die Unternehmensqualität. Die breite operative Erfahrung gilt als Grundlage dafür, die neue Phase industrieller Transformation zu koordinieren, in der flexible Fertigungskonzepte, neue Antriebstechnologien und weltweite Lieferketten zusammenwirken. Sein Vertrag als künftiger Vorstandsvorsitzender läuft bis ins Jahr 2031, was auf eine langfristige Planung innerhalb des Konzerns verweist.
Warum die Belegschaft den kommenden Chef unterstützt
Rückhalt erhält Nedeljković auch aus der Belegschaft. Dr. Martin Kimmich, Vorsitzender des Gesamtbetriebsrats und stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender, betonte das Vertrauen, das der künftige Vorstandschef im Unternehmen genießt. Kimmich erklärte, man wolle mit ihm die „lange Tradition der partnerschaftlichen Zusammenarbeit“ fortsetzen und gemeinsam an der Weiterentwicklung der BMW Group arbeiten. Die Aussage verweist auf das in der deutschen Automobilindustrie etablierte Modell der Mitbestimmung, das bei BMW traditionell einen hohen Stellenwert hat und in tiefgreifenden Veränderungsprozessen eine verbindende Rolle spielt.
Quelle: BMW – Pressemitteilung vom 09.12.2025







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