BMW plant Verbrenner-Ausstieg mit MINI spätestens 2030

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BMW AG

Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 2 min

„Aufkommende Gerüchte lassen vermuten, dass MINI die nächste Automobil-Marke sein könnte, welche nach smart, den Sprung hin zum reinen E-Automobil-Anbieter wagt“, so erste Gerüchte im Juli 2019. Etwas weniger als zwei Jahre später scheinen sich die Äußerungen von Peter Schwarzenbauer, ehemaliger BMW-Vorstand für MINI, die dieser gegenüber AutoExpress angedeutet hat zu bewahrheiten. Denn wie der Spiegel erfahren hat, wird BMW-Chef Oliver Zipse bei der Präsentation der Bilanz ankündigen, dass MINI ab 2030 vollelektrisch unterwegs sein wird.

Bereits im Jahr 2025 soll das letzte Mini-Modell mit Verbrennungsmotor auf den Markt kommt. 2027 soll bereits die Hälfte des Mini-Absatzes mit E-Modellen erzielt werden. Ab 2030 sei dann nur noch geplant rein elektrisch angetriebene Fahrzeuge der Kleinwagenmarke auf die Straße zu bringen. Bislang hat BMW nur einen im englischen Oxford produzierten reinen E-Mini im Angebot. 2023 soll in Leipzig ein elektrischer Nachfolger des Hybridmodells Countryman vom Band rollen. Das Leipziger Werk wird damit zum ersten deutschen Standort der BMW Group, an dem Fahrzeuge der Marken BMW und Mini gemeinsam hergestellt werden. Das neue Crossover-Modell von Mini wird dort sowohl mit Verbrennungsmotoren als auch mit reinem Elektroantrieb vom Band laufen.

Mit dem „MINI Vision Urbanaut“ hat die Marke MINI im Rahmen von #NEXTGen eine vollkommen neue Ausprägung einer Raumvision präsentiert. Ob diese Design-Ideen in künftige E-Modelle von MINI Einzug halten gilt es aufzuzeigen. Derzeit ist allerdings davon auszugehen, dass man sich Designtechnisch näher an bekannten Modellen der Marke orientiert. Neben der Voll-Elektrifizierung von MINI ist davon auszugehen, dass Zipse kommende Woche auch die Ziele für die Elektrifizierung der gesamten Modellpalette höher steckt. Damit wird BMW auf die Ankündigung einiger Marktbegleiter reagieren. Es wird sich zeigen, ob BMW dann tatsächlich ruhig schlafen kann, wenn weitere Gerüchte um immer neue Modelle am Markt aufkommen.

Quelle: Spiegel.de – BMW setzt Mini komplett unter Strom

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

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Wolfbrecht Gösebert:

„Wenn sich der e-Mini künftig im Bereich Reichweite oder Effizienz nicht schneller vom Verbrenner/Plugin distanziert, werden sich die künftigen „Fridays For Future“ Käufer stimmigere Mobilitätskonzepte suchen.“

+1

„Stichwort: Solar, Stromspeicher, Ridesharing, autonome Konzepte = Tesla“

Nunja, aber gerade bei Tesla fehlt es vielen aber immer noch deutlich an einem kleineren / leichteren / preiswerteren Fahrzeug – gibt’s aber womöglich schon 2022/23 ?-)

Anonymous:

Und deshalb eher früher als später pleite sein, um dann mit Steuergeldern gerettet zu werden – wegen der Arbeitsplätze, nicht wegen der 6-Zylinder ;-)

Anonymous:

Also für viele Minifahrer, die ich so kenne, ist das ein vollwertiges Fahrzeug.
Wenn das dann auch noch nach Faktoren wie Ästhetik gekauft wird, und dann je nach persönlichem Geschmack einem e-Up oder einer Zoe zu vorgezogen wird, …… Schönheit liegt im Auge des Betrachters.
Für diese aber eher jüngeren (Singles /Pärchen ohne Kinder) ist die bevorstehende Klimakatastrophe aber viel präsenter, als für so manchen „Umwelt interessiert mich nicht“ Menschen.
Wenn sich der e-Mini künftig im Bereich Reichweite oder Effizienz nicht schneller vom Verbrenner/Plugin distanziert, werden sich die künftigen „Fridays For Future“ Käufer stimmigere Mobilitätskonzepte suchen.
Stichwort: Solar, Stromspeicher, Ridesharing, autonome Konzepte = Tesla ;-)
Ich kenne viele Menschen, die das heute schon verstanden haben – und umsetzen ;-)

Fazit:
be on the right side of change !

or RiP

Strauss:

Ja, aber nur dazu müsste er billiger sein.
Da bringt Fiat und Renault hoffentlich auch bald VW, die als Klein- und Stadtauto bezeichnet werden, solche die gegen 400 Km weit laufen.
Schliesslich wohnen Oma und Tante nicht immer in Stadtnähe……

Mike:

Als klassisches Stadtfahrzeug braucht ein Elektro Mini kaum Reichweite. Das ist ein klassisches Lifestyle Fahrzeug, Nutzwert ist hier nicht so wichtig.

Wolfbrecht Gösebert:

„… jetzt wird für MINI [ein Zeitpunkt zum Verbrennerausstieg] geliefert[,] aber das ist dann auch wieder falsch?“

Dass Du das nicht weißt, ist ja nicht ganz so schlimm :P …
dass BMW das aber anscheinend nicht weiß, kann (erst recht, nachdem die Produktion in GB aus der EU „herausgefallen“ ist) dazu führen, dass entscheidende Marktanteile verlorengehen!

Auf dem Marktsegment »spielen« doch jetzt schon der FIAT 500e und vermutlich bald auch Renault mit dem „R5e“ und ggf. noch weitere.

Der krampfhafte [und Fertigungskosten-intensive!] Verbrenner-Umbau des aktuellen Mini geizt ganz krass mit der Reichweite (und auch dem Innenraum) – also: Je eher eine eigene (nicht in GB gebaute) Mini-e-Plattform kommt desto besser! 2030 ist zu spät!

Mike:

Die Premiumhersteller gehen aktuell von ca. 50% BEV und PHEV Anteil in 2030 aus, also noch reichlich Zeit.

Mike:

Die Aussage von Daniel bezog sich meiner Interpretation nach auf BMW selbst.
Mini als typisches Stadtauto rein elektrisch zu bauen ist sinnvoll und mit 2030 als Zieldatum auch realistisch.
Die Kernmarke BMW wird auch nach 2030 noch Verbrenner anbieten.

Strauss:

Nur weil Mini mal einen Namen hatte, mit den Coopers etc…Das ist eine Weile her
Seither, vor allem seit BMW dabei ist, kam diesbezüglich nie mehr ein Renner. Ausser bei den Sportwagen und Jaguar, kam aus der Insel nie berauschende Automobiltechnik die auch hielt.
Ein Hin- und Herschieben von Bauteilen wird nicht einfacher mit dem Brexit. Man denke auch an die hohen Zölle.

Yoyo:

Mini baut keine 6-Zylinder.

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